Zumtobel Lichtspiele mit 22.000 LED-Lichtpunkte in Korea

Redakteur: Sariana Kunze

Das Einkaufszentrum Galleria Centercity in Cheonan, Korea, hat eine der größten Medienfassaden der Welt. Die Fassade hat eine Fläche von 12.600 qm.

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Über 22.000 LED-Lichtpunkte verleihen dem Bauwerk mittels dynamischer Lichtinszenierungen eine schillernde Hülle, die eindrucksvoll aus dem städtischen Kontext herausragt. Die vom Leuchtenhersteller Zumtobel speziell entwickelten Hochleistungs-LED-Strahler sind so konzipiert, dass sie beinahe unsichtbar in die Fassade integriert sind. Dadurch üben die mal schnell, mal langsam über die Gebäude fließenden farbigen Lichtsequenzen eine zusätzliche Faszination auf den Besucher aus. Gemeinsam mit der renommierten Bonner Lichtdesign-Schmiede ag Licht und dem Amsterdamer Architekturbüro UN Studio realisierte Zumtobel diese einmalige Lichtinstallation.

Wilfried Kramb, Projektleiter von ag Licht resümiert: „Unser Ziel zur Inszenierung der Fassade war es, eine derart große Fläche so zu bespielen, dass der Gesamteindruck des Gebäudes am Abend etwas mit dem Eindruck am Tag gemein hat. Wir wollten erreichen, dass unser Lichtdesign die Schichtigkeit der Fassade und das Spiel mit den überlappenden Profilen widerspiegelt. Daraus ist schließlich die Grundidee entstanden, das Licht aus den Fassadeprofilen auf die rückwärtige Gebäudeschicht zu projizieren. Für uns war das Projekt eine spannende Herausforderungen unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen eine innovative Idee zu entwickeln, die alle Beteiligten begeistert.“

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Das Projekt setzt den erfolgreichen Einstieg von Zumtobel in die Fassadenbeleuchtung fort. Von den realisierten Lichtlösungen im Fassadenbereich ist die Galleria Centercity das bislang größte Projekt. Es gilt als Meilenstein integrierter medialer Fassadenbeleuchtung.

Erleuchteter Ort für sozialen Austausch

„In Asien werden Einkaufszentren nicht nur um des Konsumieren Willens besucht. Shoppinghallen wie die Galleria Centercity sind im Fernen Osten zugleich Orte des sozialen Austausches“, weiß Ben van Berkel, Architekt des Einkaufszentrums und Direktor von UN Studio, zu berichten. Aus diesem Grund hat das Amsterdamer Architekturbüro bei der Konzeption auf eine hohe Nutzerfreundlichkeit geachtet. Dazu reicht das Angebot im Einkaufszentrum weit über die reinen Einkaufsmöglichkeiten hinaus bis hin zu verschiedenen kulturellen Treffpunkten.

„Um das Kaufhaus als lebendigen Raum zu gestalten, bedurfte es sowohl äußerlich als auch innerlich einer einmaligen Gestaltungskraft, die Besucher anzieht, zum Verweilen einlädt und zum Wiederkommen animiert“, fügt Ben van Berkel hinzu. Die medial bespielte Fassade setzt diese Idee perfekt um: Weiche Farb- und Lichtverläufe in sanften, wellenförmige Bewegungen zaubern eine faszinierende Bewegung auf die großflächigen Gebäudepartien. Von UN Studio entwickelte Computer basierende Animationen wurden zusätzlich in das Lichtdesign integriert. Die installierte DMX-Steuerung sorgt für eine individuelle Programmierung der einzelnen LED-Spots und transferiert die Animationen detailgetreu auf die Gebäudefläche. Im Zusammenspiel aller LED-Strahler entstehen somit lebendig wirkende Bilder und Botschaften auf der Fassade. Die fließenden Übergänge zwischen den einzelnen Bild- und Farbsequenzen ergeben magische Blickfänge. Trotz der festen Sequenzen, die speziell auf die Architektur angepasst sind, scheint kein „Bild“ dem anderen zu gleichen, so dass das Auge gefesselt wird von einer nicht enden wollenden Licht-Partitur. Präsentiert sich das kubusartige Gebäude tagsüber in seiner reflektierenden, nicht eindeutig greifbaren Architektur mit einem Hauch von Mystik, wird es bei Nacht zum schillernden, unendlich wandelbaren Stadtmagneten.

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