SENSOR + TEST Die Messtechnik-Messe auf deutlichem Wachstumskurs
Die SENSOR+TEST bietet die vollständigste Leistungs- und Innovationsschau für die Sensorik, Mess- und Prüftechnik. Sie findet vom 22. bis 24. Mai 2007 auf dem Messegelände in Nürnberg statt und wird begleitet vom 13. SENSOR-Kongress, dem GESA-Expertenforum, Sonderforen, Workshops, Seminaren, Ausstellerforen sowie Live-Präsentationen.
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Die deutsche Sensorik hat 2006 über 10 800 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen, das sind so viele wie nie zuvor „und bedeutet ein sehr gutes Jahr für die mitteleuropäische Messtechnikbranche“ vermeldet der AMA Fachverband für Sensorik. Dementsprechend ist auch der Umsatz gewachsen, nämlich um gut acht Prozent, das sind hochgerechnet rund 1,5 Mrd. Euro. Die europäische und insbesondere deutsche Sensorik kann dabei auf ein weltweit einzigartiges Mikroklima von Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette in der Sensorik und Messtechnik, Prozess- und Automatisierungstechnik zugreifen. „Eine starke Sensorik-Branche ist auch immer ein Signal einer gesunden Gesamtindustrie“, erklärt Prof. Florian Solzbacher, Vorsitzender des AMA Fachverbands.
Dabei seien für die dominierende Stellung der europäischen Sensorik auf dem Weltmarkt zum Einen die hohe Dichte und Vollständigkeit der Anwender in Mitteleuropa ausschlaggebend, und zum Anderen – insbesondere in Deutschland – die vielfältigen Wirkprinzipien und innovativen Technologien, so dass der Anwender für – fast – jedes individuelle Messproblem eine optimale Lösung erhält.
Genau davon kann sich jeder Interessierte auch live auf der diesjährigen Messtechnik-Messe SENSOR+TEST überzeugen, die ebenfalls wächst – die Zahl der angemeldeten Aussteller liegt gut 10 Prozent über dem Vorjahreswert. „Wir möchten Ausstellern und Besuchern eine Plattform bieten, die weit über das traditionelle Messegeschehen hinausgeht,“ kündigt Holger Bödeker an, Geschäftsführer der veranstaltenden AMA Service.
Parallel stattfindende Kongresse und Foren
Dazu gehören die parallel stattfindenden Veranstaltungen, die den besonderen Reiz ausmachen. So diskutieren Fachleute zum Beispiel auf dem Kongress die aktuellen Trends und Neuentwicklungen der Sensorik. Integriert in das Kongressprogramm ist das Forum Mikrosystemtechnik, verschiedene Tagungen und Workshops ergänzen das Programm zusätzlich. So wird es kongressbegleitend erstmals auch eine eintägige Sondersession zu Nachwuchsförderung und innovativer Ausbildung geben, in der Wege zur Lösung des drängenden Fachkräftemangels vorgestellt werden. Darüber hinaus stehen die CEEES-Tagung für Umweltsimulation, eine PTB-Fachtagung zu den Auswirkungen der Europäischen Messgeräterichtlinie und ein Workshop über die sensorik-relevanten Förderprogramme in Europa und Deutschland auf der Tagesordnung.
Programme in der Aktionshalle und auf Ausstellerforen
In der Aktionshalle (Halle 8) demonstrieren verschiedene Aussteller jeden Tag praktische Messtechnik. Eine Sonderschau beschäftigt sich mit der Entwicklung des Dehnungsmessstreifens. Auch gibt es wieder die Ausstellerforen in Halle 7 zur Sensorik und in Halle 9 zur Mess- und Prüftechnik. Am Donnerstag steht dabei das Forum in Halle 7 unter dem Motto „Drahtlose Sensornetzwerke und Datenübertragung“.
