VDMA Elektrische Automation erwartet Umsatzrückgang von 1 Prozent
Die allgemeine Abkühlung der Weltkonjunktur macht auch vor der Automatisierungstechnik nicht halt. Der Fachverband der Elektrischen Automation rechnet für dieses Jahr mit einem Umsatzrückgang von 1 % – für 2020 werden sogar 4 % prognostiziert.
Anbieter zum Thema

„In den Messehallen brummt es in diesem Jahr, in der elektrischen Automation leider in diesem Jahr nicht so sehr“, mit diesen Worten hat Dr. Ralph Wiechert, Chef-Volkswirt beim VDMA die Pressekonferenz des Fachverband Elektrische Automation auf der SPS 2019 eröffnet. Als Hauptgrund den Rückgang nannte er die allgemein schwächelnde Weltkonjunktur. „Der Welthandel stagniert nicht nur, er ist sogar rückläufig“, gab Wiechers zu bedenken.
Der Auftragseingang in der Elektrischen Automation ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 2 % zum Vorjahr gesunken. Das Umsatzwachstum stagnierte gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Fachverband Elektrische Automation rechne für das Gesamtjahr 2019 mit einem Umsatzminus von 1 %. „Derzeit federn noch bestehende Auftragsbestände weitere Umsatzrückgänge ab“, ergänzte Jörg Freitag, Vorstandsvorsitzender VDMA Elektrische Automation.
Steuerungstechnik mit minus 4 % im Auftragseingang
Fast alle Teilbereiche der Elektrischen Automation zeigten in den ersten neun Monaten nach unten. Der Bereich Sensorik wies ein Minus im Auftragseingang von 1 % und ein Umsatzminus von 1 % auf, die Steuerungstechnik verbuchte minus 4 % im Auftragseingang und minus 2 % im Umsatz. Der Bereich Sonstige Erzeugnisse blieb im Auftragseingang um 2 % unter dem Vorjahreswert, der Umsatz stieg jedoch in diesem Teilbereich um 3 %. Das Auslandsgeschäft der Elektrischen Automation konnte zum Teil die rückläufige Nachfrage- und Umsatzentwicklung im Inland kompensieren: Die Aufträge aus dem Ausland nahmen um 2 % zu, der Umsatz im Auslandsgeschäft um 3 %.
Verband rechnet mit minus 4 % Umsatzrückgang
Die Branche erwartet für das kommende Jahr einen leichten Dämpfer. „Für 2020 rechnen wir mit einem Umsatzrückgang von minus 4 %“, prognostizierte Jörg Freitag. Gründe für diese Entwicklung sind insbesondere die sich weiter abschwächende Weltkonjunktur sowie die bestehenden Handelskonflikte zwischen den USA und China. Auch die derzeitigen Auftragsbestände werden 2020 rückläufig sein und den Umsatzrückgang nicht mehr kompensieren können.
(ID:46265849)