Bildverarbeitung Einzelartikel profitabel und effizient versenden
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Die Verteilzentren von Einzelhändlern sind oft nicht in der Lage, die Umstellung von ganzen Paletten auf die Abwicklung von Einzelartikelbestellungen effizient zu bewältigen. Bildverarbeitungstechnologie hilft hier weiter.

Bedingt durch die Covid-19-Pandemie haben Einkäufe per Mausklick wesentlich schneller als zuvor zugenommen. Um den Umsatzeinbruch in den Ladengeschäften zu lindern, bieten Einzelhändler jetzt ihr gesamtes Sortiment online an, oft mit sehr ehrgeizigen Lieferversprechen, um mit den bestehenden reinen Online-Geschäften zu konkurrieren. Die Herausforderung für den stationären Einzelhandel besteht darin, dass seine Verteilzentren üblicherweise nicht optimal für die neue Logistiklandschaft ausgerichtet sind. Dieselben Verteilzentren, die für den effizienten Versand gleichförmiger Kisten und Kartons an die Filialen optimiert wurden, müssen nun die physische Fähigkeit besitzen, nicht-quaderförmige Artikel entgegenzunehmen, zu sortieren, zu kommissionieren und an einzelne Verbraucher zu versenden.
Herausfordernd: das Scannen der Artikel
Der Punkt, an dem die Ineffizienzen am stärksten ausgeprägt sind, ist das Scannen der Artikel auf ihrem Weg durch das Lager zum Versandort. Barcodes, die sich an den erwarteten Stellen auf normalen Kartons befinden, sind für die meisten bestehenden Technologien leicht zu scannen; doch Varianzen bei der Position, der Größe, der Qualität und dem Format der Barcodes kann ohne die entsprechende Vision-Technologie zu einer erheblichen Verringerung des Durchsatzes führen. Verschärft wird die Situation durch Blendlicht und die nicht linearen Bewegungsmuster kleinerer Artikel, die über Bänder und Rollen laufen, welche ursprünglich für die Handhabung von Kartons ausgelegt waren. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Einzelhändler ihre bestehenden Distributionszentren mit Logistik-Technologie nachrüsten können, die dann die größere Vielfalt an Waren, Paketen, Etiketten und Codes unterstützt.
Scanner, die unterschiedliche Barcodes verarbeiten können
Während für POS-Etiketten die GS1-Standards vorherrschen, verwendet die allgemeine Distribution andere Barcode-Standards für Versandetiketten. Diese können 1D- und 2D-Symbologien umfassen, sogar in einem Sichtfeld. Im Gegensatz zu herkömmlichen Laserscannern dekodieren bildbasierte Barcodeleser ein digitales Bild und lesen jede Symbologie. Digitalkameras, insbesondere solche für industrielle Zwecke, verfügen über verschiedene Beleuchtungsoptionen, Filter und Algorithmen, um schnelle und zuverlässige Ergebnisse bei jeder Liniengeschwindigkeit zu liefern.
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Bildverarbeitung
Machine Vision treibt die Automatisierung voran
In hochvolumigen E-Commerce-Lagern sind Pick-and-Pack-Stationen, die mit oben montierten Barcodelesern ausgestattet sind, nachweislich bis zu 30% effizienter, da die Artikel gleichzeitig gescannt und verpackt werden können. In solchen Anwendungen entspricht dies einer typischen Amortisierung (ROI) in etwa sechs Monaten. Am Wareneingang werden die Kartons in der Regel manuell entpalettiert und beim Eintreffen in das Lager gescannt.
Mit Barcode-Lesegeräten, die sowohl POS- als auch für das Verteilzentrum spezifische Etiketten lesen können, kann dieser Prozess automatisiert werden. Ein Scantunnel für die Eingangslogistik sorgt für eine erhebliche Steigerung des Durchsatzes und der Effizienz. Die an dieser Station generierten Daten stellen sicher, dass der Bestand genau und aktuell ist, und erleichtern die Überprüfung der Einhaltung von Lieferantenvorschriften.
Kleinere Artikel verhalten sich anders als Kartons
Die zweite Herausforderung besteht darin, dass das Materialhandhabungsequipment einzelne Gegenstände transportieren muss. Diese kleineren und leichteren Objekte verhalten sich beim Transport anders als Kartons, sodass vorhandene Line-Scan-Geräte mit Problemen bei der Verfolgung zu kämpfen haben. Traditionell ist dies sehr schwer zu überwinden, es sei denn, das Verteilzentrum ist mit einem teuren Dimensionierungssystem ausgestattet.
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Predictive Maintenance
„Magic Eye“ erkennt Wartungsbedarf an der Fertigungslinie
Objekte mithilfe einer 3D-Kamera automatisiert sortieren
Der Anbieter von industriellen Bildverarbeitungssystemen und Barcodelesern Cognex bietet mit seinem Objekterkennungssystem eine kosteneffektive Lösung für solche Herausforderungen. Es handelt sich um eine bewegungsfähige 3D-Smart-Kamera, die für die Vermessung von regelmäßig und unregelmäßig geformten Gegenständen verwendet wird. Die Sortierung von Packstücken nach Form oder Größe lässt sich damit leicht automatisieren, und ihre Fähigkeit zur Packungsoptimierung stellt sicher, dass Behälter auf die effizienteste Weise befüllt oder entleert werden. Das zuverlässige und wartungsarme System ist einfach zu installieren und nachzurüsten, ohne den bestehenden Betrieb zu stören. Diese Technologie kann in Kombination mit einem Scantunnel eingesetzt werden und kann den Barcode einer einzelnen Box zuordnen, auch wenn sich die Boxen bei hohen Geschwindigkeiten auf einem Förderband berühren oder überlappen.
Intelligente Datenerfassung nutzen
Edge Intelligence in Kombination mit Cloud Computing bietet leistungsstarke Tools zur Leistungsüberwachung, welche Leseraten im gesamten Verteilernetz anzeigen. Es ist in der Lage, am System vorgenommene Änderungen zu überwachen und bei Bedarf rückgängig zu machen. Die Technologie kann Berichte für ein oder mehrere Systeme generieren, kann Wartungs- oder Technikteams für eine vorbeugende Wartung alarmieren, wenn die Leseraten sinken, kann Benutzern ermöglichen, nicht gelesene Bilder für die Verwendung bei Hersteller-Compliance-Problemen einfach zu sortieren und zu klassifizieren, und stellt all diese Daten und Statistiken über das bekannte und flexible MQTT-Protokoll in der Cloud bereit.
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