Elektro-Scooter BMW C evolution BMW schwenkt auch auf zwei Rädern auf Elektro-Kurs ein
Zum Start der Internationalen Automobil-Ausstellung hat BMW eine produktionsnahe Version seines lange erwarteten Elektro-Scooters BMW C evolution vorgestellt. Über Preis und Produktionsstart hält sich der bayerische Autokonzern aber noch bedeckt.
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Der Antrieb des C evolution erfolgt in Form einer Triebsatzschwinge mit flüssigkeitsgekühltem Permanent-Synchronmotor über Zahnriemen und ein Hohlradgetriebe. Die Nennleistung beträgt 11 kW (15 PS), die Spitzenleistung 35 kW (47,5 PS). Damit erreicht der C evolution eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h (elektronisch abgeregelt) und ermöglicht Beschleunigungswerte, die zum Teil die von Maxi-Scootern mit Verbrennungsmotoren von 600 cm3 Hubraum und mehr übertreffen.
Die üppig bemessene Kapazität der luftgekühlten Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie von 8 kWh ermöglicht eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern, bevor die Aufladung am Haushaltsstromnetz erfolgen muss. Hierbei beträgt die Ladezeit bei vollständig entleerter Batterie an einer haushaltsüblichen 220 V Steckdose mit einem Ladestrom von 12 A circa 4 Stunden (bei 220V / 16 A = 3h).
Intelligente Rekuperation und vier Fahrmodi
Beim C evolution hat sich BMW Motorrad für eine bei Einspurfahrzeugen bis heute einzigartige Form der Energie-Rückgewinnung entschieden. Die Rekuperation erfolgt automatisch sowohl beim Gaswegnehmen im Schiebebetrieb, als auch beim Bremsen.
Die von ihm gewünschte Mischung aus Fahrdynamik und Effizienz kann der Fahrer des C evolution mittels vier Fahrmodi selbst bestimmen. So werden ihm im Modus „Road“ maximale Beschleunigung, etwa 50 Prozent Rekuperation im Schiebebetrieb und volle Rekuperation beim Bremsen bereitgestellt. Im Modus „Eco Pro“ sind Beschleunigung und damit Energieentnahme begrenzt, und es wird maximal rekuperiert. Im Modus „Sail“ wird im Schiebebetrieb nicht rekuperiert, und der C evolution rollt beim Gaswegnehmen nahezu frei von Bremsmomenten. Für besonders dynamische Fahrweise wird im Modus „Dynamic“ die volle Beschleunigung mit einer starken Rekuperation kombiniert.
Bei der Entwicklung des C evolution konnte BMW Motorrad Synergieeffekte zu BMW Automobile nutzen. Neben der Verwendung der Speichermodule sowie elektronischer Komponenten, wie sie auch im BMW i3 zum Einsatz kommen, betraf dies insbesondere auch die elektrotechnische Sicherheit nach PKW-Standards. Als erstes Zweirad mit Elektroantrieb erfüllt der C evolution die von den führenden Automobilherstellern ratifizierten Standards gemäß ISO 26262 für die Funktionssicherheit und ECE-R100 für die Hochvoltsicherheit.
Fahrwerkstechnisch besitzt der C evolution keinen Rahmen im herkömmlichen Sinne mehr. Zentraler Bestandteil ist hier das aus Aluminium-Druckguss gefertigte Batteriegehäuse, das vorne einen Lenkkopfträger aus Stahlrohr und hinten die Einarmschwinge sowie einen Heckrahmen aus Stahlrohr aufnimmt. Die Aufgaben von Federung und Dämpfung übernimmt vorne eine Upside-down-Telegabel und hinten ein linksseitig montiertes Federbein. Wie sämtliche Fahrzeuge von BMW Motorrad besitzt auch der C evolution bereits serienmäßig das Sicherheitsplus ABS in Verbindung mit leistungsstarken Scheibenbremsen.
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