Electronica 2016 Cybersicherheit im Fokus der Digitalisierung und Vernetzung

Redakteur: Katharina Juschkat

Um laut dem ZVEI die Digitalisierung und Vernetzung erfolgreich voranzutreiben, darf die Cybersicherheit nicht vernachlässigt werden. Potential bietet die Mikroelektronik-Industrie, die auch auf der Electronica 2016 im Mittelpunkt stand.

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Die Cybersicherheit war ein Schwerpunktthema der diesjährigen Electronica.
Die Cybersicherheit war ein Schwerpunktthema der diesjährigen Electronica.
(Bild: Christian Hartlmaier / Messe München)

Cybersicherheit ist Voraussetzung für den Erfolg der Digitalisierung und Vernetzung im Internet der Dinge, Dienste und Menschen. Darauf verwies ZVEI-Präsident Michael Ziesemer auf der Electronica 2016. In diesem Jahr war die Cybersicherheit ein Schwerpunkt auf der Münchner Messe. Von hoher Bedeutung sei die Mikroelektronik-Industrie in Europa. Sie biete die erforderlichen Kryptologie-Chips mit entsprechender Software an.

Deutschland im Fokus cyberkrimineller Angriffe

Der ZVEI-Präsident Michael Ziesemer schärfte auf der Electronica 2016 das Bewusstsein für Cybersicherheit.
Der ZVEI-Präsident Michael Ziesemer schärfte auf der Electronica 2016 das Bewusstsein für Cybersicherheit.
(Bild: Christian Hartlmaier / Messe München)

Ziesemer betonte, dass Deutschland im Fokus von cyberkriminellen Angriffen stehe. Die Schäden seien oftmals immens. Deshalb sei wichtig, dass in den Unternehmen das Bewusstsein für Cybersicherheit geschärft und zur Chefsache gemacht werde. Der ZVEI hat deshalb mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ein aktuelles Sicherheitslagebild der Automation erstellt. Demnach kommt Cybersicherheit immer mehr in den Führungsetagen an – bei zwei Drittel der Unternehmen ist sie inzwischen Chefsache. Ziesemer betonte, die Erkenntnisse aus der Umfrage könnten allen Unternehmen helfen, sich künftig noch besser gegen Cyberkriminalität zu wappnen.

Wachstumsträger Industrieelektronik und Automobilelektronik

Der Schwerpunkt der europäischen und insbesondere der deutschen Mikroelektronik-Unternehmen liegt auf den Wachstumssegmenten Industrie- und Automobilelektronik. Seit der Jahrtausendwende ist in Deutschland der Umsatz mit Industrieelektronik um 59 % auf knapp drei Milliarden Euro gewachsen. Die Automobilelektronik hat sogar um 117 % auf rund 5,5 Milliarden Euro zugelegt. Beide Segmente haben für die Zukunftsthemen Industrie 4.0 und automatisiertes Fahren eine große Bedeutung, weshalb mit weiterem Wachstum gerechnet wird. Dagegen wird für die Segmente IKT- und Consumer-Electronics in Deutschland ein leichter Rückgang erwartet.

Weltweit rechnet die Mikroelektronik-Industrie bis 2020 über alle Segmente mit einem einstelligen Wachstum. Die europäischen Unternehmen sollen in diesem Zeitraum auf einen Umsatz von ca. 38 Milliarden Dollar leicht zulegen. Ihr Anteil am Weltmarkt wird dann bei rund 10 % liegen. (kj)

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