IP67-Feldbussystem Optimierung der Feldverdrahtung

Autor / Redakteur: Thomas Korb / Ines Stotz

Verdrahtung mit Standard-Komponenten, universelle I/O-Funktionalität und Plug-and-Play-Inbetriebnahme sind die Eckpfeiler des IP67-Verteilersystems von Lumberg. Wer jedoch denkt, dass Einfachheit zu Lasten von Komfort und Features gehen muss, täuscht sich. Es bietet neben komfortablen Diagnosefeatures auch eine gute Performance.

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Das modulare IP67-Verteilersystem LioN-Link von Lumberg Automation eignet sich für den dezentralen Einsatz direkt in der Feldebene. Durch die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht ist es auch bei begrenzten Platzverhältnissen und auf Handling-Geräten anwendbar. Es besteht aus Buskoppler-Modulen, die die Verbindung zwischen dem übergeordneten Feldbus und den feldbus-unabhängigen I/O-Modulen herstellen. Unterstützt werden Feldbusse wie Profibus und CANopen sowie zukünftig auch diverse Ethernetprotokoll-Ausprägungen wie ProfiNet.

Dabei wird das Modulspektrum der digitalen I/O-Module mit lediglich zwei Varianten abgedeckt nämlich mit einem Universalmodul und einem reinen Eingangsmodul. Die Kanäle des Universalmoduls lassen sich wahlweise als digitale Ein- oder Ausgänge nutzen ohne jegliche Konfiguration. Zudem ist im Austauschfall das reine Eingangsmodul durch das Universalmodul ersetzbar. Auch dies funktioniert ohne Konfiguration, einfach per Plug and Play. Analoge Eingangsmodule (0(4) bis 20 mA; 0 bis 10 V) runden das Produktprogramm ab.

Die Verbindung zwischen Feldbuskoppler und I/O-Modulen erfolgt mittels Standard-Verdrahtungs-Komponenten wie CAN/DeviceNet Drop bzw. Thin Cable. An jedem Buskoppler befinden sich zwei Link-Abgänge, an die jeweils bis zu 15 beliebige I/O-Module anschließbar sind. Die Gesamtausdehnung jedes Stranges beträgt 100 m bei beliebigem Abstand zwischen den einzelnen I/O-Modulen (maximal 100 m), wobei die Link-Verdrahtung in einer reinen Linien-Topologie erfolgt. Das Ende eines jeden Linkstranges muss nicht wie sonst üblich mit einem Abschluss-Widerstand versehen werden. Lediglich eine Schutzkappe zur mechanischen Abdichtung des weiterführenden Link-Abganges ist notwendig, um die Schutzart IP67 zu gewährleisten.

Einfache Verdrahtung mit Standard-Komponenten

Die konsequente Zielsetzung, Standards einzusetzen und zudem die Typen- und Variantenvielfalt des LioN-Link-Systems zu minimieren, ist gegenwärtig einzigartig auf dem Markt und führt zu erheblichen Vorteilen: So erhält der Anwender durch die Verwendung von Standard-Komponenten zusätzliche Sicherheit bei der Beschaffung bzw. Ersatzteilhaltung. Sämtliche für dieses System notwendigen Steckverbinder und Kabel lassen sich überall auf der Welt von diversen Herstellern beziehen. Eingesetzt werden ausschließlich Standard-M12-Steckverbinder für Spannungsversorgung, Feldbus und Link sowie Standard-M8-/M12-Steckverbinder für die Ankopplung der Sensoren und Aktoren.

Kosten lassen sich optimieren

Modulare Systeme haben gegenüber Standard-Feldbuslösungen einen entscheidenden Kostenvorteil für den Anwender. Die unterlagerten I/O-Module des Link-Systems sind deutlich preiswerter als vergleichbare Stand-alone-Slavemodule. Zu einer weiteren Kostenreduktion für den Anwender tragen die Nutzung von Standardkomponenten und die Minimierung der Typenvielfalt bei.

Zweckmäßig ist auch die farbliche Kodierung der einzelnen Steckanschlüsse, woraus sich auf dem ersten Blick direkt die Funktion (Feldbus, Link, Spannungsversorgung oder I/O) des Steckplatzes erkennen lässt und so die benötigte Anschlussleitung zugeordnet werden kann. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der optimierte Abstand zwischen den einzelnen Steckplätzen, was die Installation der Steckverbinder besser handhabbar macht. Durch seine flexiblen Befestigungsmöglichkeiten, etwa die seitliche Befestigung oder die direkte Befestigungsmöglichkeit auf Alu-Profilschinen, kann die Verdrahtung den unterschiedlichsten Gegebenheiten gut angepasst werden.

Dipl.-Wirt.Ing. Thomas Korb, Produktmanager Aktive Komponenten, Lumberg Automation

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