Schutztürsystem 4.0 Automatisierungslösungen für die Fabrik der Zukunft
Unter dem Motto „Wir automatisieren. Sicher.“ präsentiert Pilz auf der Hannover Messe Automatisierungslösungen für die Fabrik der Zukunft. Im Mittelpunkt des diesjährigen Messeauftritts steht dabei das Thema „modulares Schutztürsystem“. In diesem Zusammenhang präsentiert das Unternehmen seine neue Variante des Industrie-4.0-fähigen Schutztürsystems PSENmlock. Darüber hinaus zeigt der Automatisierungsexperte Neuheiten aus den Bereichen Steuerungs- und Antriebstechnik. Zudem steht die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration im Fokus.
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Mit dem „modularen Schutztürsystem“ lassen sich individuelle Schutztürlösungen für die jeweilige Applikation erstellen. Dafür stehen unterschiedliche Komponenten zur Verfügung, die je nach Anforderung flexibel kombinierbar sind. Im Mittelpunkt hierbei stehen die Schutztürsensoren PSENslock und PSENmlock.
Schutztürlösung mit Safety Device Diagnostics
Die neue Variante des Schutztürsystems mit Reihenschaltung ermöglicht eine kostengünstige Installation aufgrund eines reduzierten Verkabelungsaufwands. Eine Fluchtentriegelung ist in zwei Ausführungen als optionales Zubehör erhältlich. Die Safety Device Diagnostics (SDD) für eine umfangreiche Diagnose komplettiert die Schutztürlösung. Mit SDD kann die Zuhaltung einzelner Sensoren in der Kette jetzt erstmals gezielt angesteuert werden, ganz im Sinne des modularen Gedankens der Industrie 4.0. Besucher können auf dem Messestand das Schutztürsystem live am Modell erleben.
Taster-Unit zur Ansteuerung von Schutztürsystemen
Auch mit dabei im Lösungspaket und dazu neu im Gepäck für Hannover: Die Taster-Unit PIT-Gatebox zur einfachen Bedienung und Ansteuerung von Schutztürsystemen. Mit ihr lassen sich Befehle wie Aktivieren, Stopp oder das Quittieren der Maschine oder Anlage steuern. Die vorkonfigurierten Varianten mit verschiedenen Kombinationen aus Drucktastern, Schlüsselschalter und Not-Halt-Taster bieten dabei Flexibilität für individuelle Anwendungen. Insbesondere auch in Verbindung mit den Schutztürsystemen der Firma bildet sie eine individuelle und modulare Schutztürlösung aus einer Hand.
Security-Bridge: Hardware-Lösung als Firewall
Neben der Modularisierung ist es die Sicherheit, die sowohl den Schutz gewährleisten, als auch die notwendige Verfügbarkeit in der Smart Factory sicherstellen muss. In Hannover stellt die Firma ihre ganzheitliche Herangehensweise in punkto Safety & Security vor. Neu dabei: Die Hardware-Lösung Security-Bridge, die wie eine Firewall fungiert. Damit bietet das Unternehmen für die konfigurierbaren Kleinsteuerungen PNOZ-Multi und das Automatisierungssystem PSS 4000 einen wirksamen Schutz vor netzwerkbasierten Angriffen sowie vor unautorisiertem Zugriff über das Netzwerk. Außerdem werden nur notwendige Daten (autorisierte Konfiguration und Prozessdaten) übertragen.
Konfigurierbare Kleinsteuerungen mit zwei weiteren Modulen
Für die konfigurierbaren Kleinsteuerungen werden zwei Module vorgestellt: Je eins für die sichere Überwachung von Pressenanwendungen sowie für die sichere Überwachung von Prozesswerten. Für die Überwachung mechanischer Pressen hat der Hersteller das zweipolige Halbleiterausgangsmodul PNOZ m EF 8DI2DOT mit auf dem Messestand. Hierbei lässt sich ein eigenständiges Modulprogramm (mIQ) konfigurieren, das lokal mit kürzeren Zykluszeiten auf dem Pressen-Modul ausgeführt wird. Dadurch sollen kurze Reaktionszeiten möglich sein. Daneben erweitert das Analogeingangsmodul PNOZ m EF 4AI die Produktfamilie der Kleinsteuerungen. Hierbei erleichtern erstmals arithmetische Funktionen wie z.B. Mittelwertbildung, Differenzdruckberechnung bei der Konfiguration der analogen Werte den Einsatz. Dies ermöglicht eine eindeutigere Diagnose. Das Modul dient der sicheren Überwachung von Prozesswerten und erfasst sowie überwacht beliebige Prozessvorgänge wie zum Beispiel Druck, Temperatur, Füllstand oder auch Seilgeschwindigkeit und -belastung sicher bis PL e bzw. SIL CL 3.
Energiespeicher für Bremsenergie
Neu im Antriebsportfolio des Automatisierungsanbieters aus Ostfildern ist der Energiespeicher PMC-Energy SD. Sein Einsatz in Verbindung mit den Servoverstärkern PMC-Protego D oder PMC-Tendo DD5 spart Energie. Der Energiespeicher nimmt vorhandene Bremsenergie auf und speichert sie zwischen – ohne Rückwirkungen an das Netz. Da sich die Zwischenkreise der Servoverstärker einfach miteinander verbinden lassen, genügt ein Energiespeicher pro Achsgruppe. Auch stehen zusätzlich Module zur Verfügung, mit denen das Speichervolumen einfach erweitert werden kann. So erhalten Anwender gerade an umfangreicheren Maschinen und Anlagen nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine flexibel anpassbare Lösung, erklärt der Anbieter.
Dienstleistungsportfolio für MRK
Auf der Messe wird gezeigt wie sichere Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) funktioniert, außerdem erklärt das Unternehmen, welche Schritte auf dem Weg zur CE-Kennzeichnung von Roboterapplikationen zu beachten sind. Es stellt zudem in diesem Zusammenhang sein komplettes Dienstleistungsportfolio für MRK vor.
Hannover Messe: Halle 9, Stand D 17
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