ZVEI Exporte in der Elektroindustrie erneut gestiegen

Redakteur: Julia Stemann

Der ZVEI meldet einen Höchstwert des im Mai 2016 erzielten Ausfuhrwertes. Die Exporte der deutschen Elektroindustrie stiegen um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hohe Exportzuwächse konnten u.a. in Tschechien, Portugal aber auch in Indien erfasst werden. Gleichzeitig steigen die Direktinvestitionen im Ausland, so der ZVEI.

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Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt, informiert über die steigenden Elektro-Exporte.
Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt, informiert über die steigenden Elektro-Exporte.
(Bild: ZVEI)

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im Mai 2016 um 4,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 13,9 Mrd. Euro gestiegen. Dies ist der höchste jemals in einem Mai erzielte Ausfuhrwert. Im gesamten Zeitraum zwischen Januar und Mai übertrafen die Branchenexporte mit 72,2 Mrd. Euro ihren entsprechenden Vorjahreswert um 3,9 Prozent, so teilte der ZVEI mit.

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland legten im Mai gegenüber Vorjahr ebenfalls um 4,7 Prozent auf 12,3 Mrd. Euro zu. In den ersten fünf Monaten 2016 wuchsen sie in Summe um 4,1 Prozent auf 66,4 Mrd. Euro.

Tschechien führt Liste der Exportzuwächse in Industrieländern an

Die deutschen Elektroexporte in die Gruppe der Industrieländer (nach IWF-Abgrenzung) sind im Mai 2016 gegenüber Vorjahr um 4,1 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro gestiegen. Die kräftigsten Zuwächse verzeichneten Tschechien (+27,1 % auf 650 Mio. €), Portugal (+22,7 % auf 114 Mio. €), Dänemark (+18,0 % auf 200 Mio. €) und Schweden (+17,0 % auf 428 Mio. €). Ebenfalls überdurchschnittlich entwickelten sich die Lieferungen nach Japan (+15,1 % auf 195 Mio. €), in die Slowakei (+10,3 % auf 200 Mio. €), in die Schweiz (+9,6 % auf 499 Mio. €) sowie nach Italien (+8,4 % auf 686 Mio. €). Dagegen nahmen die Branchenexporte u.a. nach Großbritannien um 3,1 Prozent auf 680 Mio. Euro und in die USA um 0,7 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro ab. Kumuliert über die ersten fünf Monate dieses Jahres stiegen die Elektroausfuhren in die Industrieländer um 4,3 Prozent auf 47,7 Mrd. Euro.

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Schwellenländer zeigen einen Exportzuwachs von 5,8 Prozent auf

In die Gruppe der Schwellenländer erhöhten sie sich im Mai dieses Jahres um 5,8 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro. Vergleichsweise kräftige Zuwachsraten gab es bei den Ausfuhren unter anderem nach Indien (+29,5 % auf 169 Mio. €), in die Türkei (+26,0 % auf 300 Mio. €) und nach Rumänien (+20,8 % auf 259 Mio. €). Die Exporte nach Brasilien (+14,4 % auf 116 Mio. €) und Mexiko (+14,1 % auf 143 Mio. €) legten im Mai 2016 ebenfalls zweistellig zu. Im Geschäft mit China konnte ein Plus von 5,7 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro verbucht werden. Spürbar rückläufig waren dagegen unter anderem erneut die Branchenausfuhren nach Russland (-10,6 % auf 200 Mio. €). Kumuliert über den Zeitraum Januar bis Mai 2016 nahmen die Elektrolieferungen in die Schwellenländer um 3,1 Prozent auf 24,5 Mrd. Euro zu.

Steigende Direktinvestitionen im Ausland

Der Bestand an Direktinvestitionen der deutschen Elektroindustrie im Ausland hat im jüngsten Berichtsjahr 2014 um fast zwölf Prozent auf 45,8 Mrd. Euro zugelegt. Mit einem Plus von annähernd 40 Prozent auf 8,1 Mrd. Euro blieb China der wichtigste Investitionsstandort vor den USA mit 5,4 Mrd. Euro (+ 6,5 %) und Großbritannien mit 3,3 Mrd. Euro (+22,8 %).

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