Projekt Mit KI kamerabasierte Messaufbauten effizienter machen
Die Hochschule Landshut entwickelt gemeinsam mit der Universität Passau und dem Unternehmen Micro-Epsilon Messtechnik ein Verfahren, mit dem sich optische 3D-Messaufbauten mit Hilfe von KI schneller als bisher realisieren lassen und selbst optimieren können.
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Mit dem Projekt „Kiss Me 3D" hat die Hochschule Landshut im August die Entwicklung eines Verfahrens gestartet, das mit Hilfe von Modellbildung und KI kamerabasierte 3D-Messaufbauten effizienter als bisher realisieren soll. Wie die Hochschule mitteilt, soll damit verhindert werden, dass Messaufbauten für jede neue Messaufgabe neu ausgelegt und optimiert werden müssen.
Digitaler Zwilling für die Messtechnik
Für das Projekt soll eine Kombination aus Methoden der physikalischen Modellierung und KI entwickelt werden. Zu den möglichen Messverfahren soll das Lichtschnittverfahren, die Deflektrometrie zur Messung von spiegelnden Oberflächen und die Streifenprojektion gehören. Zusammen mit den Eigenschaften der verwendeten Kameras soll so am PC eine optimale Anordnung für jede Messaufgabe ermittelt werden können. „Auf diese Weise lässt sich der Entwicklungsprozess enorm beschleunigen. Die Konzeptionierung, die aktuell durchaus mehrere Wochen bis Monate dauern kann, erfolgt dann vollautomatisch im Rechner“, sagt Christian Faber, Projektleiter an der Hochschule Landshut. Ziel sei, einen digitalen Zwilling zu erstellen. „Gerade bei Objekten mit komplexer Oberflächenstruktur lohnt es sich aber ab einem gewissen Punkt nicht mehr, die Modellierung immer genauer – den digitalen Zwilling also immer naturgetreuer – zu machen. Ab da setzt die künstliche Intelligenz ein, die aus den Messdaten selbst lernt“, so Faber.
Die Hochschule Landshut übernimmt für das Projekt die Modellbildung für die optische Messtechnik, während die Universität Passau ihren Schwerpunkt auf die KI-Entwicklung legt. Das Unternehmen Micro-Epsilon Messtechnik kümmert sich um die Anwendungsszenarien und stellt Sensorkomponenten sowie den Aufbau der Demonstratoren bereit. Das Projekt soll bis Januar 2025 laufen und wird vom Freistaat Bayern mit rund 1,24 Millionen Euro finanziert.
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