GESA-Expertenforum
Eine weitere interessante Verstärkung erhält das Tagungsprogramm dieses Jahr erstmalig durch das GESA-Expertenforum – Experimentelle Strukturanalyse für die Zustandsüberwachung. „Die Überwachung von Maschinen und Anlagen ist eines der bedeutendsten Einsatzgebiete für die Sensorik, Mess- und Prüftechnik, die auf der Messe ausgestellt wird“, sagt Holger Bödeker. Unterstützt durch die zunehmende Leistungsfähigkeit von Sensorik und Messtechnik tragen moderne Methoden der Zustandsüberwachung – je nach Einsatz auch als Condition-Monitoring bezeichnet – zur Verbesserung von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit technischer Systeme bei. „Die Bedeutung dieses Aufgabengebiets, das sich an der Nahtstelle zwischen Messtechnik, experimenteller Strukturanalyse und zerstörungsfreier Prüfung befindet, ist dabei in den vergangenen Jahren dynamisch gewachsen“, erklärt Prof. Karl-Hans Laermann, Ehrenvorsitzender der GESA.
So greift das Forum diesen Trend auf und informiert über praktische Erfahrungen und neue Technologien – insbesondere in der Sensorik sowie Messdatenerfassungs- und Analysesysteme. „Im Fokus stehen dabei vielfältige Themen, vom Bauwesen über Energie- und Anlagentechnik bis zur Maschinen- und Fahrzeugtechnik. Experten werden aus Hersteller-, Dienstleister- und Anwendersicht über ihre Erfahrungen sowie den sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen Nutzen berichten“ betont Prof. Laermann. Durchgeführt wird das GESA-Expertenforum von der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA).
Peter Scholz, Mitglied des Ausstellerbeirats der SENSOR + TEST 2007 und Geschäftsführer ADDITIVE: „Messebesucher wollen heute in erster Linie Anwendungen sehen.“
Herr Scholz, mit welchen Erwartungen sehen Sie der diesjährigen Sensor + Test entgegen und welchen Stellenwert hat die Messe für Ihr Unternehmen?
Wir bestreiten die SENSOR + TEST wie alle Messen gemeinsam mit unserem strategischen Partner imc Messsysteme Berlin. Diese ist nach ihrem großen Erfolg in 2006 und nach der Zusammenlegung mit der MeasComp zur wichtigsten Veranstaltung für Messtechniker geworden und damit auch für uns und unsere Kunden. Es ist die modernste und vollständigste Leistungs- und Innovationsschau vom Sensor übers Messgerät bis zur Auswerte- und Automatisierungs-Software. Damit bietet sie das weltweit umfassendste Angebot technischer Lösungen für Mess-, Prüf- und Überwachungsaufgaben aller Branchen.
Welche Rolle spielt die SENSOR + TEST in der Automatisierungs-Branche?
Zuerst ist es die Messtechnik Messe, die aber auch in mess- und prüftechnischen Aufgabenstellungen und hier speziell bei Prüfständen eine Rolle spielt. Wir werden in der Aktionshalle einen flexiblen Komponenten-Prüfstand zeigen, wo mit einem Gerät gemessen, gesteuert und geregelt wird, und wo innovative Komponenten zu einer erheblichen Kostenreduzierung beim Aufbau von Entwicklungs-Prüfständen führen.
Die Zahl der angemeldeten Aussteller liegt bereits jetzt über 10 Prozent des Vorjahres – ist das schon ein Indikator, dass sich das neue Messekonzept mit jährlichem Turnus bewährt?
Der jährliche Turnus war aus unserer Sicht längst überfällig. Die Positionierung als die einer Messtechnik-Messe ist goldrichtig. Hier gewinnen alle. Besucher erwarten heute auf Messen keine Produkte mehr. Die finden sie schneller im Internet. Die AMA hat dies gerade noch rechtzeitig erkannt und den Praxisbezug und die Kommunikation von Lösungen ins Zentrum der Messestrategie gelegt. Belege hierfür sind die vielen Kongresse, Symposien, Foren und last-but-not-least die Aktionshalle – in der Anwendungen statt Produkte gezeigt werden. Es lohnt sich daher für uns als Aussteller einen hohen Aufwand zu treiben und die Kunden honorieren dies, indem immer mehr auch wieder mehrtägig die Messe besuchen. So hat die gewechselte strategische Ausrichtung der SENSOR + TEST aus dem Marktplatz Messe ein Kommunikationszentrum mit kurzen Wegen und zahlreichen Dialogangeboten geschaffen.
