Robotik Mit neuem Betriebssystem Roboter kinderleicht bedienen
Zur digitalen Hannover Messe 2021 stellt der Roboterhersteller Kuka das erste Element seines neuen Betriebssystems IIQKA.OS vor. Damit können Einsteiger einen Roboter in 1,5 Stunden programmieren.
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Um die roboterbasierte Automatisierung für alle verfügbar zu machen, stellt der Roboterhersteller Kuka das erste Element seines zukünftigen Betriebssystem IIQKA.OS vor. Es basiert auf einer modularen Software-Architektur und verfügt über intuitive, benutzerfreundliche Funktionen. Laut dem Augsburger Unternehmen soll sich damit ein Roboter so einfach wie ein Smartphone bedienen lassen. „Mit IIQKA.OS können Einsteiger ohne Training Roboter in Betrieb nehmen und programmieren. Das kann in weniger als 1,5 Stunden gelingen“, sagt Dr. Kristina Wagner, Vice President Corporate Research & Director Robot X-Perience, bei einer Kuka-Pressekonferenz. Der Roboterhersteller adressiert mit dem System jedoch nicht nur Robotik-Anfänger, sondern auch Experten, die ihre Automatisierung verbessern wollen. Zudem soll das Betriebssystem die Basis des Kuka-Ökosystems IIQKA sein, das Programme, Apps, Services oder Zubehör bietet.
Drei Pilotkunden haben IIQKA.OS getestet
Der Cobot LBR Iisy wird als erster Roboter ausschließlich mit dem neuen Betriebssystem laufen. Das Ökosystem IIQKA, die Robotersteuerung KR C5 Micro sowie die Bedieneinheit Smartpad Pro unterstützen dabei. „Den einfachen Einstieg mit IIQKA.OS haben wir mit drei Pilotkunden getestet. Im Bereich der klassischen Handlingaufgaben, wie Pick-and-Place oder das Be- und Entladen von Maschinen, haben wir den einfachen Einstieg in 1,5 Stunden bestätigen können“, erklärt Wagner.
Alle Kuka-Produkte bekommen neues Betriebssystem
Das langfristige Ziel von Kuka lautet: Jedes Kuka-Produkt soll in den kommenden Jahren mit dem neuen Betriebssystem IIQKA.OS ausgestattet werden.
Mit dem IIQKA Ökosystem will das Unternehmen ein Netzwerk aus Partnern und Entwicklern schaffen, die Hard- und Software bereitstellen – wie z. B.Greifer von Schunk, Kamerasysteme zur optischen Erkennung von Roboception, Sicherheitssensorik von Sick oder anwendungsspezifische Programme. Eine wichtige Rolle spielen dabei offene und standardisierte Schnittstellen, die es Partnern und Entwicklern ermöglichen, solche Hard- und Software-Erweiterungen bereitzustellen.
Bestandskunden können auf IIQKA.OS migrieren
Aufbauend auf einem Linux-Kernel wird die gesamte Architektur des neuen Betriebssystems auf schnelle Entwicklung und hohe Benutzerfreundlichkeit ausgelegt sein. Das Betriebssystem wird auch die bisherige Kuka Robot Language (KRL) unterstützen. In den kommenden Jahren sollen bestehende Kuka-Kunden auf IIQKA.OS migrieren und Workflows und Codes weiterhin nutzen können.
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