Blockchain Blockchain-Initiative von SAP wächst auf 27 Mitglieder
Wie das Software-Unternehmen SAP berichtet, beteiligen sich immer mehr Mitglieder aus verschiedenen Branchen an der Blockchain-Initiative. Die Initiative entwickelt Lösungen, wie per Blockchain das Internet der Dinge, die Fertigung und die digitale Logistikkette zusammengeführt werden können.
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Mittlerweile beteiligen sich 27 Kunden und Partner an der SAP-Initiative für gemeinsame Entwicklungen rund um Blockchain-Technologie, wie das Software-Unternehmen SAP mitteilt. Die Initiative will das digitale Transaktionsregister mithilfe der SAP-Cloudplattform in Lösungen für das Internet der Dinge (IoT) und die digitale Logistikkette integrieren. Die teilnehmenden Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Branchen, zum Beispiel der Konsumgüterindustrie, dem Logistikwesen, der Telekommunikation und dem Geräte- und Maschinenbau.
Tanja Rückert, President IoT & Digital Supply Chain bei SAP, fasst zusammen: „Unsere Kunden und Partner möchten mit uns zusammenarbeiten und auf Blockchain als dezentrales Transaktionsregister setzen, um Zusammenarbeit und Transparenz zu verbessern. Wir wollen mit weltweit führenden Unternehmen gemeinsame Innovationen entwickeln. Ziel ist eine Zukunft, in der Blockchain ein fester Bestandteil der digitalen Wertschöpfungskette ist.“
Anwendungsfälle für Blockchain
SAP möchte durch die gemeinsame Entwicklung mit Kunden und Partnern Anwendungsfälle für Blockchain erstellen, die standardisiert und auf breiter Basis eingesetzt werden können – in der digitalen Logistikkette und in SAP Leonardo IoT-Lösungen wie:
- SAP Asset Intelligence Network – kann ein Cloud-Geschäftsnetzwerk als weltweites Geräteregister sein, das Originalteile-Herstellern eine Digitalisierungsplattform zur Verfügung stellt, auf der man Anlageninformationen mit Betreibern und mit Dienstleistern teilen könnte. Anwender wären so in der Lage, ihren Service zu optimieren und die Anlagen länger produktiv zu nutzen.
- SAP Distributed Manufacturing – ist eine netzwerkbasierte Anwendung, die eine private, sichere Plattform für Fertigungsaufträge bieten soll, damit Kunden von individueller Fertigung und gemeinsamer Fertigung durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten profitieren können. Blockchain kann dazu beitragen, gemeinsame Herstellungsprozesse zu optimieren.
- SAP Global Track and Trace – ist ein cloudbasiertes Angebot zur einheitlichen, durchgängigen Verfolgung und Überwachung von Objekten und Geschäftsprozessen mit umfassenden Berichterstellungsfunktionen entlang Lieferkettennetzwerken. Die Blockchain-Technologie kann dabei helfen, sensible Tracking-Informationen unveränderlich und manipulationssicher zu machen.
- SAP Advanced Track and Trace for Pharmaceuticals – unterstützt Pharmaunternehmen, die Vorschriften zum Schutz gegen Arzneimittelfälschungen einzuhalten. Darüber hinaus kann die Lösung die Zusammenarbeit mit Supply-Chain-Partnern in Verbindung mit SAP Information Collaboration Hub for Life Sciences vereinfachen.
- SAP Transportation Management – ist eine Anwendung, mit der sich alle Aspekte des Transportprozesses verwalten lassen. Die Software soll künftig auch ein Blockchain-Szenario für den internationalen Handel unterstützen. Verkäufer, Käufer, Banken und Behörden könnten damit Dokumente elektronisch teilen, prüfen und genehmigen. Auch der Prozess zur Verfolgung des Status und die Konnossemente-Übergabe könnte dann elektronisch erfolgen.
SAP kündigt zudem an, dem Alastria Consortium und der Blockchain in Trucking Alliance (Bita) beitreten zu wollen. Das Alastria Consortium bringt Banken, Telekommunikationsanbieter, Energieunternehmen, Universitäten, Smart-City-Organisationen und Entwickler zusammen. Durch die Teilnahme will der Softwarekonzern nicht nur sein Blockchain-Netzwerk, sondern auch sein Partnernetz in Europa erweitern. Bita ist ein Forum zur Entwicklung gemeinsamer Standards für Blockchain-Anwendungen in der Lkw-Branche. Als Mitglied will SAP die Reichweite im Fracht- und Transportmanagement erhöhen.
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