Kabel & Leitungen Fünf Neuheiten rund um Kabel und Leitungen

Von Lilli Bähr

Von flexiblen Verbindungslösungen für Leiterplatten über ein stationäres Überwachungsgerät für Datenleitungen bis hin zu einem AC-Ladekabel mit Temperatursensorik bis 80 A – wir haben fünf Neuheiten rund um Kabel und Leitungen für Sie zusammengefasst.

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Die Superflex Servo- und Steuerleitungen von Lütze sind ab sofort auf einen zulässigen Temperaturbereich bis 90 °C optimiert.
Die Superflex Servo- und Steuerleitungen von Lütze sind ab sofort auf einen zulässigen Temperaturbereich bis 90 °C optimiert.
(Bild: Lütze)

Höhere Strombelastung bei unverändertem Kabelquerschnitt

Lütze optimiert seine Superflex Steuer- und Servoleitungen für einen zulässigen Temperaturbereich bis 90 °C. Dies ermöglicht laut Unternehmen höhere Strombelastungen bei unveränderten Kabelquerschnitten. Neu im Portfolio sind dabei 90 °C-Steuerleitungen mit einem Pur-Mantel für eine Nennspannung von 300 V und 1000 V.

Konkret bieten die neuen Leitungen laut Hersteller zwei Vorteile. Zum einen soll der Einsatz qualitativ verbesserter Materialien bei gleichem Kabelquerschnitt eine höhere Strombelastbarkeit erlauben, zum anderen sollen sich die Leitungen durch die höherwertigen UL-Approbationen für 90 °C-Anwendungen nach US-Standards der NEC und NFPA 79 einsetzen lassen. NFPA 79 steht für „National Fire Protection Association“ und ist das Äquivalent zur europäischen Norm EN 60204-1.

Die Neuheiten im Überblick finden Sie hier:

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Flexible Verbindungslösungen für Leiterplatten

Har-Modular ist ein eine modulare und online individuell konfigurierbare PCB-Schnittstelle. Aus den verschiedenen Modulen ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten.
Har-Modular ist ein eine modulare und online individuell konfigurierbare PCB-Schnittstelle. Aus den verschiedenen Modulen ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten.
(Bild: Harting)

Harting bietet Leiterplattensteckverbinder, die dem Bedarf der Industrie nach Modularität, Flexibilität und mehr Geschwindigkeit in der Geräteentwicklung gerecht werden sollen.

Har-Modular, eine modulare und online individuell konfigurierbare PCB-Schnittstelle soll die Arbeit für Geräteentwickler erleichtern. Der modulare Baukasten mit vielen Kombinationsmöglichkeiten bietet Lösungen ab Losgröße 1, soll Zeit und Kosten in der Entwicklung sparen und den immer kürzeren Entstehungsprozess neuer Industriegeräte vereinfachen. Der Entwickler passt den Steckverbinder an seine Anforderungen an, nicht andersherum.

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Leitungen in E-Ketten kontaktlos überwachen

Das neue CF.D von Igus soll zuverlässiges Condition Monitoring für Busleitungen ohne zusätzliche Messadern möglich machen.
Das neue CF.D von Igus soll zuverlässiges Condition Monitoring für Busleitungen ohne zusätzliche Messadern möglich machen.
(Bild: Igus)

Die smarte Überwachung von Bus- und Datenleitungen von Igus geht in die nächste Runde: In der neuesten Generation prüfen I Sense CF.D Überwachungssensoren den elektrischen Zustand von Chainflex-Leitungen in E-Kettensystemen – kontaktlos und ohne Eingriff in die bestehende Konfektionierung. Dadurch soll das Echtzeit-Monitoring ohne Opferadern auskommen und in Kombination mit dem neuen Auswertmodul I Cee Plus II eine noch effizientere vorausschauende Wartung zum Schutz vor kostenintensiven Anlagenausfällen ermöglichen.

Das smarte System besteht aus zwei Sensoreinheiten, die vor und nach dem zu überwachenden Bereich auf die zu überprüfende Chainflex-Leitung aufgeclipst werden. Sie sind klein genug, um in Energieketten Platz im Verteilerkasten auf der Mitnehmerseite und im Schaltschrank auf der Festpunktseite zu finden. Im laufenden Betrieb überprüfen die Sensoren kontinuierlich die Übertragungseigenschaften der Leitungen.

Stationäres Überwachungsgerät für Datenleitungen

Der Etherline Guard überwacht ausfallgefährdete Datenleitungen.
Der Etherline Guard überwacht ausfallgefährdete Datenleitungen.
(Bild: Lapp)

Die vorausschauende Wartung, auch Predictive Maintenance genannt, ist ein wichtiges Werkzeug, um ungeplante Maschinenstillstände zu vermeiden. Lapp stellt dafür den neuen Etherline Guard vor, der in ethernetbasierten Netzwerken der Automatisierungstechnik die Lebensdauer einer ausfallgefährdeten Datenleitung überwacht.

Dabei handelt es sich um ein stationäres Überwachungsgerät, das die aktuelle Leistungsfähigkeit einer Datenleitung auswertet und in Prozent angibt.

Grundlage dafür sind Daten, die über eine Sensorik aus den physikalischen Eigenschaften der Datenübertragung ermittelt werden. Die Realzeit-Zustandsanzeige ermöglicht laut Hersteller, die Verschleißgrenze einer Leitung zu erkennen und den optimalen Austauschzeitpunkt im Voraus zu planen.

AC-Ladekabel mit Temperatursensorik bis 80 A

Für den nordamerikanischen E-Mobility-Markt sind erstmals UL-zertifizierte AC-Ladekabel für Ladeströme bis 80 A mit integrierter Temperatursensorik erhältlich.
Für den nordamerikanischen E-Mobility-Markt sind erstmals UL-zertifizierte AC-Ladekabel für Ladeströme bis 80 A mit integrierter Temperatursensorik erhältlich.
(Bild: Phoenix Contact)

Die Produktfamilie der Mode-3-Ladekabel Charx Connect von Phoenix Contact erhält Zuwachs: Für den nordamerikanischen E-Mobility-Markt sind erstmals UL-zertifizierte AC-Ladekabel für Ladeströme bis 80 A mit integrierter Temperatursensorik erhältlich. Damit sollen Ladeleistungen bis 20 kW bei einem Leitungsdurchmesser von 19,4 mm erreicht werden.

Bekannte US-Automobilhersteller erweitern dazu den On-Board-Charger ihrer Fahrzeuge auf 80 A, so dass die maximale Ladeleistung auch fahrzeugseitig ausgeschöpft werden kann. Für zusätzliche Sicherheit beim Ladevorgang sind die neuen Ladekabel optional mit eingebauter Temperatursensorik in Form einer PTC-Kette verfügbar. Dies soll der Ladesteuerung ermöglichen den Ladevorgang bei zu starker Erwärmung zu beenden, bevor es zu einer gefährlichen Überhitzung kommt.

Während beim europäischen Typ-2-Ladestandard höhere Ladeleistungen durch die Nutzung von drei Phasen erzielt werden können, steht in Nordamerika in der Regel lediglich ein einphasiges Netz zur Verfügung. Somit ist das Erhöhen der Stromstärke die einzige Möglichkeit, eine praxistaugliche Ladeleistung zu erhalten. Die im Ladekabel integrierten Signaladern erlauben der Ladestation laut Unternehmen den Zugriff auf das CS-Signal des Ladesteckers, worüber diese den Betätigungszustand des Verriegelungshebels erkennen kann.

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