IBV Bildverarbeitung über 10 km: Kameras mit Glasfaser-Schnittstelle

Redakteur: Gudrun Zehrer

Fünf Modelle mit 10 GigE Vision konformer Schnittstelle zur Nutzung optischer Kabel erweitern die LX-Serie von Baumer. Die Kameras eignen sich besonders für Applikationen, die eine hohe Bandbreite von 1,1 GB/s über große Distanzen benötigen.

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Die LX-Kameras mit 10 GigE Vision konformer Glasfaser-Schnittstelle ermöglichen eine hohe Datenübertragung von 1,1 GB/s in Verbindung mit Kabellängen bis 10 km.
Die LX-Kameras mit 10 GigE Vision konformer Glasfaser-Schnittstelle ermöglichen eine hohe Datenübertragung von 1,1 GB/s in Verbindung mit Kabellängen bis 10 km.
(Bild: Baumer)

Entsprechend dem eingesetzten SFP+ Moduls lassen sich Langstreckenlösungen bis 10 km realisieren – komplett ohne Medienkonverter. Der Systemaufbau wird vereinfacht und sehr flexibel. Die Serienproduktion der neuen Modelle mit 3, 5, 9 und 12 Megapixel Auflösung kündigt der Hersteller für das 3. Quartal an.

Mit Glasfaser neue Applikationen erschließbar

Durch Verwendung der im IT- und Telekommunikationsbereich bewährten Glasfasertechnologie können Applikationen erschlossen werden, die aufgrund der Beschränkungen in der Kabellänge von beispielsweise 100 m bei Gigabit Ethernet bisher nur umständlich realisiert werden konnten, z. B. in großen Produktionsanlagen, im Transportwesen oder bei der Bewegungsanalyse im Sport.

Unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Interferenzen

Ein weiterer Vorteil für die industrielle Bildverarbeitung ist die Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Interferenzen, z. B. beim Einsatz direkt neben Motoren oder anderen Industriegeräten. So kann die Störempfindlichkeit der gesamten Applikation reduziert werden. Die Kabel sind außerdem sehr robust, flexibel in der Verlegung und können stark gebogen werden, was die Integration vor allem über große Strecken vereinfacht. Gegenüber der 10GBase-T Übertragung mittels Kupferkabel weisen sie laut Baumer eine geringere Verlustleistung auf, so dass weniger Abwärme entsteht und Kühlmaßnahmen reduziert werden können. Durch die Unterstützung von IEEE 1588 sollen die LX-Kameras in Multi-Kamera-Systemen absolut zeitsynchron arbeiten.

Kameras bei variierendem Arbeitsabstand einsetzbar

Die 10 GigE Modelle der LX-Serie sind eine passende Wahl für anspruchsvolle Inspektionsaufgaben, die gleichzeitig hohe Anforderungen an die Detailgenauigkeit der Bilderfassung und den Durchsatz stellen. Ihr robustes industrielles Design widersteht mechanischen Belastungen und soll eine zuverlässige, langzeitstabile Bildverarbeitung sicherstellen. Mit Liquid Lens Unterstützung über RS232 eignen sie sich auch für Applikationen mit variierendem Arbeitsabstand, z. B. bei der Kontrolle von 2D-Codes auf unterschiedlich hohen Paketen. Die Kameras verfügen über vier optoentkoppelte Power-Ausgänge mit Pulsbreitenmodulation und einer Ausgangsleistung von bis zu 120 W (max. 48 V / 2,5 A) zur direkten Ansteuerung von Beleuchtungen ohne externen Controller. Aufgrund optionalem patentierten Tube-System bieten die Kameras Schutzart IP65 und IP67 ganz ohne externe Gehäuse.

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