Robotertechnik Kurze Umrüstzeiten flexibilisieren Honigproduktion
Der Bremer Honigimporteur Walter Lang GmbH hat ein Abfüllsystem installiert, das auf der Robotertechnik von Kawasaki Robotics basiert. Die automatisierte Produktionsanlage entspricht höchsten technischen Anforderungen und bereitet den Honig schonend und werterhaltend auf.
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Ein altes Sprichwort lautet: „Wer Honig will, muss der Bienen Sumsen leiden“. Und tatsächlich, für ein Kilogramm Honig müssen Bienen 3,5 Millionen Blüten anfliegen und so eine Strecke zurücklegen, die zweieinhalb Mal um die Erde reicht. Das so gewonnene Naturprodukt wird seit der Steinzeit als Lebens- und Süßungsmittel genutzt und findet darüber hinaus in der Naturheilkunde seine medizinische Verwendung.
Als traditionsreiches Bremer Familienunternehmen importiert die Walter Lang Honigimport GmbH seit 1895 Honig aus allen fünf Kontinenten der Erde. Das Angebot des Unternehmens umfasst weit über 50 Honigsorten sowie verschiedene Honigspezialitäten, die in unterschiedlichen Chargengrößen weiterverarbeitet werden. Dabei variieren die Füllmengen von 50 g stufenlos gestaffelt über das 500 g Standardglas, unterschiedliche Squeezerflaschen, bis hin zu größeren Gebinden.
Um den unterschiedlichen Kundenanforderungen gerecht zu werden, hat sich das Unternehmen für eine neue Produktionslinie entschieden, die mit der Kawasaki Robotertechnologie äußerst effizient unterschiedliche Glasgrößen und -formen befüllen, etikettieren und verpacken kann.
Zum Produktionsablauf: Nach Anlieferung der gereinigten Weithalsgläser, die auf einer Europalette schichtweise gestapelt sind, kommt für die Depalettierung zunächst ein vierachsiger Kawasaki Knickarmroboter vom Typ ZD-250S zum Einsatz. Kawasaki Roboter der Z-Serie verfügen über verschiedene Armlängen und bewältigen Traglasten bis zu 300 kg. Dank einer hohen Reichweite und eines geringen toten Winkels können diese Roboter einen großen Arbeitsbereich abdecken. Eine geringe Stellfläche, integrierte Luftrohrleitungen sowie unkomplizierte und schnelle Umrüstbarkeit prädestinieren diese Roboterserie für den Einsatz als Depalettierer.
Einsatz als Depalettierer
Nachdem die Zwischenlage entfernt ist, wird der Roboter, der mit einer Saugplatte ausgerüstet ist, über den Gläsern justiert. Dank einer automatischen Einmessung und einer Anpassung an die vorprogrammierte Aufnahmeposition werden die Gläser exakt angesaugt und zur Abgabeposition auf den Glastisch gefahren. Nun findet eine Vereinzelung der Gläser von vier auf eine Spur statt und ein Transportband befördert sie in Richtung Abfüllstation. Vor dem Befüllvorgang wird das Glas noch durch einen Wender über Kopf gedreht und mit Hochdruck ausgeblasen, um eventuelle Verunreinigungen zu entfernen. Nach der Befüllung wird das Glas verdeckelt und durchläuft danach eine automatische Etikettierungsanlage.
So unterschiedlich wie die Inhalte der Gläser, so unterschiedlich können auch die Umverpackungen sein. Ob Discounter, der anspruchsvolle Lebensmitteleinzelhandel oder der Bio-Einzelhandel, jeder Kunde erhält die von ihm gewünschte Endverpackung. Hierzu wird zunächst ein vorab definierter Tray gefaltet, verklebt und zur Aufnahme der Produkte bereitgestellt. Die abgefüllten und etikettierten Gläser werden auf einem Transportband entsprechend der gewünschten Stückzahl vereinzelt.
Nun kommt ein Setzroboter zum Einsatz, der 6 bzw. 12 Einheiten in ein bereitstehendes Tray befördert. Hierzu wird ein sechsachsiger Kawasaki Knickarmroboter vom Typ FS 030L eingesetzt, der die Gläser ansaugt und vom Band in die jeweiligen Verpackungen befördert. Kawasaki Roboter der F-Serie mit einer Traglast bis zu 60 kg sind das ideale Arbeitsgerät, wenn es um die schnelle Handhabung zur Reduzierung der Produktionszyklen geht. Hohe Geschwindigkeiten, eine leichte, schlanke Armkonstruktion sowie eine große Reichweite von bis zu 2.100 mm sind weitere Charakteristika der Kawasaki F-Serie. Kurze Umrüstzeiten, große Flexibilität und eine enorme Produktionsgeschwindigkeit von 20 Trays (6er Trays) pro Minute garantieren einen effizienten Ablauf der gesamten Honigproduktion.
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Link: Die Roboter im Überblick
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