Frost & Sullivan Europamarkt für Ladestationen transformiert sich

Redakteur: Sariana Kunze

Der Europamarkt für Ladestationen für Elektrofahrzeuge (engl. EV; Electric Vehicle) befindet sich mitten in einer Transformationsphase, und die Industrie konzentriert sich auf den Ausbau der EV-Ladeinfrastruktur für den schnell wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge. Es ist mit deutlichem Wachstum zu rechnen, denn Marktteilnehmer aus unterschiedlichen Branchen (z. B. industrielle Automation, Versorgungsunternehmen, Parkplatz- sowie Infrastrukturbetreiber) treten in den Wettbewerb ein.

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Europamarkt für Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zeigt zunehmend nachhaltige Entwicklung.
Europamarkt für Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zeigt zunehmend nachhaltige Entwicklung.
(BMW)

Diese Entwicklung soll dem Elektrofahrzeugmarkt dazu helfen, sich von staatlichen Subventionen und Fördermitteln unabhängig zu machen, während er zunehmend nachhaltig funktioniert. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan wird der Europamarkt für Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge bei einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 113,3 Prozent im Zeitraum zwischen 2012 und 2019 voraussichtlich von 7.250 Ladestationen in 2012 auf über 3,1 Mio. in 2019 anwachsen. Frankreich, Deutschland, Norwegen und Großbritannien dürften den Markt durch ihre hohe Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in diesen Ländern anführen.

Ladeinfrastruktur fördert klar die Wachstumsdynamik

Die Verfügbarkeit einer Ladeinfrastruktur spielt eine entscheidende Rolle für die Beibehaltung der Wachstumsdynamik von Elektrofahrzeugen. Dies beinhaltet wiederum einen einfachen Zugang zu Ladestationen, der die Angst vor der Reichweitenbegrenzung aufheben kann, und gewährleistet, dass EV-Fahrer längere Zeit fahren können. „Die Studie hat ergeben, dass bis zum Jahr 2019 voraussichtlich mehr als 3,1 Mio. Ladestationen in ganz Europa eingerichtet sein werden", stellt Frost & Sullivan Automotive & Transportation Research Associate, Herr Prajyot Sathe, fest. „Das Laden nach Modus 2 wird voraussichtlich einen Marktanteil von mehr als 64 Prozent abdecken, wobei fast 83 Prozent der Ladevorgänge erwartungsgemäß an den Wohnorten oder an einem Ort stattfinden, wo das Fahrzeug für 8 bis 10 Stunden pro Tag geparkt ist.“

Das Laden nach Modus 3 wird an öffentlichen Orten üblich sein. Das Laden mit Gleichstrom wird jedoch an strategischen Standorten stattfinden, wo Fahrzeuge in weniger als 30 Minuten aufgeladen werden können. Induktive Aufladung wird ebenfalls gängige Praxis sein, allerdings wahrscheinlich erst ab 2014 eingeführt werden. Selbst wenn der Markt sich schnell entwickeln sollte, haben die fehlende Fähigkeit, Strecken von großer Reichweite mit einer einzigen Ladung zurücklegen zu können, und der langwierige Ladevorgang, der zwischen 30 Minuten und zehn Stunden dauern kann, einen hemmenden Einfluss auf die Entwicklung.

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