Mach´ was Gescheites - Elektrotechniker auf Abwegen
22 Medallien gehen auf sein Konto, 16 Mal holte er bei den Paralympics Gold und er ist 14-facher Weltmeister. Gerd Schönfelder ist der erfolgreichste Ski-Rennfahrer mit Behinderung. Aber er ist auch Elektrotechniker. Der Spitzensportler kam 1970 im oberpfälzischen Kulmain zur Welt und absolvierte nach der Realschule eine Ausbildung zum Elektroniker. Gleich nach der Ausbildung mit 19 wollte sich Schönfelder wieder aus der technischen Welt verabschieden und das Abitur nachholen, um Sport zu studieren. Doch der Plan scheiterte wegen eines Unfalls gleich am ersten Schultag. Dabei verlor der Oberpfälzer seinen rechten Arm und mehrere Finger der rechten Hand. Dieser Schicksalsschlag brachte ihn wieder zurück zur Elektrotechnik und es folgte eine Fortbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker. Der Behinderten-Skisport, der nebenher lief, gestaltete sich zunehmend professioneller, so dass Schönfelder sich am Ende dafür entschied, die Elektrotechnik ganz an den Nagel zu hängen und seine Leidenschaft Ski zum Beruf zu machen. Auch heute nach siener aktiven Karriere bleibt der „Stier von Kulmain“, wie er sich selbst nennt, dem Wintersport als Skitrainer und im Sportmarketing treu.
(Gerd Schönfelder)
5/20