Jahresbilanz 2021 Die Schaeffler-Gruppe wächst in allen Bereichen

Quelle: Pressemitteilung

Der weltweit tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht – der Umsatz stieg zweistellig. Hier mehr dazu.

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Die Schaeffler-Gruppe blickt auf das Geschäftsjahr 2021 zurück. In ihrer Jahrespressekonferenz konnte man erfahren, dass die Gruppe in allen Bereichen und Regionen wächst. So habe man etwa das operative Ergebnis vor Sondereffekten um rund 60 Prozent zum Jahr davor gesteigert.
Die Schaeffler-Gruppe blickt auf das Geschäftsjahr 2021 zurück. In ihrer Jahrespressekonferenz konnte man erfahren, dass die Gruppe in allen Bereichen und Regionen wächst. So habe man etwa das operative Ergebnis vor Sondereffekten um rund 60 Prozent zum Jahr davor gesteigert.
(Bild: Schaeffler)

Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler-Gruppe bei rund 13,9 Milliarden Euro, also rund 1,3 Millionen mehr als im Jahr davor. Währungsbereinigt stieg der Umsatz damit um 9,7 Prozent. Ein deutliches Umsatzwachstum hätten außerdem alle Schaeffler-Sparten in allen Regionen zu verzeichnen.

Das Ergebnis vor Finanzergebnis und „at-Equity“ bewerteten Beteiligungen und Ertragsteuern (EBIT) war durch Sondereffekte in Höhe von 1 Millionen Euro (Vorjahr: 946 Millionen Euro) beeinflusst und beläuft sich auf 1.266 Millionen Euro, nach 798 Millionen Euro im Vorjahr. Das bedeutet eine Steigerung von rund 59 Prozent. Die Schaeffler-Gruppe kann sich im Geschäftsjahr 2021 über eine gestiegene EBIT-Marge vor Sondereffekten von 9,1 Prozent freuen (Vorjahr: 6,3 Prozent).

Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbare Konzernergebnis betrug im Berichtszeitraum 756 Millionen Euro, nach minus 428 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Vorzugsaktie kommt auf 1,14 Euro (Vorjahr: - 0,64 Euro). Das den Anteilseignern zurechenbare Konzernergebnis vor Sondereffekten betrug 748 Millionen Euro (Vorjahr: 321 Millionen Euro). Auf dieser Basis wird der Vorstand der Schaeffler AG der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende in Höhe von 50 Cent je Vorzugsaktie (Vorjahr: 25 Cent) vorschlagen, was mit Blick auf das Vorjahr einer Verdoppelung gleichkommt.

Wesentlich verantwortlich für die oben genannten Erfolge waren, wie es heißt, die weitere Verbesserung des Ergebnisses bei der Sparte Industrial sowie im Sektor Automotive Technologies im ersten Halbjahr 2021.

Positive Zahlen aus der Sparte Industrial

Der Schaeffler-Geschäftsbereich Industrial setzte im betreffenden Jahr den Kurs des profitablen Wachstums fort. Die Gruppe hat damit einen Umsatz von 3.568 Millionen Euro (Vorjahr: 3.132 Millionen Euro) eingefahren, was einem Anstieg um währungsbereinigt 13,6 Prozent entspricht. Dabei entwickelten sich die Sektor-Cluster aber unterschiedlich. Besonders gut wuchsen dabei Industrial Automation, Power Transmission und Offroad sowie das Handelsgeschäft (Industrial Distribution), präzisiert Schaeffler.

In der Region Europa stieg der Umsatz währungsbereinigt um 12,3 Prozent. Insbesondere im zweiten Halbjahr verzeichneten die Sektor-Cluster Industrial Automation und Power Transmission sowie Industrial Distribution deutliche Wachstumsraten. Das Wachstum in der Region Amerikas um währungsbereinigt 13,8 Prozent ist dabei vor allem dem Bereich Industrial Distribution zu verdanken. In der Region Greater China stiegen die Umsätze um währungsbereinigt 14,5 Prozent, obwohl sich auslaufende Subventionen auf die Nachfrage im Sektor-Cluster Wind erwartungsgemäß auswirkten. In der Region Asien/Pazifik setzte Schaeffler währungsbereinigt 18,3 Prozent über dem Vorjahr um. Der Anstieg war maßgeblich auf den Volumenanstieg im Sektor-Cluster Wind in Indien zurückzuführen.

Das EBIT vor Sondereffekten stieg erheblich um 54,4 Prozent auf 426 Millionen Euro (Vorjahr: 276 Millionen Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten verbesserte sich auf 12,0 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent).

Die Schaeffler-Zukunft ist damit gesichert

Mit den Vorbereitungen zum Bau des Zentrallabors, dem Aufbau des Kompetenzzentrums für Wasserstofftechnologie in Herzogenaurach sowie dem Baubeginn für das neue Werkzeugtechnologie-Zentrum in Höchstadt setzt die Schaeffler-Gruppe nach eigenen Angaben ihre geplanten Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit konsequent um. Die Sparte Industrial setze ebenfalls die im September 2020 beschlossenen Maßnahmen zur Konsolidierung der deutschen Standorte um. In diesem Zusammenhang wurden Produktionskapazitäten in Schweinfurt gebündelt, die Wertschöpfungstiefe am Standort deutlich ausgebaut und mit der Produktion von hochpräzisen Getriebeteilen für Roboter begonnen.

Gleichzeitig verlagert Schaeffler weiterhin lokal notwendige Fertigungs- und Montagelinien, um die Regionen außerhalb von Europa zu stärken: In Nanjing wurde etwa eine neue Produktionshalle zur Fertigung von Großlagern für die Windenergie eröffnet. Diese Erweiterung stärke den asiatischen Werkverbund der Gruppe und festige die Position von Schaeffler als führender Anbieter in diesem Metier.

