Schaltschrankklimatisierung Cloud-basierte Fernüberwachung des Schaltschrankklimas

Redakteur: Gudrun Zehrer

Pfannenberg präsentiert anhand eines Messemodells erstmals eine Schaltschrank-Klimatisierungslösung mit Fernüberwachung auf Cloud-Basis. Die Kommunikation erfolgt dabei über ein kompaktes Gerät mit integrierter SIM-Karte, das relevante Daten der angeschlossenen Kühlgeräte via Modbus empfängt und diese über eine sichere Mobilfunk-Verbindung an die Cloud überträgt, ohne dass ein Eingriff in die IT des Unternehmens erforderlich wäre.

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Ein Schritt in Richtung vernetzte Fertigung – die Kühlgeräte von Pfannenberg mit Fernüberwachung auf Cloud-Basis.
Ein Schritt in Richtung vernetzte Fertigung – die Kühlgeräte von Pfannenberg mit Fernüberwachung auf Cloud-Basis.
(Pfannenberg)

Das in Kooperation mit T-Systems entwickelte System ermöglicht es, live und ortsunabhängig Zustands-, Diagnose- und Alarmzustände der Kühlgeräte über einen Webbrowser abzurufen bzw. die Daten direkt in die jeweilige Anwendung zu integrieren.

Frühzeitig und ortsunabhängig Auskunft über mögliche Störungen

„Der Smart Factory gehört die Zukunft. Als innovativer Mittelständler mit über 190 Patenten weltweit ist es selbstverständlich für uns, dass wir unsere Klimatisierungslösungen fit machen für die vernetzte Produktion“, erklärt Andreas Pfannenberg, Geschäftsführer der Pfannenberg Group Holding. „Mit dem Premium-Controller der neuesten Generation sind unsere Kühlgeräte in der Lage, eine Vielzahl relevanter Daten bereitzustellen. Mithilfe der Cloud-Lösung erhalten die zuständigen Mitarbeiter in der Produktionsleitung, im Service und in der Instandhaltung oder auch übergeordnete Überwachungssysteme frühzeitig und ortsunabhängig Auskunft über mögliche Störungen oder einen drohenden Ausfall. Das gibt ihnen die Möglichkeit, zeitnah zu reagieren, bevor der Ernstfall eintritt, was zu einer erhöhten Maschinenverfügbarkeit beiträgt.“

Messemodell zur Schaltschrankklimatisierung

Das besagte Messemodell besteht aus einem Zweikammer-Schaltschrank mit einem teilversenkten DTI-Kühlgerät an der einen und einem ebenfalls teilversenkten Luft-/Wasserwärmetauscher der Serie PWI an der anderen Seite, beide jeweils mit einem Premium-Controller ausgestattet. In jedem der beiden Schaltschränke befinden sich drei Heizungen, die von außen mit Schaltern an der Tür einzeln zuschaltbar sind, um eine Wärmelast zu simulieren. Wie das Kühlgerät auf thermische Veränderungen oder das Öffnen der Schaltschranktür reagiert, wird live aus der Cloud auf einem externen Bildschirm angezeigt.

Neue anwendungsspezifische Rückkühlanlagen

Ausgestellt werden auch die weiterentwickelten energieeffizienten Rückkühlanlagen der EB-Serie 2.0. Durch eine Überarbeitung der Baugrößen decken diese nun Leistungen von 3,2 bis 9,5 kW und 14 bis 16 kW ab. Das neue Design mit einem Gehäuse komplett aus Metall sorgt dafür, dass sich die Rückkühlanlagen besser in das Maschinendesign der Anwender integrieren lassen. Dank eines integrierten Microchannel-Verflüssigers reduziert sich außerdem die Menge an benötigtem Kältemittel und der veränderte Innenaufbau verbessert die Zugänglichkeit für das Servicepersonal.

Dachaufbau-Kühlgeräte machen Platz frei

Im Bereich Schaltschrankklimatisierung liegt der Fokus auf dem Dachaufbaukühlgerät DTT, das sich platzsparend auf allen gängigen Schaltschränken positionieren lässt. Somit eignen sich die DDT-Kühlgeräte besonders dort, wo Platzmangel herrscht oder Fluchtwege und Produktionsstraßen freigehalten werden müssen. Darüber hinaus bieten sie einen 100-prozentigen Kondensat-Schutz und bieten optimierte Energieeffizienz sowie eine effektive Kühlung des gesamten Schaltschrankinnenraums.

Umfassendes Portfolio an Signalgebern

Weiterhin am Stand zu sehen sind beispielsweise das kompakte, energieeffiziente Heizgebläse der Serie PFH-T mit verstellbarem Thermostat sowie optische und akustische Signalgeber, wie die Blitzleuchten der Pyra-Serie für Deckenhöhen von bis zu 13,5 m, akustische Signalgeber zur Brandalarmierung der Patrol-Serie. Mit SIL/PL-konformen Schallgebern der DS-Reihe oder Blitzleuchten der Quadro- und PMF-Serien können Anlagenbetreiber eine normgerechte Alarmierung nach der kürzlich novellierten EU-Richtlinie Seveso III sicherstellen. Diese verpflichtet Anwender dazu, Vorkehrungen zur Verhinderung von Störfällen zu treffen und die Betriebsbereiche mit ausreichenden Warn-, Alarm- und Sicherheitseinrichtungen auszurüsten. Für Sicherheit im Maschinenpark sorgt beispielsweise auch die modulare Signalsäule BR50, die überall dort zum Einsatz kommt, wo Maschinenstände angezeigt und Warnsignale gegeben werden müssen.

SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 339

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