Spectrumanalyzer und EMV-Messgerät Elektrische und magnetische Felder von 1 Hz bis 30 MHz analysieren

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter

Mit dem Spektrum-Analyzer NF-5030 von Aaronia können Signale zwischen 200 nV bis maximal 240 mV gemessen werden. Zusätzlich sind 3-D-Messungen mit einem isotropen Sensor möglich. Grenzwerte unterschiedlicher Normen lassen sich zeitnah aufzeichnen.

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Mit dem Handheld Spectrumanalyzer NF-5030 von Aaronia sind Signalanalysen von leitungsgebundenen Signalen sowie elektrischen und magnetischen Wechselfeldern von 1 Hz bis 30 MHz möglich. In dem Gerät ist ein rauscharmer Verstärker, ein Hochleitungs-DDC und ein DSP verbaut. Über den hochohmigen Eingang lassen sich Signale leistungsgebunden einspeisen und analysieren. Dazu steht dem Messtechniker ein Messbereich von 200 nV bis 200 mV zur Verfügung. Selbst extrem schwache Signale lassen sich so aufnehmen. Mithilfe einer speziellen Differenzial-Probe kann der Messbereich bis auf 240 V gesteigert werden, gleichzeitig wird der Eingang auch vor Überspannungen bis zu 1500 V geschützt.

Magnetische Wechselfelder in 3-D messen

Der interne isotrope Magnetfeld-Sensor misst in 3-D selbst bei schwachen magnetischen Wechselfeldern von 1 pT bis 2 mT. So lassen sich Messungen nach ICNIRP, DIN/VDE 0848, BGV B11 und BImSchV realisieren. Der Messbereich lässt sich über externe Sensoren erweitern. Elektrische Wechselfelder misst ein interen Sensor von 0,1 V/m bis 20 kV/m. Statische Magnetfelder (Erdmagnetfeld, Magneten) können über einen internen isotropen Sensor von 10 nT bis 600 µT in 3-D gemessen werden. Hierbei ist sowohl eine Pegelanzeige als auch eine Timedomain-Anzeige möglich. Der Messbereich lässt sich durch geeignete Sensoren erweitern.

Grenzwerte unterschiedlicher Normen anzeigen

Mit dem Gerät lassen sich Grenzwerte unterschiedlicher Normen zeitnah anzeigen. Integriert sind: TCO, ICNIRP, DIN/VDE 0848, BGV B11 und BImSchV. Die Grenzwerte können vom Anwender erweitert und verändert werden. Eine Anzeige ist dabei sowohl direkt auf dem 3,5“-Display des Handheld als auch über die PC-Software möglich. Durch die hohe Empfindlichkeit und die hohe Dynamik von über 100 dB lassen sich selbst schwache Signale auf Fehler überprüfen. Laut Hersteller kann das Gerät bis auf eine Auflösung von 0,3 Hz getrieben werden.

Neben dem typischen Einsatz als frequenzselektives Feldstärkemessgerät zur Signalanalyse bis 30 MHz sind Anwendungen als frequenzselektiver Telekommunikations-Tester von POTS, ISDN, ADSL, ADSL2, ADSL2+, VDSL bis hin zum neuen VDSL2 möglich. Die kontaktlose Signalanalyse über die internen Sensoren ermöglicht es im Mauerwerk oder Boden verlegte Leitungen an einer beliebigen Stelle zu analysieren, ohne eine aufwändige Direktverbindung aufzubauen. Ein ADSL-Signal lässt sich über eine sonst unzugängliche Leitung verfolgen. Signalquellen im Frequenzbereich bis 30 MHz wie Energiesparlampen, Monitore, Powerline, Schaltnetzteile sowie niederfrequente Signale wie die 50 Hz Netzfrequenz oder 16-Hz-Bahnstrom lassen sich messen.

Langzeitaufzeichnungen mit der Analysesoftware LCS (Data-Logging) sind dabei unbegrenzt möglich. Sämtliche Signale lassen sich grafisch aufarbeiten, um beispielsweise Signalaussetzer oder Störsignale zu protokollieren und analysieren. Für eine Störanalyse kann das Signal als Sweep, Shadow, AVG und MAX gleichzeitig angezeigt werden.

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