Modernisierung 6 Millionen Euro für Energieeffizienz und Automatisierung
Seit Anfang des Jahres verfügt das Druckunternehmen Esslinger einen zweiten Produktionsstandort im Villinger Industriegebiet Vockenhausen. In der 2.800 m2 großen Industriehalle haben die Schwaben eine hochmoderne komplette Produktionslinie installiert. Bei der Umgestaltung des Gebäudes spielte auch die Energiebilanz eine Rolle.
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Am Standort Villingen findet im Bogenoffsetdruck-Verfahren die industrielle Produktion von Broschüren, Magazinen und Flyern vor allem auch hochkomplexen Packungsbeilagen und Bedienungsanleitungen mit aufwendigen Falztechniken statt. Der Standort Schwenningen genügte den räumlichen Anforderungen des Unternehmens nicht mehr. Für den Ausbau kaufte Esslinger eine gebrauchte Industriehalle in Villingen. Auf 2.800 m2 bietet das Gebäude genug Platz für alle Erweiterungsmöglichkeiten, die das Wachstum des Betriebes verlangt. Allerdings musste die Halle zunächst auf die neuen Anforderungen getrimmt werden, heißt es. Die Projektverantwortlichen erneuerten die Stromversorgung inklusive Trafostation komplett und tauschten die Bodenplatte aus. Mit der neuen LED-Beleuchtung, senkt die Druckerei die Energiekosten.
Erst innen, dann außen
Schritt für Schritt saniert Esslinger zunächst den Innenraum, damit die Produktion anlaufen kann. Danach steht der Außenbereich auf dem Plan. 1.500 m2 sind momentan schon genutzt. Seit Anfang des Jahres arbeitet eine neue, hochautomatisierte, 60 t schwere Offset-Druckanlage mit acht Farbtürmen und einem Lackwerk der Heidelberger Druckmaschinen AG. „Wir können nun in einem Druckgang beidseitig bis zu vierfarbig drucken. Eine Besonderheit in der Region, über die bislang keine andere Druckerei verfügt. Die Anlage ist für mittelgroße Auflagen, aber auch für häufigen Sortenwechsel, wie zum Beispiel verschiedenen Sprachen, prädestiniert. Die Anlage weist den neuesten Standard an Automatisierung auf, so wird beispielsweise die Farbführung über die komplette Auflage hinweg automatisch geregelt. Die Vorteile für die Kunden liegen auf der Hand: gleichbleibende Qualität bei noch einmal deutlich verkürzten Laufzeiten. Zudem ist die neue Anlage auch ein Quantensprung in Richtung Energieeffizienz. Mit der erzeugten Abwärme soll zukünftig das komplette Gebäude beheizt werden können.“, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Die Produktion hängt nicht vom alten Standort ab
Die Prozesse in Villingen finden autark statt. Das sorgt für eine schnelle Abwicklung der Druckaufträge an zwei Standorten. Zur Weiterverarbeitung der Druckbögen investierten die Drucker nach eigenen Angaben in eine Weltneuheit. Eine hochautomatisierte Falzmaschine erlaubt eine umfassende Speicherung hochkomplizierter Falzschemata. Damit verkürzen sich die Rüstzeiten für kleinstgefalzte Produkte bis 35 mm. Überdies umfasst die Weiterverarbeitung eine automatisierte Schneidanlage und eine Broschürenstraße zur Endfertigung von gebundenen Broschüren.
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