Elektro-Supersportwagen Dank Weltraumtechnik 380 km/h Spitze und 600 km Reichweite

Autor / Redakteur: Thomas Kuther / Sariana Kunze |

Ein besonderes Forschungsfahrzeug hat nanoFlowcell vorgestellt: den elektrisch angetriebenen Sportwagen Quant mit 680 kW, der in 2,9 s von 0 auf auf 100 km/h sprintet, 380 km/h erreicht und das bei einer Reichweite von 600 km – dank Redox-Flow-Akkus.

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Dier elektrisch angetriebene Supersportwagen Quant: mit einer maximalen Gesamtleistung von 680 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h – und einer rein elektrischen Reichweite von 600 km
Dier elektrisch angetriebene Supersportwagen Quant: mit einer maximalen Gesamtleistung von 680 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h – und einer rein elektrischen Reichweite von 600 km
(Bild: nanoFLOWCELL)

Das Besondere am Quant ist sein Energiespeicher: ein Redox-Flow-Akku, der ähnlich funktioniert wie eine Mischung aus Batterie und Brennstoffzelle. Das neuartige System des Liechtensteiner Unternehmens nanoFlowcell ist eine Weiterentwicklung des Flowcell-Prinzips, das bereits 1976 für die amerikanische Weltraumbehörde NASA entwickelt wurde, um rasch und erfolgreich die Entwicklung von Energiespeichern für die Raumfahrt voranzutreiben.

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Tanken statt laden

Betrieben wird der nanoFlowcell mit zwei flüssigen Elektrolyten, die in zwei Tanks gespeichert sind. Im Kern des Systems steht ein Membransystem, das innerhalb der Zelle die zwei verschiedenen Elektrolyt-Flüssigkeiten trennt und durch den kontrollierten Austausch der Ladungen Energie für den Elektroantrieb freisetzt. Die Reichweite des Autos soll bis zu 600 km betragen. Ist der Akku leer, werden die Elektrolyte aufgefüllt, und die Fahrt geht weiter.

Die nanoFLOWCELL-Technologie bietet viele Vorteile

„Die Vorteile der nanoFlowcell -Technologie liegen in der hohen Ladungsdichte, der hohen Leistungsdichte und dem geringen Gewicht – im Vergleich zu konventionellen Energiespeicher-Systemen. Hinzu kommen unkritische Bestandteile, keine bewegten Teile und ein sehr guter Wirkungsgrad“, beschreibt Nunzio La Vecchia, der technische Leiter der nanoFlowcell , die Vorteile der neuen Technologie. Die nanoFLOWCELL, wurde im Simulations-Labor der nanoFlowcell in Zürich konzipiert und befindet sich noch im Entwicklungsstadium. Die bisherigen Ergebnisse sind äußerst vielversprechend, denn das System ermöglicht mit etwa 600 V Nennspannung und 50 A Nennstromstärke eine beachtliche Dauerleistung von 30 kW. Im Vergleich zur gegenwärtigen Lithium-Ionen-Technik, mit der viele moderne Elektroautos versorgt werden, gilt der Faktor fünf, gleichbedeutend mit fünffach größerer Reichweite.

Alle Elemente sind auf Homologations-Anforderungen ausgelegt

„Die Vision wird Wirklichkeit“, schwärmt Nunzio La Vecchia. „Als Forschungsfahrzeug dient die QUANT e-Sportlimousine der Fahrerprobung innovativer Energiespeichersysteme, die der Batterieentwicklung speziell auf dem Gebiet der Flusszelle neuen Schub verleihen werden. Es handelt sich dabei weder um ein Show Car noch um ein Concept Car, sondern um das erste mit nanoFlowcell ausgestattete Automobil, bei dem alle Elemente auf Homologations-Anforderungen ausgelegt sind“, verdeutlicht der Entwicklungschef die intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Produktion des ersten Prototypen in den letzten Jahren.

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