ZVEI Gert van Iperen übernimmt Vorstandsvorsitz des Fachverbandes Sicherheitssysteme

Redakteur: Sariana Kunze

Der Fachverband Sicherheitssysteme im ZVEI hat sich neu organisiert. Gert van Iperen nimmt ab sofort die Funktion als dessen Vorsitzender wahr.

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Die 60 Mitgliedsunternehmen des Fachverbandes wählten in den Vorstand als stellvertretende Vorsitzende Uwe Bartmann, Geschäftsführer Deutschland Siemens Building Technologies, und Dirk Dingfelder, Vorstandsvorsitzender der D+H Mechatronic. Der 54-Jährige Vorstandsvorsitzende van Iperen ist CEO von Bosch Sicherheitssysteme.

Die bisherige Fachverbandsvorsitzende Angelika Staimer (Siemens Building Technologies) leitet als Vorsitzende des neu eingerichteten Lenkunskreises weiterhin das operative Geschäft. Ihr Stellvertreter ist Michael von Foerster (Bosch Sicherheitssysteme).

Arbeitsschwerpunkte des Vorstandsvorsitzenden

Als Arbeitsschwerpunkt nannte van Iperen nach seiner Wahl Normung, politische Beziehungen, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Staat, EU und Industrie bei der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien. Es gelte die europäische Standardisierung voranzutreiben und die Ergebnisse auf nationaler Ebene als Normen umzusetzen. „Wir werden in den kommenden Monaten zudem verstärkt das vom europäischen Verband Euralarm verfolgte Thema „Single Pan-European Quality Mark“ anpacken. „One-stop-testing, One-stop-certification - accepted everywhere“ fördert den freien und standardisierten Warenverkehr für Einbruch- und Brandmeldetechnik in Europa.“ Planer und Errichter sollen motiviert werden, noch stärker die Qualifizierungsangebote der ZVEI-Sicherheitsakademie zu nutzen.

Kontakt zur Politik verstärken

„Die deutsche Sicherheitsindustrie entwickelt weltweit geachtete Spitzentechnologie. Industrie und Staat müssen hier enger zusammenarbeiten, damit diese neue Technologien schneller für die Sicherheit im öffentlichen und privaten Bereich verfügbar werden.“ Themen seien hier etwa eine flächendeckende Rauchwarnmelderpflicht in Deutschland, der verstärkte Einsatz von biometrischen Erkennungssystemen sowie von Videoüberwachungstechnik mit automatisierter Bildauswertung.

Unternehmen sollen Schutz vor Spionage ernst nehmen

Aber auch Unternehmen will van Iperen für Sicherheitslücken sensibilisieren: Firmen müssten erkennen, dass Internetspionage oft eher die Ausnahme ist. „Die überwiegende Zahl der Geheimnisse wird nach wie vor auf herkömmliche Weise gestohlen, weil Objekte nicht ausreichend geschützt sind.“ Dies verdeutlicht auch der aktuelle Verfassungsschutzbericht.

Schließlich will van Iperen das Engagement des Verbandes in neuen Technologien verbessern. Er rief die Sicherheitswirtschaft dazu auf, sich stärker zu vernetzen. Bei der Mittelvergabe des 7. Rahmenforschungsprogramms der EU hätten viele Unternehmen nicht das Optimum erreicht. Insgesamt fördert die EU zehn Branchenschwerpunkte mit insgesamt 50 Mrd. Euro, um die technologische Position der Unternehmen aus Europa im globalen Wettbewerb zu verbessern. Einer der Schwerpunkte ist die Sicherheitstechnik.

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