Akquisition Mit 10 Tipps gelingt der Unternehmenszukauf
Als klassische Hardware-Anbieter in der Automatisierungstechnik kaufen immer mehr Unternehmen im Zuge der Digitalisierung Know-how zu. Doch 50 Prozent aller Übernahmeversuche scheitern. Zehn Tipps helfen dabei, eine Unternehmensakquisition erfolgreich zu gestalten.
Anbieter zum Thema

Die Digitalisierung beflügelt die Automatisierungsbranche. 2017 ist für viele Firmen ein sehr starkes Jahr. Der Verlauf fiel für viele besser als vorab erwartet aus. Jüngst korrigierte der ZVEI seine Prognose für die reale Produktion auf plus 2,5 Prozentpunkte. Auch die Unternehmen zeigen sich zufrieden mit dem Geschäftsverlauf: Umsatzwachstum ist an der Tagesordnung. Doch für viele Automatisierer bringt die Digitalisierung auch eine Herausforderung mit sich: Als klassische Hardware-Anbieter in der Automatisierungstechnik müssen sie schnell das entsprechende Know-how für Industrie 4.0 in ihre Organisation holen. Das gelingt bei den wenigsten durch organisches Wachstum. Akquisitionen bieten eine praktikable Lösung, um die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Automatisierer sicherzustellen. Jedoch ist auch dieser Weg nicht immer einfach: Denn 50 Prozent aller Firmenzukäufe scheitern. Diese Quote gilt seit gut zwei Jahrzehnten als unverändert. Zehn Tipps helfen dabei, eine Unternehmensakquisition erfolgreich zu gestalten:
Tipp 1: Unternehmensziele mit Wachstumszielen abgleichen
Eine fundierte Unternehmensstrategie ist die Basis für jedes Wachstum. Unternehmen, die strategisch wachsen möchten, benötigen eine messerscharfe, wohldurchdachte Strategie. Die Mergers & Acquisitions (M&A)-Aktivitäten müssen der Strategie folgen – nicht umgekehrt.
Tipp 2: Suchen und evaluieren von Targets
Aus der Unternehmensstrategie ergeben sich die Akquisitionskriterien. Mit diesen können die verschiedenen Targets, also die Unternehmen, die für eine Übernahme in Betracht kommen, miteinander verglichen werden, um anschließend die Deals zu verfolgen, mit denen die Wachstumsziele am ehesten erreicht werden.
Tipp 3: Den angestrebten Akquisitions-Nutzen formulieren
Es sollte schriftlich fixiert werden, welches übergeordnete unternehmerische Ziel mit der Akquisition erreicht werden sollte. Beispiele hierfür sind: den Umsatz verdoppeln, um höhere Erträge zu erzielen. Oder: neue Märkte erschließen, um langfristig die Existenz des Unternehmens zu sichern. Oder: die Produktionskosten senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im zweiten Schritt sollten Zwischenziele formuliert werden, die es zu erfüllen gilt, um das übergeordnete Ziel zu erreichen.
Tipp 4: Akquisitionsteam bilden
Die Akquisition und Integration eines Unternehmens bedarf eines schlagkräftigen M&A- und PMI-Teams (Mergers & Acquisitions- und Post Merger-Integrations-Teams), das an einem Strang zieht. Die Führungskräfte sollten in die Akquisitions- und Integrationsplanung einbezogen werden. Zudem sollten Key Performance Indicator (KPI), also Kennzahlen, definiert werden, die den Grad der Zielerreichung messbar machen.
Tipp 5: Operatives Modell definieren
Zu definieren gilt: Wie sollen das bestehende Unternehmen und das erworbene Unternehmen künftig zusammenarbeiten? Welche Unternehmenseinheit entwickelt, produziert und verkauft z.B. welche Produkte? Wie sehen künftig die Prozesse aus? Z.B. im Vertrieb? Im Servicebereich? Welches Personal, welche IT ist hierfür nötig? Wo werden die Personalverwaltung und das Controlling angesiedelt sein?
(ID:44991384)