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Augmented Reality und Internet im Auto der Zukunft

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Das Auto wird Teil des Internet

Die Vernetzung des Autos mit dem Internet geht jedoch auch noch weit über diese Anwendungen hinaus. „Die Vernetzung des Automobils ist eine große Aufgabe – bisher war ein Auto isoliert von der Umgebung, in Zukunft wird es mit ihr interagieren“, sagt Scheider. So könnte selbst eine komplette Großstadt samt Infrastruktur vernetzt werden, so dass eine optimale Mobilität gewährleistet ist. Wer beispielsweise von der Innenstadt einer Großstadt in die Randbereiche fahren will, kann für die Innenstadt den Zug nutzen und später auf ein Carsharing Fahrzeug umsteigen. Über Bosch-Plattformen mit Service Brokering können dann der öffentliche Personennahverkehr, Elektro-Mietwagen- und eBike-Verleihe gemeinsam ein integriertes Mobilitätsangebot anbieten.

Schon jetzt wird die Infrastruktur von Großversuchen zum elektrischen Fahren durch Software-Plattformen gesteuert. Ein Beispiel hierfür ist Hubject, das Roaming-System für Ladesäulen. Kunden können dadurch an Ladesäulen verschiedener Firmen ihr E-Auto aufladen und bequem über die Stromrechnung bezahlen. Aber auch abseits der Elektromobilität hat Bosch viele Projekte. Beim Truck Secure Parking können dann online videoüberwachte Lkw-Parkplätze entlang der Autobahn gebucht werden, die mit einem Call Center von Bosch vernetzt sind. Ladung und Fahrer können so in einer sicheren Umgebung bleiben.

Monaco und Bosch arbeiten an der vernetzten Stadt von morgen.
Monaco und Bosch arbeiten an der vernetzten Stadt von morgen.
(Bild: Bosch)
Bosch arbeitet sogar schon daran, eine ganze Stadt ins Internet der Dinge und Dienste zu befördern. Seit Mitte November 2013 werden in Monaco neue Technologien zur digitalen Vernetzung eingesetzt. Damit hat der erste Schritt zur Umsetzung der Kooperationsvereinbarung begonnen, die im Juli 2012 zwischen dem Fürstentum Monaco und Bosch unterzeichnet wurde. Das Projekt eröffnet einen Blick in die Zukunft: Dann wird der Schwerpunkt einer vernetzten Stadt zunächst im Bereich der Mobilität liegen. Anwendungen dafür gibt es genug: Das Lotsen zur nächsten freien Ladesäule, Einbuchen und Abrechnen von Parkplätzen, je nach Verkehrslage das Umsteigen aufs eBike – diese Entwicklung zeichnet sich in Megacities rund um den Globus ab.

Bosch sieht für diese Fahrzeugvernetzung deshalb einen globalen Markt. Denn weltweit beschäftigen sich Endkunden und Automobilkonzerne mit der Vernetzung des Automobils. Automatisierte und vernetzte Fahrzeuge können beispielsweise dafür sorgen, dass der Verkehrsfluss sich um 80 % verbessert oder dass auch älteren Menschen eine komfortable und sichere Mobilität ermöglicht wird. Studien gehen zudem davon aus, dass die Zahl der Verkehrstoten um bis zu 90 % reduziert werden könnte, wenn Fahrzeuge zunehmend automatisiert fahren. Um das Automobil mit dem Internet zu verbinden, ist Bosch im engen Dialog mit globalen Autobauern aber auch innovativen Unternehmen anderer Branchen – in Europa, Nordamerika und Asien. (br)

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