Ist damit auch die Tendenz rückläufig, dass die Sensorik-Hersteller mehr auf Spezialmessen wie die Achema gehen?
Ja und Nein. Jeder Anbieter hat seinen Kundenkreis. Diesen wird jeder so gut als möglich abdecken wollen. Dazu gehören eben auch Spezialmessen. Problematisch bei solchen Nischenmessen ist, dass man als Messtechniker praktisch überall hingehen könnte. Letztlich erlaubt aber eine starke Messtechnik-Messe den Aufwand bei Spezialmessen zu reduzieren. Zusammen mit imc nehmen wir in diesem Jahr an etwa 20 Veranstaltungen teil. Jedoch stellt die SENSOR + TEST für Vorbereitung und Kosten etwa 50 Prozent des Gesamtaufwandes dar.
Vor kurzem lautete zudem die Top-Meldung der Sensorik-Branche, dass sie 2006 so viele Arbeitsplätze geschaffen hat wie nie zuvor, die Messtechnikbranche wächst. Worin liegt Ihrer Meinung nach dafür der Antrieb?
In erster Linie ist dies auf die bessere gesamtwirtschaftliche Lage zurückzuführen. Hier starten die Firmen am ehesten durch, die an der Weltspitze der Innovation stehen, wie dies die deutsche MSR-Firmen und deren Hauptkunden im Maschinen- und Anlagenbau und der Fahrzeugindustrie tun. Im Export laufen die Geschäfte schon seit einigen Jahren sehr gut. Stark bemerkbar macht sich jedoch jetzt schon ein starker Fachkräftemangel, speziell bei Ingenieuren.
Mit welchen Erwartungen kommen die Messebesucher nach Nürnberg?
Bisher kamen Besucher in erster Linie um Kontakte zu knüpfen und neue Produkte zu sehen. Dafür alleine würde ich keinen meinen Mitarbeiter zu einer Messe schicken. Jetzt darf der Besucher mit Recht mehr erwarten – Lösungen, Methoden, Systematiken, Technologie und kompetente Gesprächspartner für alle Glieder der Messkette. Auch ein bisschen Spaß darf er dabei haben. Dazu veranstalten wir beispielsweise jeden Tag einen Wettbewerb an einem Bremsenprüfstand. Viele Kunden schätzen das bunt gemischte Publikum. Letztes Jahr sagte einer unserer Schlüsselkunden: ’Alleine der Besuch und die Gespräche auf Ihrer Standparty lohnen den Weg nach Nürnberg.’
Welche Highlight-Themen gibt es dieses Jahr?
Sicher wird es rund um das Dauerthema intelligenter Sensor einige interessante Neuigkeiten geben. Daneben stehen Inhalte wie Kommunikation der Messtechnik über Bussysteme, aber auch Lösungen für zentrale und/oder dezentrale Messtechnik im Mittelpunkt. Eine wichtige Rolle spielen außerdem der weltweite Datenaustausch bzw. Datenformate und die Internet-Messtechnik.
Und – welche Neu- und Weiterentwicklungen wird speziell Additive präsentieren?
Wir widmen uns messtechnischen Themen, da sind wir an allen Rahmenveranstaltungen beteiligt und veranstalten zudem ein eigenes Expertenform Experimentelle Messtechnik. Daneben nehmen wir am GESA-Expertenforum mit Vorträgen und als Sponsor teil. Und natürlich gibt es auch eine Reihe neuer Produkte zu sehen: Unter anderem werden wir einige Weltneuheiten präsentieren: wie man analoge Sensoren zu Smart-Sensors aufrüstet, intelligente Messmodule mit CAN-Ausgang für raue Umgebungen, Messgeräte für Orte an denen PC´s versagen und ein Hard- und Software-Update unseres Ethernet-High-Performance-Messsystems.
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