Bressner Technology IPC-Profi bietet seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand

Autor / Redakteur: Ines Näther / Ines Stotz

Bressner Technology ist längst ein bekannter Name im IPC-Markt. Seit Namensgeber Josef Bressner 1994 das Unternehmen gründete, beweist er immer wieder seine gute Nase für technologische Entwicklungen – getreu seiner Unternehmens-Philosophie, sich mit besonders innovativen IT-Lösungen in einem hart umkämpften Markt zu differenzieren.

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Josef Bressner, Geschäftsführer, Inhaber, Bressner Technology: „Wir bieten mehr als nur den Preis.“
Josef Bressner, Geschäftsführer, Inhaber, Bressner Technology: „Wir bieten mehr als nur den Preis.“
(Bild: Bressner)

Das Spektrum an IT-Lösungen und Komponenten, das Bressner anbietet, adressiert vor allem industrielle Anwendungen, wie Automatisierung oder mobile Messtechnik. Aber auch auf Gebieten, wie der Medizintechnik ist das Unternehmen erfolgreich unterwegs. Das Angebot reicht vom 19“-IPCs über lüfterlose Box-PCs und Embedded-Systeme bis hin zu Panel-PCs und Industrie-Displays. Zudem sind robuste Interface- und Connectivity-Lösungen erhältlich. Dazu zählen etwa Multi-I/O-Schnittstellen und Konverter für alle gängigen Bussysteme sowie Ethernet-Switches. Mit welchen Strategien sich der vergleichsweise kleine IPC-Profi gegen die großen Anbieter behauptet, darüber sprachen wir mit Geschäftsführer Josef Bressner und Vertriebsleiter Martin Stiborski.

Herr Bressner, wie charakterisieren Sie Ihr Unternehmen heute?

Wir haben den Vorteil, dass wir Vieles in Einem sind: Value Added Distributor, Systemhaus und auch Hersteller. Wobei unser Schwerpunkt auf dem Systemgeschäft mit rund 60 bis 70 Prozent des Umsatzes liegt. Dabei bieten wir sowohl Custom-Designs mit einem besonders hohen Individualisierungsgrad an, etwa beim Gehäusedesign, als auch sogenannte Built-to-Order bzw. BTO Systeme. Auf Wunsch wird also aus Standardprodukten ein maßgeschneidertes Komplettsystem zusammengestellt, getestet und geliefert, zudem übernehmen wir die Installation und Einweisung vor Ort.

Ergeben sich daraus besondere Stärken, die Sie vom Wettbewerb – gerade mit den Großen der Branche – unterscheiden?

Martin Stiborski: Gegenüber den großen Anbietern können wir gerade in Sachen Individualität und Flexibilität punkten. Einen Fokus legen wir hier auf Beratung, den Pre- und Aftersales-Support sowie das Servicekonzept. Es geht uns nicht nur darum, ein Projekt zu gewinnen, sondern auch darum, eine nachhaltige Kundenbindung herzustellen.

Josef Bressner: Wir haben eine eigene, sehr gut strukturierte Lagerhaltung und langfristige Rahmenverträge mit unseren Lieferanten. Dabei ist unser ausgeklügeltes Warenwirtschaftssystem im Backend das A und O. Sämtliche Mühen, dies einzuführen, haben sich aber gelohnt. Man kann sehr viel Infos sofort herausziehen, jeder Vorgang lässt sich eindeutig zuordnen, zum Lieferanten, zum Kunden, zum Produkt. Die komplette Reparaturabwicklung übernehmen wir ebenfalls. Zudem punkten wir mit unserer Flexibilität im Systemgeschäft im Besonderen auch bei kleinen Stückzahlen.

Welchen Mehrwert können Ihre Kunden damit von Ihnen erwarten?

Bressner: Unsere Kunden bekommen schlüsselfertige Systeme, individuell bestückt und getestet – also alles zuverlässig funktionierend aus einer Hand. Dazu gehören beispielsweise ein 24 Stunden Systemtest, ein vorinstalliertes Betriebssystem sowie gegebenfalls auch vorinstallierte Applikationen einschließlich Golden Image, das heißt, auf allen Geräten sind genau gleiche Einstellungen.

Stiborski: Großen Wert legen wir auch auf Schnelligkeit, was Angebote, Lieferung und Reparaturabwicklung betrifft!

Wie schnell ist das?

Stiborski: Wir sind in der Lage, innerhalb von maximal vier Wochen z.B. 3D-Zeichnungen und ein fertiges Konzept vorlegen. Unser Kundenspektrum reicht dabei vom Ein-Mann-Unternehmen bis zu multinationalen Konzernen. Unsere durchschnittliche Lieferzeit beträgt zwei bis drei Wochen. Distributionsware haben wir in der Regel immer in Gröbenzell auf Lager. Darunter zählen auch die Bauteile wie zum Beispiel viele gängige Chassis- Single-Board-Rechner und Komponenten, die den Baukasten für ein individuelles 19-Zoll-IPC-System oder einen Embedded-Computer bilden.

Wie bestimmen Sie die exakten Anforderungen ihrer Kunden?

Stiborski: Bei Projekten gehen wir immer zum Kunden vor Ort und schauen uns gemeinsam die Applikation an. Damit versuchen wir die Anforderungen so exakt wie möglich zu spezifizieren, um genau das richtige Produkt gemeinsam mit unserem Kunden zu definieren und zu liefern.

