Bosch Augmented Reality und Internet im Auto der Zukunft

Redakteur: Sariana Kunze

Vor 20 Jahren revolutionierte das Internet den Computer. In den nächsten Jahren wird es das Auto revolutionieren. Denn Bosch macht das Auto zum aktiven Teil des Internets. Für Fahrer hat dies viele Vorteile.

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Das Fahrzeug der Zukunft wird permanent mit dem Internet, seiner Umgebung und anderen Fahrzeugen verbunden sein.
Das Fahrzeug der Zukunft wird permanent mit dem Internet, seiner Umgebung und anderen Fahrzeugen verbunden sein.
(Bild: Bosch)

„Ein vernetztes Auto wird immer auch ein besseres Auto sein“, sagt Wolf-Henning Scheider, Sprecher des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik und Geschäftsführer bei Bosch. Mit der Vernetzung steigt der Komfort, Sicherheit und Effizienz der Mobilität von morgen. Gleichzeitig will man die Faszination der digitalen Welt auf die Straße bringen. Der Konzern verfolgt drei Leitlinien: Bosch bringt das Internet intuitiv erlebbar ins Fahrzeug. Dann bringt man Fahrzeuge ins Internet und schafft Assistenzfunktionen mit Mehrwert. Und darüber hinaus vernetzt man die Autos mit der Verkehrsinfrastruktur. „Vernetzung ist mehr als nur das Surfen während der Fahrt“, glaubt Scheider. Schon heute ist Bosch auf allen erforderlichen Technologiefeldern aktiv und mit ersten Lösungen bereits in Serie. In Zukunft ergeben sich völlig neue Funktionen. Beispielsweise wird Augmented Reality im Auto die virtuelle mit der realen Welt verbinden. Die Windschutzscheibe wird zur zentralen Anzeige und bringt alle Fahrzeug- und Umgebungsinformationen in das Blickfeld des Fahrers.

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Das Internet kommt ins Auto

Die Vernetzung ist auf dem Weg zum Megatrend in der Automobilindustrie, weil die Digitalisierung immer mehr Menschen in ihren Bann zieht. Auch das Automobil wird Teil dieser Digitalisierung werden. Deshalb arbeiten die Entwickler an gleichermaßen intuitiven wie ausgeklügelten Lösungen. Eine davon ist das System MySpin. Damit lassen sich Smartphones perfekt ins Fahrzeug einbinden. Die Anzeige des Mobilgeräts wird damit auf dem zentralen Monitor im Fahrzeug sichtbar. Apps sind so im Fahrzeug deutlich leichter, sicherer und komfortabler nutzbar.

Auch ohne Mobiltelefon bringt Bosch das Internet ins Fahrzeug. Mit Serviceangeboten kann sich der Fahrer in Zukunft aus dem Auto heraus ohne lange Suche zum Beispiel direkt zur nächsten freien Ladesäule seines Elektrofahrzeugs lotsen lassen, oder einen Parkplatz reservieren und direkt ansteuern.

Doch Bosch vernetzt selbst den Antrieb mit dem Internet. Den Weg dorthin bereitet eHorizon. Hier ergänzen sich jahrzehntelange Systemkompetenz bei Antrieben und innovative Softwareprogrammierung. „Wir verbinden die mechatronische Welt mit der digitalen Welt“, sagt Scheider. Für Nutzfahrzeuge bietet man den elektronischen Horizont schon seit 2012 an, um die Fahrten homogen zu gestalten und unnötige Beschleunigungen und Verzögerungen zu reduzieren. Die Navigationssoftware erkennt beispielsweise, dass nach zwei Kilometern Bergabfahrt ein Ortsschild kommt und fährt diese Strecke dann vorausschauend im sparsamsten Modus oder lädt dabei die Batterie auf. Dadurch können Fahrer bis zu 15 % Kraftstoff sparen. In Zukunft werden die Navigationsdaten zudem mit aktuellen Verkehrsdaten aus dem Internet ergänzt werden – so können Fahrzeuge beispielsweise rechtzeitig vor einem Stauende ausrollen. Diese vernetzte Navigation, bei der das Fahrzeug Daten aus dem Internet berücksichtigt, ist nicht nur im Lkw sondern auch im Pkw die Zukunft.

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