Sparsam und dünn Micro-OLED-Display ist 1,3 mm dick und hat ein Flexkabel

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter

Nur etwas dicker als eine Scheckkarte: So bewirbt Electronic Assembly seine Micro-OLED-Displays. Sie reagieren mit 10 µs und sind von -40 bis 80 °C stabil. Ein USB-Testboard und eine Simulations-Software sind dabei.

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Micro-OLED-Displays: Sie sind 1,3 mm dick und mit einem Flexkabel ausgestattet.
Micro-OLED-Displays: Sie sind 1,3 mm dick und mit einem Flexkabel ausgestattet.
(Bild: Electronic Assembly)

Das OLED-Display lockt mit einem hohen Kontrast und kräftigen Farben. Deshalb finden sie vor allem in Konsumerprodukten Verwendung. Doch auch die Industrie kommt langsam auf den Geschmack der OLED-Technik. Selbst das Manko einer kurzen Lebensdauer können sie Wett machen: Dank einer patentierten Technik erreichen OLED-Bausteine eine Lebensdauer je nach Farbe und Umgebungstemperatur von 50.000 bis 100.000 Betriebsstunden.

Außerdem sind bestimmte OLED-Displays nicht dicker als eine Scheckkarte. Ein Micro-OLED-Display ist sparsam im Energieverbrauch und über einen weiten Temperaturbereich stabil einsetzbar. So hat Electronic Assembly mit dem EA Q096016 zwei kompakte OLED-Displays, die sich für mobile Handgeräte eignen. Die Micro-OLED-Panels sind 1,3 mm dick und besitzen eine aktive Fläche von 21,1 mm x 3,5 mm (0,84'' Bilddiagonale). In einer 96 x 16 Matrix befinden sich darauf 1.536 selbstleuchtende weiße OLED-Pixel auf schwarzem Hintergrund, mit einem Pixelpitch von 0,22 mm.

Vorteile eines OLED gegenüber LC-Display

Gegenüber Flüssigkristallanzeigen (LC-Displays) bieten die Low-Power-OLED-Displays einige Vorteile. Als Selbstleuchter benötigen sie keine separate Hintergrundbeleuchtung und können daher sehr flach gebaut werden. Bei Anzeige eines 50-prozentigen Schachbrettmusters liegt ihre Stromaufnahme typischerweise bei 15 mA.

Dank des tiefen Schwarzwerts bieten sie einen Kontrast von 2000:1, der einen Blickwinkelsektor von 160° erlaubt. Hinzu kommt eine Helligkeit von typischen 120 cd/m². Die OLEDs haben eine Reaktionszeit von 10 µs. Sie bleibt über einen weiten Temperaturbereich stabil: von -40 bis 80 °C. Bei einer Temperatur von 25 °C beträgt die minimale Lebensdauer 20.000 Stunden, bevor ihre Helligkeit um die Hälfte abgenommen hat.

Integrierter Controller zur Ansteuerung

Die OLED-Displays gibt es in zwei Anschluss-Varianten: EA W096016-XALW verfügt über ein I²C-Bus-Interface sowie ein FPC-Kabel mit einer Länge von 10,5 mm. Damit lässt sich das OLED-Display direkt per Stempellöten auf die Leiterplatte anschließen. Das EA W096016-XBLW hat sowohl eine I²C-Bus- als auch eine SPI-Schnittstelle. Über ein 34 mm langes FPC-Kabel kann es lötfrei in einen 0,3 mm ZIFF-Anschluss gesteckt werden.

Beide Varianten sind laut Hersteller mindestens acht Jahre verfügbar. Zur schnellen Erprobung eigener Applikationen ist auch ein USB-Testboard EA 9781-2USB sowie eine kostenfreie OLED-Simulations-Software für Windows zum Download auf der Produkt-Homepage verfügbar.

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