Je kleiner Elektromotoren sind, desto größer ist ihr Effizienzverlust. Die Ursache liegt in den so genannten Eisenverlusten. Diese will ein internationales Forschungsteam nun drastisch reduzieren, indem es statt herkömmlicher Eisenlegierungen metallisches Glas verwendet und den Spulenkern daraus additiv fertigt.
Ein Beispiel für ein im 3D-Druck realisiertes Bauteil aus amorphen Metallen ist ein Zahnrad. Nun wird an einer Eisenlegierung für Spulenkerne von Elektromotoren geforscht.
(Bild: Heraeus)
Sollen Elektromotoren effizienter und umweltfreundlicher werden, wird meist auf die Batterie geschaut. Aber auch beim Elektromotor lassen sich Verluste reduzieren und somit die Effizienz des Antriebs steigern. Gelingen kann das über die Verringerung der Eisenverluste. Im Projekt „AM2SoftMag“ (Additive Manufacturing of Amorphous Metals for Soft Magnetics) will sich nun ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität des Saarlandes gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie an die Erforschung eines Motors machen, bei dem die magnetfeldleitenden Komponenten aus metallischem Glas 3D-gedruckt werden.
Amorphe Metalle reduzieren Eisenverluste
Wie die Saarbrücker Forscher mitteilen, weisen die bisherigen Eisenlegierungen der Spulenkerne verhältnismäßig hohe Effizienzverluste auf. Bei amorphen Metallen sei das anders. Hier fielen die Eisenverluste viel geringer aus.
Amorphe Metalle, auch Metallische Gläser genannt, sind Schmelzen, die in Sekundenbruchteilen abkühlen und dabei kein festes Kristallgitter bilden. Dadurch verändern die Metalle ihre Eigenschaften. Da amorphe Eisenlegierungen weichmagnetisch sind, eignen sie sich ebenso zum Ummagnetisieren wie eine Spule mit einem Kern aus einer herkömmlichen Eisenlegierung. Eingebaut in einen Elektromotor, könnten die Eisenverluste dramatisch verringert werden.
Grundlagenforschung in mehreren Schritten
Amorphe Eisenlegierungen sind bislang im industriellen Maßstab nur als sehr dünne Bänder herstellbar. Seit etwa zwei Jahren ist es auch möglich, Bauteile aus amorphen Metallen additiv mittels 3D-Druck herzustellen. So könnte ein größeres Werkstück aus amorphem Eisen hergestellt werden, das als Weichmagnet in Elektromotoren einsetzbar ist, heißt es.
Zuerst müssen die Werkstoffwissenschaftler das amorphe Eisen so designen, dass am Ende die gewünschten Eigenschaften herauskommen. Im nächsten Schritt liefert der Industriepartner Heraeus das spezielle Pulver für den 3D-Drucker, aus dem dann die Partner in Schweden und Spanien das amorphe Metall in einem speziellen Lasersinterverfahren zum Magnetkern additiv fertigen. In Italien wird schließlich das fertige Werkstück auf seine magnetischen Eigenschaften hin untersucht.
Stand vom 15.04.2021
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.