Sensorik und Messtechnik Allen Widrigkeiten zum Trotz

Quelle: Pressemitteilung Lesedauer: 3 min |

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Die Unternehmen der Sensorik und Messtechnik erzielten trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen im Jahr 2022 ein Umsatzplus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr; für das laufende Jahr rechnet die Branche aktuell jedoch mit keinem weiteren Umsatzwachstum, ermittelte der AMA Verband.

Sensorik und Messtechnik: Umsatz, Investitionen und Personal 2022 im Aufwärtstrend
Sensorik und Messtechnik: Umsatz, Investitionen und Personal 2022 im Aufwärtstrend
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine Mitglieder im Januar 2023 zur wirtschaftlichen Entwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres. Die Ergebnisse stellte AMA-Geschäftsführer Thomas Simmons nun im Rahmen einer Pressekonferenz vor.

Demnach erwirtschaftete die Branche nach eigenen Angaben insgesamt ein Umsatzplus von zehn Prozent, verglichen zum Vorjahr. Im vierten Quartal 2022 gaben die Auftragseingänge nach – weshalb der Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2023 für die Sensorik und Messtechnik verhaltener ausfällt. „Der erste Knick seit 2018“, so Simmons. Dementsprechend rechnen die AMA-Mitglieder derzeit mit keinem Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2023.

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Diese Entwicklung begegnet die Branche weiterhin mit großer Investitionsfreude: Nachdem die AMA-Mitglieder bereits 2022 rund 18 Prozent mehr Geld investierten als im Vorjahr, planen sie eine Erhöhung der Investitionen um weitere elf Prozent für das laufende Geschäftsjahr, „um sich für 2024 gut aufzustellen“, betont Simmons.

Zahl der Beschäftigten überdurchschnittlich gestiegen

Die guten Umsätze des vergangenen Jahres spiegeln sich in der gestiegenen Zahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wider: Die Branche verzeichnete 2022 ein Plus von sechs Prozent – und übertraf damit andere Branchen deutlich; für 2023 sind noch fünf Prozent geplant. Allerdings kämpfen auch die AMA-Mitglieder zunehmend mit einem Mangel an Fachkräften. Besonders schwierig gestaltet sich laut Umfrage die Personalsuche in den Bereichen IT sowie Forschung und Entwicklung: „AMA-Mitglieder benötigen durchschnittlich acht bis neun Monate, um eine solche Stelle zu besetzen“, sagt Simmons.

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Robert Wachendorff, Geschäftsführer Wachendorff Automation GmbH & Co. KG, beschreibt die Situation vieler Unternehmen beispielhaft aus seiner Sicht: „Der Anteil der Software an den Produkten ist im letzten Jahr stark gewachsen. Bedingt durch die Engpässe in den Lieferketten mussten unsere Entwickler 70 bis 80 Prozent in die Qualifizierung anderer Bauteile investieren. Damit ist unserer Bedarf an entsprechend qualifizierten Mitarbeitern gestiegen, die wir aufgrund des Fachkräftemangels nicht finden. Daher stellen wir nun auch Mitarbeiter ein, die erst noch weitergebildet werden müssen, damit sie erledigen können, was an Aufgaben ansteht.“

Etwas entspannter zeigt sich laut AMA-Umfrage die Situation in der Produktion und Verwaltung: Diese Positionen könnten in durchschnittlich drei Monaten neu besetzt werden.

Exportquote hat wieder angezogen

Grund zur Freude gibt auch die Exportquote der Sensorik und Messtechnik: Sie stieg im Jahr 2022 um 15 Prozentpunkte auf 65 Prozent an, nachdem diese im Corona-Jahr 2021 um zwölf Prozentpunkte rückläufig war. Damit zog sie Exportquote wieder deutlich an – und liegt über der durchschnittlichen Exportquote der Industrie von insgesamt 50 Prozent.

„Trotz eines sehr positiven wirtschaftlichen Gesamtergebnisses, zeigen sich unsere Mitglieder verhalten optimistisch für das laufende Jahr“, sagt Simmons. „AMA Mitglieder planen für dieses Jahr elf Prozent höhere Investitionen und einen weiteren Personalausbau. Lediglich gegenüber dem Umsatz zeigt sich unsere Branche zurückhaltend und rechnet derzeit mit einem Null-Wachstum. Bei aller Zurückhaltung in der Umsatzprognose, trotzte unsere Branche bisher aber weitgehend den wirtschaftlichen Folgen der Lieferkettenprobleme, des Kriegs in der Ukraine und der Energiekrise.“

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