Bildverarbeitung Die Vision zeigt, wie Maschinen sehen
Wenn vom 8. bis 10. November die Bildverarbeitungsindustrie zur Vision nach Stuttgart kommt, trifft sich eine Rekordbranche. Messe Stuttgart, VDMA und Robert Bosch präsentierten vorab das Veranstaltungsspektrum.
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„Die Vision überrascht, und sie überrascht jedes Mal“, erklärte Thomas Walter, Bereichsleiter Industrie & Technologie bei der Messe Stuttgart, auf der gemeinsamen Vorab-Pressekonferenz mit dem VDMA und der Robert Bosch GmbH anlässlich der kommenden Weltleitmesse für Bildverarbeitung. Walter erwartet erneut einen Ausstellerzuwachs und viele Highlights, wenn sich vom 8. bis 10. November die Bildverarbeitungsindustrie in der Messe Stuttgart trifft.
„Die Erwartungen der Anwender steigen stets weiter an“, so Walter. Das gelte unabhängig davon, ob die Kunden der Bildverarbeiter in Branchen wie Automotive, Pharma, Lebensmittel und Getränke, Verpackung, Verkehr oder Logistik sitzen. Nicht von ungefähr verzeichnet die Branche für „Sehende Maschinen“ einen Rekord-Umsatz nach dem anderen. 2015 hat sie in Deutschland einen Umsatz von zwei Milliarden Euro erzielt – ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der VDMA nennt den Grund für den Boom: Mit Bildverarbeitungssystemen lernten Maschinen und Roboter zu „sehen“.
Nachfrage von deutschen Technologien getrieben
„Maschinen und Robotern praktisch ein Augenlicht zu geben, revolutioniert die Automation rund um den Globus“, erläuterte Dr. Horst Heinol-Heikkinen, Geschäftsführer Asentics und Vorstandsmitglied VDMA Industrielle Bildverarbeitung gegenüber der Presse. „Die Nachfrage wird wesentlich von in Deutschland entwickelter Technologie getrieben, mit der sich die Qualitätssicherung in der Fertigung oder Diagnosemöglichkeiten in der Medizin entscheiden verbessern lassen.“ Und so kommt diese Schlüsseltechnologie laut VDMA nicht nur im weltweiten Automations-Wettlauf der klassischen Industriezweige verstärkt zu Einsatz, sondern erobere auch ganz neue Branchen.
„Die Industrie benötigt in ihren Produktionsprozessen und in der Logistik eine immer höhere Präzision, Schnelligkeit und Datenverarbeitung“, ergänzte Walter. Wie der Anspruch gelöst werde, soll die Vision zeigen.
Bosch etwa wird auf der internationalen Fachmesse im November mit Apas ein mobiles Inspektionssystem für die flexible Fertigung präsentieren. Das optische Prüfsystem ist Teil einer Produktfamilie flexibler, mobiler Automatisierungsgeräte für die direkte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. „Die Fabrik der Zukunft braucht Konzepte, in denen Mensch und Maschine Hand in Hand zusammenarbeiten und die Maschine den Menschen entlastet“, erläutert Wolfgang Pomrehn, Produktmanager der Apas Family.
Breiteres Spektrum, höhere Bildraten und Aufösung
Auf der Vision zu finden sein werden laut Walter Kameras mit noch höheren Bildraten und noch höherer Auflösung ebenso wie Software, um die Bildverarbeitung einfach in ein Gesamtsystem zu integrieren und ein Produktspektrum vom Sensor bis zum Prozessor, vom Kabel bis zur Kamera und dem Beleuchtungssystem. Zu sehen sein sollen zudem technologische Lösungen, die weit über die Industrieanwendungen hinausreichen: vom Drohneneinsatz in der Landwirtschaft bis hin zum Kamerasystem zum Erkennen von Hautkrebs.
Als Ausstellern kommen auch dieses Jahr wieder Marktführer wie Allied Vision, Basler und Stemmer Imaging, erstmalig dabei sind etwa Ifm Electronic und Bosch Healthcare. Zudem bringt die Vision Experten der Bildverarbeitungsbranche aus der ganzen Welt zusammen, in Foren, speziellen Veranstaltungsmodulen und an den Ständen. 57 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland.
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