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Peter Seeberg (Softing): Der Standard OPC UA als IEC 62541 steht – inklusive implizite Sicherheit. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) führt derzeit eine umfassende und unabhängige Sicherheitsanalyse mit dem Ziel durch, eine detaillierte und aussagekräftige Analyse von OPC UA zu erstellen sowie Vorschläge für ggf. erforderliche Verbesserungen und Empfehlungen für Hersteller, Integratoren und Betreiber zu formulieren.
Microsoft hat auf der Hannover Messe die OPC UA-Anbindung an seine Azure-Cloud gezeigt und auch die SAP HANA Cloud Platform ist über OPC UA erreichbar; andere Cloud-Anbieter werden folgen.
Die OPC Foundation hat angekündigt, die OPC UA-Architektur zusätzlich zur Client/Server- mit einer Publisher/Subscriber-Kommunikationsfähigkeit auszustatten, womit sie für das Internet of Things, kurz IoT, geeignet wäre. Das gleiche Ziel verfolgt die Bereitstellung von OPC-Spezifikationen und -Technologie als Open Source. Sobald die Publisher/Subscriber-Funktionalität realisiert ist, wird es auch möglich sein, den Echtzeitstandard TSN (Time-Sensitive Networking) im Verbund mit OPC UA umzusetzen, wie von Kuka gefordert.
OPC UA ist als offizieller- und de-facto Standard auf den ISO-OSI-Ebenen 5 und 6 angekommen und ermöglicht als solcher einen Plug&Play-Austausch von Geräten und Modulen. Das wurde bereits realisiert im Demonstrator der Smart Factory KL auf der Hannover Messe. Mehr Forschung und Entwicklung wird in den nächsten Jahren im Bereich der Semantik notwendig sein. Die umfangreiche Modellierfähigkeit von OPC UA begünstigt Bestrebungen in diese Richtung.
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