Siemens-Technik auf dem Oktoberfest Mit Wiesn-Bierpipeline 1.200 Maß pro Stunde ausschenken

Autor Sariana Kunze

Jubel, Trubel, Heiterkeit – seit dem 16. September 2017 steht München wieder Kopf, denn es ist Oktoberfest-Zeit. Die Wiesn lockt jährlich rund 6,4 Mio. Vergnügungssüchtige auf die Theresienwiese. In dieser Zeit werden rund 6 Mio. Liter Bier ausgeschenkt. Steuerungstechnik und Software von Siemens bringen das süffige Festbier über eine unterirdische Ringleitung sicher und schnell von den Tanks an die Zapfstellen. Auch bei den Fahrgeschäften unterstützt Siemens-Technik den Wiesn-Wahnsinn.

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( VGMeril_pixelio.de)

O'zapft is: Auf dem Münchner Oktoberfest vergnügen sich ab dem 16. September zwei Wochen lang mehr als sechs Mio. Besucher aus aller Welt. Traditionell sorgt Siemens mit Antriebs- und Steuerungstechnik sowie Energieverteilung für den richtigen Schwung bei Fahrgeschäften. Automatisierungslösungen steuern zudem eine weltweit einmalige Bier-Pipeline, die das Hacker-Festzelt, das Winzerer Fähndl und die Bräurosl mit dem speziellen Wiesn-Bier versorgt. Seit 2012 arbeitet beispielsweise das Hackerzelt mit einer zentralen Bierversorgung, die mit Software gesteuert wird. Dadurch können Abverkauf und Durchlauf jederzeit kontrolliert werden – über Webbrowser, Tablet PC oder Smartphone. Früher standen zwei bis drei Tanks an fünf verschiedenen Stellen, heute lagern an einer zentralen Stelle vier Container mit je 28.000 Liter Bier. Das spart nicht nur Platz, sondern erleichtert auch Anlieferung und Bier-Verteilung innerhalb des Zelts.

Oktoberfest mit Siemens-Technik
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Das Kernstück der zentralen Bierversorgung befindet sich in einem Schaltschrank: Eine speicherprogrammierbare Steuerung der Simatic S7 300-Reihe. Tanks und Schänken sind über eine 260 m lange Pipeline verbunden, die 1,10 m unter der Oberfläche verläuft. Mit mehr als 25 cm pro Sekunde läuft das Bier durch die Pipeline hin zu den fünf Schänken. Jeder Zapfhahn schafft bis zu 1.200 Maß pro Stunde – alle drei Sekunden eine. An den Schänken zeigt ein so genanntes „Maß-O-Meter“ – ähnlich einem Tachometer – die genaue Geschwindigkeit an. Auch Brauerei und Wirt werden von dem System über Fehlermeldungen und die Mengen des verkauften Bieres informiert – per SMS.

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