Bei der Sparte Automotive Technologies sind die begonnene Bündelung der Kompetenzen für E-Mobilität in Bühl und der Produktionsbeginn im neuen Werk für Komponenten und Systeme für elektrifizierte Antriebsstränge in Szombathely (Ungarn) erfolgreich verlaufen. Auch sei es gelungen, entscheidende Einigungen mit den Arbeitnehmervertretern zu erreichen. Für alle von den im September 2020 angekündigten Maßnahmen betroffenen Standorte sind die entsprechenden Restrukturierungen deshalb nun vereinbart und in Teilen bereits umgesetzt. Die Kosten für diese Maßnahmen liegen sogar unterhalb der ursprünglich geplanten Aufwendungen.

Schaeffler gibt für 2022 keine Prognose ab

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, macht klar: „Angesichts der unwägbaren Ereignisse in der Ukraine und deren Auswirkung auf das globale Wirtschaftsgeschehen, geben wir vorerst keine Prognose für 2022 ab!“
Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, macht klar: „Angesichts der unwägbaren Ereignisse in der Ukraine und deren Auswirkung auf das globale Wirtschaftsgeschehen, geben wir vorerst keine Prognose für 2022 ab!“
(Bild: Schaeffler)

Der Vorstand der Schaeffler AG hat wegen des Ukraine-Kriegs und den daraus wahrscheinlich resultierenden Auswirkungen auf die globale Wirtschaft seine am bereits veröffentlichte Prognose ausgesetzt. Der Vorstand hatte am 22. Februar 2022 bei Aufstellung des Jahresabschlusses einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 verabschiedet, der sich aufgrund der Ereignisse in den Tagen seit dem Aufstellungsdatum aber nicht aufrechterhalten lässt. Aus heutiger Sicht sind weder der weitere Verlauf noch die wirtschaftlichen Auswirkungen verlässlich abzuschätzen. Eine neue Prognose wird abgegeben, sobald dies möglich ist.

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, sagte: „Das Geschäftsjahr 2021 war für die Schaeffler Gruppe trotz eines schwierigen Umfeldes ein erfolgreiches Jahr, in dem wir den Umsatz der Gruppe währungsbereinigt um rund 10 Prozent und unser operatives Ergebnis vor Sondereffekten um rund 60 Prozent steigern konnten.“ Die in der Roadmap 2025 definierten strategischen Initiativen und Prioritäten behielten aber weiterhin ihre Gültigkeit – vor allem in Sachen Nachhaltigkeit.

Das Ergebnis aus Schaeffler Automobilsparte:

Auch wirkten sich strukturelle Maßnahmen zur Kostensenkung nun deutlich aus. Schaefflers Einsatzfeld Automotive Technologies erzielte davon einen Umsatz in Höhe von 8.436 Millionen Euro (Vorjahr: 7.816 Millionen). Währungsbereinigt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr damit um 7,4 Prozent. Die positive Umsatzentwicklung im Berichtsjahr wurde durch die Erholungstendenzen nach der Corona-Pandemie vor allem im ersten Halbjahr getrieben, während sich die weltweite Automobilproduktion im zweiten Halbjahr gegenläufig entwickelte, wie Schaeffler sagt. Auf dieser Basis stieg die Automobilproduktion im Berichtszeitraum um rund 3,4 Prozent. Insgesamt erreichte die Automotive-Sparte eine deutliche Outperformance von 4 Prozentpunkten, verglichen mit der globalen Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Die Sparte erzielte im Berichtsjahr ein Auftragseingangsvolumen von 10,2 Milliarden Euro. Hiervon entfielen 3,2 Milliarden Euro auf den Unternehmensbereich E-Mobilität. Damit wurde das ursprüngliche Ziel von 1,5 bis 2 Milliarden Euro deutlich überschritten.

Die Region Europa, in der der Umsatz um währungsbereinigt 7,1 Prozent anstieg, wuchs absolut gesehen am stärksten. In den Regionen Amerikas, Greater China und Asien/Pazifik stiegen die Umsätze währungsbereinigt um 6,8 Prozent, 5,7 Prozent respektive 13,8 Prozent.

Das EBIT vor Sondereffekten stieg auf 585 Millionen Euro (Vorjahr: 263 Millionen Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten stieg auf 6,9 Prozent (Vorjahr: 3,4 Prozent).

Der Automotive Aftermarket hat sich erholt

Schaefflers Automotive Aftermarket verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 auch ein deutliches Umsatzplus. Volumenbedingt stiegen die Umsatzerlöse mit 1.848 Millionen Euro (Vorjahr: 1.642 Millionen Euro) damit auf das Niveau von 2019. Dies entspricht einem währungsbereinigten Wachstum um rund 13 Prozent. Die Umsatzentwicklung verlief auch in diesem Sektor in allen Regionen spürbar positiv, betont Schaeffler.

In der Region Europa stieg der Umsatz um währungsbereinigt 8,1 Prozent, womit die Region auch hierbei absolut gesehen das stärkste Wachstum brachte. In den Regionen Amerikas, Greater China und Asien/Pazifik stiegen die Umsätze währungsbereinigt um 26,1 Prozent, 27,5 Prozent beziehungsweise 37,9 Prozent.

Das EBIT vor Sondereffekten lag bei 254 Millionen Euro (Vorjahr: 258 Millionen Euro). Aufgrund von gestiegenen Produktkosten und zusätzlichen Vertriebskosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Montage- und Verpackungszentrums für Europa ging die EBIT-Marge vor Sondereffekten auf 13,8 Prozent zurück (Vorjahr: 15,7 Prozent).

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