Tricktechnik in Jurassic World 3D-Scanner lässt Dinosaurier auferstehen
Mit einem speziellen 3D-Scanner haben die Trick-Experten von Legacy Effects einen pflanzenfressenden Dinosaurier in einer zentralen Szene des Hollywood-Blockbusters Jurassic World wieder auferstehen lassen.
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Mit Jurassic World läuft aktuell in den Kinos die Fortsetzung der Jurassic-Park-Trilogie. Dabei spielte die Tricktechnik nicht nur 1993 eine entscheidende Rolle, um die Dinosaurier realistisch wirken zu lassen. Der Tricktechnik-Spezialist Legacy Effects gewährte einen Blick hinter die Kulissen. Welche Schritte sind notwendig, um eine der zentralen Szenen umzusetzen? In einer Nahaufnahme ist der Kopf und der Nackenbereich eines Apatosaurus zu sehen, mit dem die Hauptdarsteller direkt interagieren. Die Mimik und die Bewegungen des Tieres wirken dabei absolut natürlich.
3D-Scanner erleichtert Arbeit
Eine besondere Rolle kommt dabei dem handgeführten MH-Scanner von Artec 3D zu: Als das Legacy-Effects-Team bereits daran arbeitete, den Kopf des Dinosauriers zu fräsen, fragte die Filmcrew nach einer größeren Variante für die Aufnahme. Vor der Erfindung des 3D-Scanners wäre das ein Super-GAU für die Tricktechniker gewesen. Für die neue Skalierung hätten alle bisherigen Arbeitsschritte noch einmal wiederholt werden müssen.
Wie der Apatosaurus entstanden ist
Mithilfe des Scanners ließ sich die Anforderung schnell lösen. Die Ingenieure von Legacy Effects setzten auf ein Rapid-Prototyping-Verfahren und scannten die bereits vorhandene physikalische Form mit dem 3D-Scanner ein, um das 3D-Modell anschließend mit einer CAD-Software den Wünschen der Filmcrew gemäß anzupassen.
„Wir scannten, was die Modellierer auf traditionelle Weise geformt hatten und dann, sobald es auf dem Computer war, konnten wir die Größe beliebig verändern“, so Jason Lopes, der leitender System-Ingenieur von Legacy Effects. „Anstatt von Neuem anzufangen, konnten wir so viele Arbeitsstunden einsparen“.
Der MH-Scanner ist die Vorgängerversion des handgeführten Scanners Artec Eva. Beide haben die gleiche Auflösung, Punktgenauigkeit und lineare Sichtfelder, doch Eva scannt schneller, verfügt über eine fünfmal höhere Präzision auf Entfernung und gibt die Oberfläche des gescannten Objekts wieder, sodass auch vollfarbige Modelle möglich sind.
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