Speichertechnik Europas größte Batterie

Redakteur: Carina Schipper

Im britischen Umspannwerk Leighton Buzzard geht der europaweit größte intelligente Energiespeicher ans Netz. Das Smarter Network Storage (SNS)-Projekt spart über sechs Millionen Pfund an konventionellen Netzverstärkungsmaßnahmen.

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Die Laufzeit des 18,7 Millionen Pfund schweren Projekts erstreckt sich über vier Jahre.
Die Laufzeit des 18,7 Millionen Pfund schweren Projekts erstreckt sich über vier Jahre.
(Bild: Younicos)

Hinter SNS stehen S&C Electric Europe, Samsung SDI und Younicos. Die Unternehmen haben ein voll automatisiertes sechs MW/zehn MWh-Speichersystem an einem Umspannwerk von UK Power Networks in der Nähe von London gebaut. Die Laufzeit des 18,7 Millionen Pfund schweren Projekts erstreckt sich über vier Jahre, von Januar 2013 bis Dezember 2016. Neben der Verschiebung von Lastspitzen gleicht der Batteriepark durch die Bereitstellung von Regelleistung das Netz effizienter als herkömmliche thermische Kraftwerke aus, erklären die Speicherexperten. So finden saubere, aber unbeständige erneuerbare Energien mehr Platz im Netz.

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„Energiespeicherung kann wesentlich zur Netzstabilität beitragen, da sie das Problem der kurzfristigen Fluktuation der Erneuerbaren löst, indem sie überschüssige Energie aufnimmt und bei Bedarf wieder in das Stromnetz einspeist. Das sichert gleichzeitig das kontinuierliche Gleichgewicht zwischen Last und Erzeugung und schützt zudem das Netz vor Stromausfällen und anderen Stressereignissen. Würde man Umspannwerke künftig wie in Leighton Buzzard mit Energiespeichersystemen ausstatten, könnte dadurch der Bedarf an traditionellem, mit hohen Kosten verbundenen, Netzverstärkungsmaßnahmen (Transformatoren, Kabel etc.) reduziert werden.“, behauptet Andrew Jones, Managing Director bei S&C Electric Europe. SNS dient dem Elektrizitätssystem als Ganzem, versichern die Projektpartner. So ermöglicht beispielsweise die Aufnahme und bedarfsgerechte Abgabe von Energie, auf Kapazitätsengpässe zu reagieren. Die Technologie hilft Schwankungen und fehlende Flexibilität regenerativer Energien abzumildern.

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