TUM An der Super-Batterie für Elektroautos wird geforscht

Redakteur: Sariana Kunze

In Zukunft werden immer mehr Autos nicht mehr Sprit sondern (grünen) Strom tanken. Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende sind effiziente Speicher. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) arbeiten jetzt an der optimalen Batteriezelle.

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Forschungszentrum für die Produktion von Hochenergiespeicherzellen am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften des TUM: Zellbildung von Hochenergiespeichern mittels Z-Falten.
Forschungszentrum für die Produktion von Hochenergiespeicherzellen am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften des TUM: Zellbildung von Hochenergiespeichern mittels Z-Falten.
(Andreas Heddergott/TUM)

Ohne effiziente Speicher können die gesteckten Ziele der Bundesregierung bis 2020 nicht erreicht werden. Ein vielversprechender Ansatz für solche Speicher sind Lithium-Ionen-Akkumulatoren, die bereits in Elektrofahrzeugen eingesetzt werden. Bisher werden die dazu benötigten Batteriezellen in Deutschland jedoch nicht serienmäßig produziert.

Batteriezellen in großer Stückzahl produzieren

Das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der TUM hat nun eine in Deutschland einzigartige Forschungsproduktionslinie für Batteriezellen eingeweiht. Auf 200 Quadratmetern Laborfläche sind 20 Produktionsprozesse aufgebaut. Dort stehen den Forschern unter anderem zwei Trockenräume und ein Reinraum zur Verfügung. Prof. Gunther Reinhart erklärt: "Wir haben nun die Möglichkeit, Batteriezellen in größeren Stückzahlen herzustellen und zu untersuchen, wie sich die Produktion auf die Leistungsfähigkeit und die Lebensdauer der Zellen auswirkt."

Lasern statt stanzen

Die Wissenschaftler arbeiten bereits an der Optimierung der Prozesse. So werden beispielsweise die Elektrodenmaterialien nicht wie üblich ausgestanzt, sondern mit dem Laser zugeschnitten. "Der Prozess ist schnell, verschleißfrei und formatflexibel", erklärt Professor Michael F. Zäh. "Erste Zelltests mit diesem Material sind sehr vielversprechend."

Das Projekt findet in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern statt, die die gewonnenen Erkenntnisse für ihre Produkte nutzen wollen. So sollen die Batteriezellen in Zukunft etwa in Elektrofahrzeugen getestet werden.

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