TU Berlin Auch Berlin will kabellose Ladestationen für Elektrobusse testen
Berlin wird auf einer kompletten Innenstadtlinie Elektrobusse mit kabellosem Ladesystem testen. Im Sommer 2015 soll der Betrieb mit Elektrobussen auf der BVG-Linie 204 starten.
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Der Bund fördert das Modellprojekt im Rahmen des „Internationalen Schaufensters Elektromobilität Berlin-Brandenburg“. Die BVG erhält Bundesfördermittel in Höhe von insgesamt knapp 2,3 Mio. Euro. Weitere rund 1,3 Mio. Euro Fördermittel gehen an die mitwirkende TU Berlin. Auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ist in das Vorhaben eingebunden.
Ein Zeichen für die Elektromobilität
Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Elektromobilität wird künftig im öffentlichen Nahverkehr eine größere Rolle spielen. Hier gibt es viel Potenzial. Deshalb unterstützen wir mit rund vier Mio. Euro den Einsatz von Elektrobussen auf der Linie 204 vom Zoologischen Garten bis zum Südkreuz. Das ist ein wegweisendes Projekt, bei dem Berlin zu den Vorreitern zählt.“
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Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt: „Berlin ist schon heute eine der führenden Metropolen beim Ausbau der Elektromobilität. Im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität fördert das Land bereits zahlreiche Projekte mit dem Ziel, unsere Stadt nachhaltig zu einem noch lebenswerteren Ort für alle Berlinerinnen und Berliner zu machen. Mit dem E-Bus-Projekt setzen wir nun ein weiteres Ausrufezeichen.“
Die BVG wird das Projekt mit einem Konsortium leistungsfähiger und innovativer Partner realisieren. Beteiligt sind neben der TU Berlin:
- Bombardier Transportation: induktives Primove Schnellladesystem und Primove Batteriesystem
- Solaris Deutschland: Elektrobusse
- Vossloh Kiepe: Traktionsmotor und Energiemanagement
Die BVG wird insgesamt vier 12-Meter-Busse für den elektrischen Betrieb auf der 6,1 km langen Linie zwischen Bahnhof Zoologischer Garten (Hertzallee) und Bahnhof Südkreuz anschaffen. Bei der Ladung der Bordbatterien für die Elektromotoren setzten die Projektpartner auf eine innovative Technologie, das System Primove von Bombardier Transportation.
Nur wenige Minuten Ladezeit nötig
An den Endhaltestellen werden dafür unter dem Fahrbahnbelag Ladeplatten für eine kontaktlose Energieübertragung verlegt. Vergleichbar mit einer elektrischen Zahnbürste versorgen sich die Solaris-Busse des Typs Urbino 12 electric ohne Kabelkontakt mit der nötigen Energie. Durch Übertragungsleistungen von bis zu 200 Kilowatt sind an den jeweiligen Endpunkten der Linie nur Ladezeiten von wenigen Minuten notwendig. Die Busse sind so ausgelegt, dass sie – etwa bei Verspätungen durch Staus – auch eine bis zwei Nachladepausen auslassen können und trotzdem einsatzfähig bleiben.
Im Rahmen des geförderten Schaufensters läuft das Projekt bis Sommer 2016. Die BVG plant danach einen deutlich längeren Einsatz der E-Busse. Über das spätere Linienkonzept laufen noch Beratungen.
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