Elektrotechnik 2017 Nicht nur für Handwerker: Automation und Effizienz stehen im Fokus
Die Fachmesse Elektrotechnik 2017 vom 15. bis 17. Februar in Dortmund präsentiert ein buntes Programm des Spannungsfelds „Automation & Effizienz“. Mit den Trendthemen Automation für Industrie 4.0, Predictive Maintenance und Instandhaltung sowie Effizienz in Gewerbe und Gewerbegebieten greift die Messe in Form von Fachforen an jedem Messetag jeweils einen wichtigen Anwendungsbereich aus der Industrie auf.
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„Die Fachmesse Elektrotechnik ist keine reine Handwerkermesse. Namhafte Hersteller stellen auf der Messe auch ihre Produkte und Lösungen für Industrieanwendungen aus. Seit 2015 setzen wir im Rahmenprogramm einen verstärkten Fokus auf industrierelevante Themen. Das entsprechende Themen- und Ausstellerspektrum lohnt auf jeden Fall einen Besuch“, erklärt Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin von Westfalenhallen Dortmund.
Die Digitalisierung hält immer weiter Einzug in die Industrie. Das Konzept Industrie 4.0 verspricht eine optimierte und individualisierte Produktion. Industrielle Kommunikation, modulare Automation, IT- und funktionale Sicherheit sind wesentliche Voraussetzungen zu dessen Realisierung. Nur durch eine enge Verzahnung von Produktion und IT sowie eine intelligente Vernetzung werden Unternehmen zukünftig in der Lage sein, ihren Kunden den entscheidenden Mehrwert zu bieten und den Industriestandort Deutschland zu sichern. Genau hier setzt das Fachforum „Automation für Industrie 4.0“ an.
Von der Cloud bis zum Security-Konzept
Die zentralen Fragen, die in diesem Fachforum behandelt werden, sind: Wo steht Deutschland aktuell bei der Umsetzung von Industrie 4.0? Und was bedeutet das für die Automatisierung und die Elektroindustrie? In verschiedenen Fachvorträgen erfahren Teilnehmer mehr über erste Erfahrungen mit Industrie 4.0 aus der Praxis sowie über Lösungen im Schaltanlagenbau und in der Automatisierungstechnik. Antworten zu Sicherheitsfragen und Cloud-Anbindung stehen ebenfalls im Mittelpunkt. Zu den vorgesehenen Vortragsthemen zählen u.a. SPS-Programmierung in der Cloud, Verbindungstechnik für Industrie 4.0, Industrielles Internet der Dinge in der Praxis oder Security-Konzepte für Industrie 4.0.
Instandhaltung 4.0 & Predictive Maintenance
Das Thema Industrie 4.0 macht auch um die Instandhaltung keinen Bogen. Durch datenbasierte Services kann eine höhere Verfügbarkeit und Effizienz von Maschinen erreicht werden. Vorausschauende Wartung funktioniert jedoch nur, wenn entsprechende Daten zur Auswertung zu Verfügung stehen. Dabei reicht es nicht, nur von Big Data zu sprechen, das heißt möglichst große Datenmengen zu sammeln, sondern vielmehr sind Smart Data gefragt, also effizient verarbeitete und effektiv eingesetzte Informationen. Wie moderne Instandhaltung funktioniert, zeigt das Fachforum „Instandhaltung 4.0 & Predictive Maintenance“ am 16. Februar 2017, ebenfalls in Halle 5.
In diesem Fachforum für Instandhalter und technische Leiter bringen die Referenten vom Fraunhofer UML, von Copa-Data und von Beck IPC wertvollen Input zum Thema Smart Data mit. Der Vortrag von Videc zeigt auf, wie Anlagen-Daten effizient als Basis für Wartung und Instandhaltung zusammengeführt werden können. Am Beispiel Umformmaschinen erläutert ein Experte von ifm Datalink, wie Condition Monitoring mehr Sicherheit und Effizienz schafft. Eine spannende Lösung zur permanenten Zustandsüberwachung von Elektromaschinen stellt MB Connectline vor. Besonders anschaulich wird es beim Vortrag von PQ Plus, die anhand eines Schaltschranks demonstrieren, was moderne Instandhaltung aus Sicht der Stromqualität heißt. Darüber hinaus erklärt ein Fachmann von Fluke, wie Thermografie die DIN VDE 0105 Teil 100 unterstützt. Ein gemeinschaftlicher Informationsstand in Halle 5, Stand D36 zum Thema ergänzt das Forum und dient als Treffpunkt.
Einsparpotenziale aufzeigen
Am 17. Februar 2017 zeigt das Forum „Effizienz in Gewerbe & Gewerbegebieten“ in Halle 5 öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie den entsprechenden Abteilungen in Unternehmen zusätzliche Einsparpotenziale auf. Durchgeführt und moderiert wird es vom Regionalen Innovationsnetzwerk Energieeffizienz Ruhr, angesiedelt am Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft der TU Dortmund. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf der Sektorenkopplung, also der effizienten Verknüpfung der drei essentiellen und zusammengehörigen Energiebereiche Strom, Wärme und Mobilität. Weitere Potenziale in punkto Energieeffizienz im Gewerbegebiet lassen sich mit den Themen Smart Factory, Industrie 4.0, Photovoltaik, Abwärme, Flottensharing, Elektromobilität und Stromdirektvermarktung erschließen.
Auch das Programm des Spannungsfelds „Trends & Technologien“ in Halle 4 richtet sich an Besucher aus der Industrie. So gibt es am 15. Februar 2017 am Nachmittag schwerpunktmäßig Fachvorträge namhafter Hersteller zum wichtigen Themenkomplex Schaltschrankbau. Dabei geht es unter anderem darum, wie sich die wachsende Anzahl an Elektronikgeräten und die dadurch entstehende Abwärme effektiv abführen bzw. managen lässt, um Verfügbarkeit und Produktivität in der Industrie zu steigern. Weitere Themenkomplexe sind, wie sich die Maschinenrichtlinie auf den Schaltschrankbau auswirkt oder was Energieverteilung 4.0 für die Kommunikationsschnittstellen von Schaltanlagen bedeutet.
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