Robotik Autonome Roboter-Schlange könnte Schiffe inspizieren
Ein neu konstruierter, schlangenähnlicher Roboter könnte möglicherweise den Einsatz von Tauchern bei der Wartung von Wasserfahrzeugen ersetzen. Wie das funktioniert.
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Forscher der Carnegie Mellon University haben mit der „Hardened Underwater Modular Robot Snake“ (HUMRS) einen schwimmfähigen Roboter entwickelt, der zukünftig für die Inspektion von Schiffen und Unterwasser-Infrastruktur eingesetzt werden könnte.
Die Erfindung wurde erstmals im hochschuleigenen Schwimmbad auf Funktionstauglichkeit geprüft, indem das Team die Roboter-Schlange durch einen Metallring hat tauchen lassen. Sie brauchte ein paar Sekunden, tauchte dann jedoch sicher durch den Ring hindurch. Noch ist der Roboter nicht autonom unterwegs, da er per Kabel mit dem Strom verbunden werden muss. „Sie kann sich sogar in schwer zugängliche unterirdische Hohlräume quetschen“, so der verantwortliche Informatikprofessor Howie Choset.
Möglich ist dies durch den Aufbau des Roboters. Dieser besteht aus mehreren Modulen, die flexibel miteinander verbunden sind. Aus diesem Grund kann sie sich schlängeln und enge Kurven absolvieren. Alle Module sind wasserdicht und je nach Aufgabe lassen sich am Roboter verschiedene Sensoren montieren.
US-Verteidigungsministerium äußert Interesse
Das US-Verteidigungsministerium hat bereits Interesse an der Innovation geäußert. HUMRS könnte demnach eingesetzt werden, um Schäden an U-Booten, Schiffen und Unterwasser-Infrastruktur aufzunehmen, ebenso zur Wartung.
Mit Hilfe des tauchfähigen Schlangenroboters könnten Wasserfahrzeuge auf See inspiziert werden und die Besatzung bei möglichen Schäden umgehend informiert werden. Reparaturen und Wartungen könnten so zeit- und kostengünstiger organisiert werden, indem so z. B. Taucher ersetzt werden.
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