Studie „Work Happy“ Deutschland weist höchste Arbeitszufriedenheit in Europa auf
Laut einer Studie des Personaldienstleisters Robert Half ist die Arbeitszufriedenheit in Deutschland die höchste in Europa. Den stärksten Einfluss auf die Zufriedenheit haben drei Faktoren: Das Gefühl persönlicher Freiheit im Job, Stolz auf das Unternehmen sowie ein respektvoller und fairer Umgang mit den Mitarbeitern.

Was macht Arbeitnehmer glücklich im Job? Vor allem Fairness und Respekt sind Mitarbeitern wichtig. Ist das erfüllt, geben Arbeitnehmer dreimal so häufig an, glücklich zu arbeiten. Daran mangelt es aber oft: Nur rund zwei Drittel der Befragten erfahren Respekt und Fairness im Job (67 Prozent). Dies ergab die Studie „Die Zeit ist reif. Glücklich arbeiten“ des Personaldienstleisters Robert Half, für die Mitarbeiter in Deutschland und sieben weiteren europäischen Ländern befragt wurden.
Ähnlich wie bei Respekt und Fairness sieht es bei den Themen „Freiheit“ und „Identifikation“ aus: Wer das Gefühl hat, sich der Arbeit selbst verwirklichen zu können oder stolz auf seinen Arbeitgeber ist, geht mit einer um 2,4 und 2,3 Mal höheren Wahrscheinlichkeit glücklich zur Arbeit. Doch auch diese beiden Einflüsse sind im Vergleich zu den anderen Faktoren seltener ausgeprägt: Auf ihren Arbeitgeber sind lediglich 60 Prozent stolz und nur 62 Prozent erleben persönliche Freiheit am Arbeitsplatz.
Die Folge: Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) erwägt, den Job in den kommenden sechs Monaten zu verlassen. Eine Herausforderung, wie Sven Hennige, Senior Managing Director für Zentraleuropa und die Niederland bei Robert Half, weiß – und zwar nicht nur für die Mitarbeiter selbst: „Unzufriedenheit am Arbeitsplatz hat auch Nachteile für den Arbeitgeber. Wird sie nicht früh erkannt, leiden die Produktivität und das Engagement des Einzelnen, aber ebenso des Teams darunter. Denn häufig müssen die Kollegen die unerledigten Aufgaben oder mangelnde Ergebnisse des unmotivierten Mitarbeiter kompensieren. Hier sollten Unternehmen dringend handeln.“
Weiterhin hat die Studie untersucht, wer für das Glück am Arbeitsplatz verantwortlich ist. Zwar sieht knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) die Verantwortung gleichermaßen verteilt: Mehr als jeder Dritte erwartet allerdings vom Unternehmen, für das Glück am Arbeitsplatz zu sorgen.
„Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen dazu beitragen, dass die Arbeit zufriedenstellend ist“, meint Sven Hennige. „Beide Seiten sollten wissen, was ihnen wirklich wichtig ist und das auch ehrlich kommunizieren. Einen wichtigen Grundstein für zufriedene Mitarbeiter legen Arbeitgeber deshalb bereits im Rekrutierungsprozess.“
Der Personalmanager präzisiert: „Indem Unternehmen ihre Anforderungen und Erwartungen von Anfang an klar benennen, fühlen sich Bewerber fair und respektvoll behandelt. Das erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass der richtige Kandidat zusagt. Es führt auch dazu, dass sich der Mitarbeiter schnell wohl fühlt und motivierter, innovativer und produktiver arbeitet“, schließt Hennige.
Insgesamt hat die Personalagentur sechs Punkte aufgelistet, die maßgeblich zur Zufriedenheit im Job beitragen:
1. Arbeitnehmer und Job müssen gut zueinander passen,
2. Arbeitnehmer müssen Verantwortung am Arbeitsplatz übernehmen können,
3. ehrliche Wertschätzung erfahren,
4. ihre Arbeit als sinnstiftend empfinden,
5. fair und respektvoll behandelt werden und
6. ein positives Arbeitsklima vorfinden.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf unserem Schwesterportal www.elektronikpraxis.de.
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