Wasserstoffelektrisches Flugzeug Pilotflug eines mit Flüssigwasserstoff betriebenen E-Flugzeugs erfolgreich

Quelle: Pressemitteilung H2FLY Lesedauer: 2 min

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H2FLY hat den weltweit ersten Pilotflug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs erfolgreich absolviert. Der Flug legt den Grundstein für einen emissionsfreien Langstreckenflug, da flüssiger Wasserstoff im Vergleich zu gasförmigem Wasserstoff die Reichweite eines Flugzeuges verdoppelt.

Das Demonstrationsflugzeug „HY4“ startete in Maribor, Slowenien. Es nutzt flüssigen Wasserstoff zum Antrieb seines Brennstoffzellensystems, welches das Flugzeug während des gesamten Fluges mit Energie versorgt.
Das Demonstrationsflugzeug „HY4“ startete in Maribor, Slowenien. Es nutzt flüssigen Wasserstoff zum Antrieb seines Brennstoffzellensystems, welches das Flugzeug während des gesamten Fluges mit Energie versorgt.
(Bild: H2FLY)

H2FLY ist ein in Stuttgart ansässiger Entwickler von wasserstoff-elektrischen Antriebssystemen für Flugzeuge. Das Unternehmen hat jetzt mit Partnern den weltweit ersten Pilotflug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs durchgeführt. Wie H2FLY mitteilt, erfolgten im Rahmen der Testkampagne vier Flüge – darunter einer, der drei Stunden dauerte. Die Flüge wurden mit dem viersitzigen H2FLY-Demonstrationsflugzeug HY4 durchgeführt, das mit einem wasserstoffelektrischen Brennstoffzellenantrieb und kryogenisch gespeichertem Flüssigwasserstoff ausgestattet war, der das Flugzeug antrieb.

Flüssiger Wasserstoff kann Reichweite verdoppeln

Die Ergebnisse der Testflüge zeigen, dass die Verwendung von flüssigem Wasserstoff anstelle von gasförmigem Wasserstoff die maximale Reichweite des HY4-Flugzeugs von 750 km auf 1.500 km verdoppelt. Grund ist, dass der Einsatz von verflüssigtem, kryogenem Wasserstoff (LH2) im Vergleich zur Speicherung von gasförmigem Wasserstoff unter Druck (GH2) deutlich geringere Tankgewichte und -volumina ermöglicht. Die Testflüge zeigen auch, dass flüssiger Wasserstoff an Bord gelagert und transportiert werden kann. Die Ergebnisse stellen einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu emissionsfreien kommerziellen Mittel- und Langstreckenflügen dar. H2Fly will nun die Technologie für Regionalflugzeuge ausbauen. 2024 soll ein Wasserstoff-Luftfahrtzentrum am Stuttgarter Flughafen eröffnen.

Machbarkeit der Verwendung von flüssigem, kryogenem Wasserstoff in Flugzeugen

Die erfolgreiche Testkampagne ist der Höhepunkt des Projekts HEAVEN, eines von der europäischen Union geförderten Konsortiums, das die Machbarkeit der Verwendung von flüssigem, kryogenem Wasserstoff in Flugzeugen demonstrieren soll. Das Konsortium wird von H2FLY geleitet und umfasst die Partner Air Liquide, Pipistrel Vertical Solutions, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), EKPO Fuel Cell Technologies und Fundación Ayesa. Neben dem Projekt HEAVEN wurde die Arbeit vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVD) und der Universität Ulm gefördert.

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