Bildverarbeitung Gute Vorzeichen für Bildverarbeitungsmesse Vision
Die Veranstalter der Vision sehen das anhaltende Wachstum der Bildverarbeitungsbranche als gutes Zeichen für die im November stattfindende Messe. Schwerpunktthemen sind unter anderem Embedded Vision und Deep Learning.
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Es sind noch neun Monate, bis die Messe für Bildverarbeitung Vision in Stuttgart startet, dennoch laufen bereits die Vorbereitungen. Die Veranstalter gaben jetzt bekannt, dass die Perspektiven für die Bildverarbeitungsmesse vielversprechend sind. Florian Niethammer, Teamleiter der Messe Stuttgart, erklärt: „Die Branche ist auf Wachstumskurs. Allein in Deutschland ist die Industrielle Bildverarbeitung 2017 um voraussichtlich 18 Prozent gewachsen; in ganz Europa betrug das Umsatzwachstum letztes Jahr zwischen 12 und 14 Prozent. Alle Prognosen deuten auf ein weiteres erfolgreiches Jahr 2018 hin.“
Nicht-industrielle Anwendungen gewinnen an Bedeutung
Zur diesjährigen Vision werden wieder über 450 Aussteller erwartet. Bisher haben sich mehr als 300 Unternehmen aus aller Welt angemeldet, darunter Marktführer wie Cognex, Isra Vision, MVTec, Sony und Stemmer Imaging. Erstmals stellen dieses Jahr unter anderem Connect Tech, Micro-Epsilon, Genesi Elettronica und Neadvance Machine Vision aus. So zeigen die Aussteller unter anderem Applikationen für die Bereiche Verkehr, Lebensmittel- und Getränketechnologie sowie Medizintechnik. Auch im Landwirtschaftssektor ist die Bildverarbeitung auf dem Vormarsch, etwa bei Sortieraufgaben während oder nach der Ernte, dem so genannten Precision Farming oder durch den vermehrten Einsatz von Drohnen.
Trendthemen Embedded Vision und Deep Learning
„Was die Branche zusätzlich beschäftigt, sind die Trends Embedded Vision und Deep Learning“, betont Niethammer. Mit Embedded Vision wandert die Intelligenz der Bildverarbeitung aus den externen PCs hinein in die Geräte. Große Treiber der Embedded Vision Technologie sind derzeit etwa das autonome Fahren, aber auch integrierte Gesichts- und Objekterkennung in Smart Cameras oder Überwachungskameras. In der industriellen Bildverarbeitung können damit beispielsweise intelligente Kameramodule in Maschinen oder Roboter integriert werden und werden so zum unverzichtbaren Bestandteil bei der Realisierung der Smart Factory.
Deep Learning ist eine radikal neue Herangehensweise, wie Bilderkennungsaufgaben zukünftig gelöst werden. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren wird diesen selbstlernenden Systemen eine Vielzahl von Bildern und Szenarien angelernt, auf die sie während der Prüfung im Produktionsprozess zurückgreifen und so minimalste Abweichungen erkennen. Dabei optimieren sich diese Systeme kontinuierlich weiter. Niethammer fährt fort: „Hinzu kommt das Thema Hyperspectral Imaging. Eine Technologie, mit der neben der reinen Bildaufnahme auch Spektralinformationen aus verschiedenen Wellenlängen generiert werden, die Aussagen über die chemischen Eigenschaften von Objekten ermöglichen. Hyperspectral Imaging ist in den letzten Jahren finanziell erschwinglich geworden und hat sich in der Bedienbarkeit soweit vereinfacht, dass deren Ergebnisse etwa durch farbliche Markierung unterschiedlicher Stoffe auch ohne Spezialkenntnisse interpretiert werden können.“
Vortragsforen und Sonderschauen auf der Messe
Auf der Bildverarbeitungsmesse, die dieses Jahr vom 6. bis 8. November in Stuttgart stattfindet, zeigen Aussteller alle zwei Jahre das komplette Spektrum der Bildverarbeitungstechnologien. Fester Bestandteil der Messe sind die „Industrial Vision Days“, ein Vortragsforum für Bildverarbeitung. Weitere Sonderschauen, die mit Kooperationspartnern realisiert werden, sind das „Application Forum“, die „Integration Area“, der „International Machine Vision Standards“ unter Federführung der EMVA, sowie der Gemeinschaftsstand IPC4Vision, auf dem das Thema Industrie-PCs im Mittelpunkt steht. Die Veranstalter zeigen sich zuversichtlich, dass die Aussteller- und Besucherzahlen der letzten Messe in diesem Jahr übertroffen werden.
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