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Offen gegenüber anderen Bussystemen
Die Transponder (befestigt z.B. an Systempaletten oder Werkstückträgern) durchlaufen die alten wie auch die neuen Werksbereiche. Ein Umbau des RFID-Systems ist gewöhnlich nicht möglich, denn das hätte sehr große Investitionen und Stillstandzeiten des Werkes zur Folge. Deshalb kommt es darauf an, dass sich das RFID-System möglichst flexibel und einfach an alle gängigen Feldbusse und Steuerungen ankoppeln lässt.
Flexible IO-Link Reader
Mit den IO-Link Readern von Simatic RF200 ist die hierfür benötigte Flexibilität gegeben. Die Tabelle ist ein Auszug aus der Kompetenzmatrix, wie sie unter www.io-link.com zu finden ist. Sie zeigt in den Spalten alle Schnittstellen auf, mit denen RF200 IO-Link Reader heute betrieben werden können.
IO-Link Gateways gibt es von verschiedenen Herstellern praktisch für jeden wichtigen Feldbus in der Industrie. Weiterhin bieten viele der großen Steuerungshersteller bereits heute einen direkten IO-Link-Anschluss für ihre Steuerung an.
Die RF200 IO-Link Reader arbeiten nach dem IO-Link-Standard V1.0 bei einer Baud-Rate von 38,4 kBaud, was in der IO-Link-Spezifikation auch als COM2 bezeichnet wird. Die Baud-Rate ist, gemäß der IO-Link-Spezifikation, im IO-Link Device nicht veränderbar. Die Baudrate COM2 zusammen mit dem Standard V1.0 garantiert die Kompatibilität zu allen in der Tabelle angegebenen Mastermodulen, da diese Anforderungen von allen IO-Link Masters erfüllt werden müssen.
Niedrige Kanalkosten pro Lesestelle
Die Kosten für eine RFID-Lesestelle setzen sich im Wesentlichen zusammen aus den Hardwarekosten (RFID Reader, Anschlusskabel, Hardware-Anteil am IO-Link Master) und den Engineeringkosten (Inbetriebnahme, Parametrierung, Programmierung).
Bei den Hardwarekosten ist es vor allem der IO-Link Master, der den Preis für eine Lesestelle deutlich günstiger macht als herkömmliche Anbindungen an Feldbusse und Steuerungen. Am IO-Link Master können meist bis zu vier Simatic RF200 IO-Link Reader parallel betrieben werden.
Bild 4 zeigt die Konfigurationsgrafik mit den IO-Link Masters von Siemens. Somit ist pro Lesestelle nur ein Viertel der Hardwarekosten eines IO-Link Master zu veranschlagen. Aber auch die Anschlussverkabelung wird günstiger, weil eine ungeschirmte Standard-Sensorleitung mit drei Adern ausreichend ist. Ebenso sinken die Engineeringkosten, da die IO-Link Reader mit nur wenig Zeit- und Wissensaufwand in Betrieb genommen werden können.
Hinzu kommt, dass sich die Simatic RF200 IO-Link Reader besonders einfach und damit kostengünstig in allen Feldbussen und Steuerungen – wie in der Tabelle aufgezeigt – integrieren lassen. Das kommt vor allem jenen Maschinenbauern zugute, die Kundenaufträge oft mit unterschiedlichen Steuerungen und Feldbus-Implementierungen fertig zu stellen haben.
Ein weiterer Kostenvorteil liegt in der beliebigen Mischbarkeit von IO-Link Readern mit anderen IO-Link-Geräten an einem IO-Link Master. Werden an einer Stelle in der Fertigung nur zwei RFID Reader benötigt, so können an den beiden noch freien Ports des IO-Link Master beliebige andere Sensoren oder Aktoren (z.B. Sirius Motorstarter von Siemens) angeschlossen werden.
Fazit
Für Neueinsteiger wie auch für langjährige Nutzer der RFID-Technik bieten die neuen RF200 IO-Link Reader von Siemens eine gute Alternative mit Vorteilen für viele Applikationen. Durch die einfache Benutzung in allen Bus- und Steuerungsumgebungen ist IO-Link eine hervorragende Ergänzung zu den herkömmlichen RFID-Kommunikationsschnittstellen.
* Heinrich Meyer, Produktmanager Sensors and Communication, Siemens Industry Automation, Nürnberg
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