In welchen Schritten erfolgt ein maßgeschneidertes Angebot?

Stiborski: Grundsätzlich ermitteln wir die Anforderungen anhand der Kundenspezifikationen, beim Custom-Design im Rahmen größerer Projekte erfolgt dies per Lastenheft. Nach dem Abstimmen mit der Applikation machen wir, wenn möglich, einen bis mehrere Vorschläge und definieren mit dem Kunden schließlich das richtige System für genau seine Anwendung.

Welche Zeit- und Kostenvorteile bringt dies Ihren Kunden?

Bressner: Sie haben vor allem Zeitvorteile. Das fängt bereits bei der Suche nach dem passenden System an und endet beim Auspacken der Lieferung. Ob IPC, Box-PC oder Panelrechner – sie schließen das Gerät an, schalten es ein und fertig.

Stiborski: Der Kunde kann auf unsere fast 20-jährige Erfahrung in verschiedensten Projekten für unterschiedliche Applikationen zurückgreifen und diese für sich nutzen ohne eigenes Personal dafür einzusetzen. Einfach gesagt, schickt er uns seine Wunschliste und wir schlagen Ihm das am besten passende Produkt vor. Auch dies spart natürlich Zeit und Kosten.

Gibt es IPCs für spezielle Anwendungen?

Stiborski: Bei uns gibt es Systeme für so ziemlich jede Anforderung: zum Beispiel Automatisierungstechnik, Medizintechnik, Automotive, Militär-/ Aerospace, Outdoor und vieles mehr.

Wie hoch ist der Anteil Ihrer Standardprodukte zu individuellen Kundenlösungen?

Stiborski: Die Standardprodukte machen einen hohen Anteil aus, weil aufgrund der Vielzahl der Produkte für fast jede Applikation etwas dabei ist – wenn nicht gerade ein spezielles Chassis eine spezielle Bauform erfordert. Vom Umsatz her liegt unser Fokus aber klar auf dem Systemgeschäft.

Wie reagieren Sie auf den durch die Globalisierung ausgelösten Preisdruck?

Stiborski: Preisdruck ist immer relativ. Wenn man das richtige Produkt für die exakt vom Kunden benötigte Applikation hat, liegt man mit dem Preis meist richtig. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aber auch unser Support, der ja ausschließlich über Deutschland geliefert wird und der damit einhergehende Mehrwert für den Kunden.

Bressner: Wenn die Beratung und der Service stimmen und der Kunde weiß, dass er das ideale Produkt für seine Applikation erhält, dann kommt man erst gar nicht in diese Preisschiene rein. Auch deshalb wollen wir mehr bieten als nur den Preis.

Wie stellen Sie die Qualität Ihrer Produkte sicher?

Stiborski: Vor Auslieferung unterziehen wir unsere Systeme grundsätzlich immer einem 24 Stunden Stresstest. Kein System geht ungetestet raus. Zudem sind wir ISO 9001 zertifiziert und alle unsere Zulieferer durchlaufen strenge Qualitätskontrollen.

Wie schätzen Sie die Marktsituation bei Ihrem Produktspektrum ein?

Bressner: Das Anwendungsspektrum von Industrierechnern und Box-PCs ist sehr breit gefächert. Entwickeln sich einzelne Märkte negativ, nimmt der Bedarf in anderen Branchen zu. Betrachtet man aktuelle Studien, wird der Bedarf die nächsten Jahre im industriellen Umfeld weiter ansteigen. Weil wir unsere Systeme herstellerunabhängig anbieten, sind wir auch nicht von einzelnen Herstellern abhängig.

Wird sich Ihr Markt im Bereich der Industriecomputer in den nächsten Jahren verändern?

Bressner: Der Markt ändert sich permanent – und wir mit ihm. Wir setzen alles daran, immer technologisch ganz vorne zu sein, die neuesten Prozessoren und die neuesten Technologien einzusetzen. Ein gutes Beispiel ist der Multitouch-Panel-PC. Als wir die ersten Modelle für industrielle Einsätze anboten, wurden wir belächelt. Jetzt ist der Multitouch in der Industrie ein großes Thema und wir profitieren davon, dass wir uns hier frühzeitig engagiert haben.

Stiborski: Mit der Toucan Modellreihe bieten wir einen Industrie-Panel-PC komplett mit Multitouch-Display in einem Preissegment, wo sich aktuell noch keiner bewegt. Mit einem – trotz Industrietauglichkeit – sehr ansprechenden Design interessieren wir überdies neue Kundenkreise, wie zum Beispiel Laden- und Standbauer oder Apotheken. Aber auch die Industrie setzt immer mehr auf ein gutes Design, etwa bei Zugangskontrollen in Firmeneingängen. Auch das gehört zu unseren Vorteilen: Wir legen uns nicht auf ein bestehendes Marktsegment fest und bieten dafür die passenden Produkte an, sondern suchen innovative Lösungen und erschließen damit neue Märkte.

Was ist das nächste?

Stiborski: Ähnlich rasant wie der Box-PC in den letzten Jahren wird der Panel-PC sich in den nächsten Jahren im industriellen Umfeld verbreiten. Aber auch das Systemgeschäft mit dem klassischen 19 Zoll Industrierechner wird noch wachsen. Sehr große Zuwächse erwarten wir natürlich im Bereich der M2M-Lösungen und der Tablet-Computer.

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