Extremsituationen Diese Batterien müssen bis zu 260 Grad Celsius aushalten
Das Unternehmen Jauch Quartz entwickelt und produziert Batterien. Für manche Kunden müssen die Produkte jedoch einiges aushalten können.
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In Extremsituationen wird von technischen Geräten einiges abverlangt, sei es bei extremer Kälte, extremer Hitze oder Unterwasser. Wie das Unternehmen Jauch Quartz nun mitteilt, beliefert es den österreichischen Hersteller von Wärmebildkameras Leader Photonics mit Batterien. Die Kameras sollen speziell für Feuerwehrleute entwickelt sein.
Doch wie gelingt es Jauch, die Stromversorgung der Wärmebildkameras während eines Feuerwehreinsatzes zu gewährleisten? Laut dem Unternehmen muss die Anforderung erfüllt sein, dass die Geräte 260 Grad Celsius maximal fünf Minuten aushalten. Zudem sollen die Kamera-Akkus mindestens sechs Jahre halten. Mit herkömmlichen Akkus, die bei 60 Grad Celsius an ihre Grenzen stoßen, ist das nicht zu schaffen.
Sicherer, dafür weniger Kapazität
„Unter allen wiederaufladbaren Batterien sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien die robustesten“, sagt Jérémie Deloof, Sales Manager bei Jauch Quartz. Sie seien den normalen Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Batterien sehr ähnlich, beinhalten jedoch ein anderes Kathodenmaterial. „Während Lithium-Ionen und Polymer-Zellen auf Lithium-Cobaltoxid zurückgreifen, kommt hier das namensgebende Lithium-Eisenphosphat zum Einsatz“, so Deloof. Der Verzicht auf Kobalt wirke sich positiv auf die Umweltbilanz und den Preis aus. Zudem haben Lithium-Eisenphosphat-Batterien eine deutlich höhere Temperaturgrenze und eine starke Zyklenfestigkeit.
Ein weiterer positiver Aspekt ist laut dem Unternehmen die Sicherheit. Wird eine herkömmliche Zelle beschädigt, kann eine große Menge Energie freigesetzt werden, die für den Anwender gefährlich ist. Bei Lithium-Eisenphosphat Batterien laufe dies deutlich glimpflicher ab. Ein Nachteil ist die geringe Kapazität: „Das bedeutet konkret: Als Anwender benötige ich für dieselbe Leistung eine höhere Anzahl an Batterie-Zellen“, sagt Deloof.
Die Wärmebildkameras von Leader Photonics werden mit zwei 1s2p 18650-Akkus mit einer Kapazität von jeweils 1,55 Amperestunden betrieben. Sie sind in den Seitenschächten der Kameras verstaut
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