Energiemanagement Der Energie auf der Spur: Wer analysiert, der spart

Von Sariana Kunze

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Die steigenden Energiekosten sind vielen Geschäftsführern ein echter Dorn im Auge – und dabei ist es völlig egal, ob es sich um Mittelständler oder Konzern handelt. Ein kontinuierliches Energiemanagement soll helfen. Doch lohnt sich die Investition tatsächlich? Dr. Stephan Theis, Mitgründer und Geschäftsführer Econ Solutions, und Lukas Dökel, Global Key Account-Manager Wago, sprachen mit elektrotechnik über Hebel, Hürden und Herausforderungen beim Energiemanagement.

Mut zum Abschalten: Standby-Verbräuche und falsch eingestellte Maschinen kosten Unternehmen viel Energie und damit auch viel Geld.
Mut zum Abschalten: Standby-Verbräuche und falsch eingestellte Maschinen kosten Unternehmen viel Energie und damit auch viel Geld.
(CC0 Public Domain, pixabay.com)

Energieeffizienz ist ein Thema, das alle tangiert. Um Kosten nachhaltig zu senken, entscheiden sich immer mehr Unternehmen für ein kontinuierliches Energiemanagement. Denn damit lässt sich der betriebliche Energieverbrauch transparent machen, die Einsparpotenziale werden aufgedeckt, die gesetzlichen Anforderungen des novellierten Energiedienstleistungsgesetzes EDL-G können erfüllt und die Energiekosten nachhaltig gesenkt werden. Die Deutsche Energieagentur dena gibt sogar an, dass bis zu 10 Prozent der Energiekosten nach der Einführung eines Energiemanagementsystems durch organisatorische Maßnahmen eingespart werden können und sogar bis zu 25 Prozent durch intensive Maßnahmen.

Wie viel Marktpotenzial sehen Sie bei Energiemanagementsystemen?

Dr. Theis: Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 und dem damit verbundenen Ausbau von Messtechnik und Kommunikationsinfrastrukturen stellen Energiemanagementsysteme zukünftig einen wichtigen Baustein für Unternehmen dar. Oberste Zielsetzung im Rahmen der Digitalisierung von Energie-, Produkt- und Warenströmen in Unternehmen ist die Erhöhung der Transparenz. Vor diesem Hintergrund ist das Marktpotential von Energiemanagementsystemen in jedem Fall als hoch einzuschätzen, insbesondere in Verbindung mit Prozess- und Produktionsdaten.

Wer braucht Ihrer Meinung nach alles ein betriebliches Energiemanagement?

Dr. Theis: Grundsätzlich sollten alle Unternehmen, denen der Kostenblock „Energie“ ein Dorn im Auge ist, ein auf sie ausgerichtetes Energiemanagement betreiben. Ob dieses dann auch zertifiziert werden muss/sollte, bleibt dem Unternehmen überlassen und sollte insbesondere vor dem Hintergrund von steuerlichen Einsparpotentialen bewertet werden. Schließlich bedeutet Energiemanagement, dass sich das Unternehmen um seine Energie, die Energieflüsse und die damit verbundenen Kosten kümmert.

Werden KMUs nicht von der Investitionssumme abgeschreckt?

Dr. Theis: Die Investitionssumme sollte stets ins Verhältnis zu den Einsparpotentialen gesetzt werden. Wenn sich daraus kein Business Case darstellen lässt, kann eine Investition auch nicht angeraten werden. Als sinnvolle Investitionssumme für Messtechnik (Hardware und Software mit Schulung) sind erfahrungsgemäß 2 bis 3 Prozent der jährlichen Energiekosten zielführend für den Aufbau einer effektiven Energiedatenerfassung. Durch modulare Systeme zur Datenerfassung können Unternehmen individuell entscheiden, wo eine Messung sinnvoll ist und jederzeit die Transparenz durch die Implementierung weiterer Messstellen erhöhen. So können Investitionen gering gehalten werden.

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