Feldkommunikation

Feldbuselektronik steigert Leistungsfähigkeit der Pneumatik

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Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei der Absturzursache um einen Blitzeinschlag, einen Stromausfall oder eine mechanische Beschädigung handelt. Auch für ein im Austausch eingebautes Modul brauchen bei eingebautem Datensicherungsmodul keine Einstellungen mehr vorgenommen zu werden. Die Parameter des vorherigen Moduls werden beim Einschalten automatisch überspielt. Das beschleunigt die Wartung oder Wiederinstandsetzung und minimiert Ausfallzeiten.

Feldbusinsel modular aufgebaut

Drittens: Der modulare Aufbau der Feldbus- und Modulinseln birgt Besonderheiten. So können einzelne Module einfach und schnell „von vorne“ ausgetauscht werden, ohne dass die anderen Module auf der DIN-Schiene zu lockern oder zu entfernen sind.

Die Modulverzahnung im Schwalbenschwanzdesign und ein neuartiger Verbindungsclip machen dies möglich (Bild 5). Gleichzeitig reduziert sich die Lagerhaltung, weil dieselben Module sowohl an der zentralen Feldbusinsel als auch an den einzelnen Untereinheiten verwendet werden können.

Zentrale Feldbusinsel kommuniziert über Sub-Bus

Viertens: Die zentrale Feldbusinsel kommuniziert über einen Numatics-eigenen Sub-Bus mit den einzelnen Untereinheiten, die ihrerseits auch Ventile enthalten können. Diese Modularität führt dazu, dass sich Ventile nahe am Aktuator montieren lassen, wodurch die Pneumatikverbindungen zwischen Ventil und Aktuator minimiert und der Verschlauchungsaufwand sowie die Druckluftkosten deutlich reduziert werden.

Fünftens: Die M12-Stecker für die Anschlüsse von Feldelementen wie Aktoren, Schaltern und Sensoren an den Modulen brauchen nicht verschraubt zu werden (Bild 6). Sie werden einfach in die Anschlussbuchse eingeführt und dort um 180° verdreht. Gerade an schwer zugänglichen Stellen ist das eine besondere Montageerleichterung. Konventionelle M12-Stecker lassen sich aber auch verwenden.

Kleine und mittlere Maschinen über einen Feldbusknoten steuerbar

Sechstens: Die bis heute im Pneumatikbereich unerreichte Anzahl von 1200 Signalein- und/oder -ausgängen je Feldbusknoten ermöglicht, dass kleine und mittlere Maschinen komplett über einen Feldbusknoten steuer- und regelbar sind. Mit seinen digitalen und analogen Ein- und Ausgängen kann jede Kommunikationsaufgabe gelöst werden.

Die G3-Elektronik lässt sich leicht mit allen Plug-in-Stahlschieber-Ventilen von Numatics kombinieren. Alle gängigen Feldbussysteme sind verwendbar. Die G3-Feldbuselektronik erschließt auch Anwendungen außerhalb der klassischen Pneumatik. Das zeigt die erste Resonanz von Gesprächen mit Konstrukteuren und Einkäufern.

Feldbussysteme sind industrielle Kommunikationssysteme, die eine Vielzahl von Sensoren, Stellgliedern und Antrieben (Aktoren) innerhalb einer Anlage mit einem zentralen Steuerungsgerät verbinden. Die Feldbustechnik wurde entwickelt, um die bis dahin übliche Parallelverdrahtung der einzelnen Bauteile sowie die analoge Signalübertragung durch digitale Übertragungstechnik zu ersetzen. Wegen des dadurch drastisch sinkenden Verdrahtungsaufwands ergeben sich für den Anwender deutliche Vorteile bei Installations-, Wartungs- und Reparaturarbeiten.

Dr. Manfred Leufgen ist Geschäftsführer und Jörg Ahrend Vertriebsleiter der Numatics GmbH in 53757 Sankt Augustin.

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