Kompakt und clever I/O-System ergänzt Automatisierungsangebot

Redakteur: Reinhard Kluger

Konsequent baut Lenze sein Angebot aus: Weg von den Antrieben allein, hin zum Komplettanbieter von Antriebs- und Automatisierungstechnik. Eigene I/O-Module sind da der folgerichtige Schritt. Ausgelegt sinddiese bereits für mehr: für die Integration von Safety-Funktionen und als intelligente Kopfstationen.

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Es sind die Steuerungen, die in jüngster Zeit die Entwicklung des Maschinen- und Anlagenbaus geprägt haben. Steuerungen, auf die Konstrukteure getakteter Produktionsmaschinen setzen, um einen höheren Ausstoß an Produkten als bisher in der gleichen Zeitspanne fertigen zu können. Dazu muss die Buskommunikation einen wesentlich höheren Datendurchsatz realisieren, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Und noch ein Trend verstärkt diese Anforderung: Steuerungstechnik wird verstärkt zentral anstatt dezentral aufgebaut – eine Anforderung, die spätestens bei koordinierten dreiachsigen Bewegungen im Raum zur Pflicht wird.

Ethernet-basierende Bussysteme schufen in jüngster Zeit im Maschinen- und Anlagenbau die Grundlage für neue Automatisierungskonzepte. Gleichzeitig steigen die technischen Anforderungen an die Systeme deutlich. Mit dieser Entwicklung müssen auch die Automatisierungsanbieter Schritt halten. So präsentiert Lenze auf der diesjährigen Hannover Messe erstmalig das L-force Controls I/O-System 1000. Das Unternehmen erweitert damit das Produktsegment Controls in seiner Antriebs- und Automatisierungsplattform L-force um eine zentrale Komponente jeder Automatisierungslösung. Der Nutzen in der Praxis: Das I/O-System 1000 vereint hohe Funktionalität und ein cleveres Mechanikkonzept mit einer äußerst kompakten Bauform. Es ist ein von Grund auf neu entwickeltes I/O-System, mit dem Lenze seine Positionierung als Lösungsanbieter und Systempartner auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik unterstreicht.

Mit dem neuen L-force I/0-System 1000 erweitert Lenze das Produktsegment L-force Controls (Archiv: Vogel Business Media)

Das I/O-System bietet eine hochdeterministische Ansteuerung von Eingangs- und Ausgangsmodulen, die auch das Einlesen von Touch-Probe-Eingängen umfasst. Eingänge, wie sie für synchronisierte Bewegungen in getakteten Produktionsprozessen erforderlich sind. Eine minimale interne Zykluszeit in Kombination mit einem Zeitstempel sorgen dafür, dass das I/O-System 1000 selbst höchste Geschwindigkeitsanforderungen erfüllt. Es eignet sich daher auch für den Einsatz in echtzeitbasierten Architekturen. Konsequenterweise präsentiert Lenze in Hannover neben Buskopplern wie CANopen und PROFIBUS auch Anbindungsmöglichkeiten für etablierte Industrial-Ethernet-Bussysteme wie EtherCAT.

Voll im Trend

In der Automatisierung rücken insbesondere PC-basierte Lösungen vermehrt in den Fokus, weil sie auf einem Gerät Steuerungstechnik, Visualisierung und Bedienung ermöglichen. Dank der PC-Technik lässt sich die IT mit allen Bestandteilen wie Datensicherung, Sicherheitsaspekte usw. ganz einfach integrieren. Dieser Wunsch nach durchgängiger Integration hat dazu geführt, dass immer seltener separate Bussysteme für die Kommunikation von Logic, Motion, Diagnose und Safety eingesetzt werden. Heute kommunizieren die Komponenten für all diese Funktionen über ein einziges Kabel, denn echtzeitfähige Ethernet-basierende Bussysteme sind dazu prädestiniert, diesem Anspruch gerecht zu werden.

Ein Trend, den Lenze frühzeitig erkannte. Die aktuellen Produktreihen aus dem Produktsegment L-force Drives – die Servo Drives 9400 und die Inverter Drives 8400 – sind deshalb mit der Ankopplung echtzeitfähiger Ethernet-basierender Bussysteme ausgestattet: ein erstes durchgängiges Automatisierungssystem auf Basis von EtherCAT haben die Hamelner seit Herbst 2008 im Programm.

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