Softwarelösung PTC kündigt Augmented-Reality-Lösung für das Internet der Dinge an

Franz Graser

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Im Rahmen einer weltweit per Livestream übertragenen Veranstaltung hat PTC die Softwareplattform Thing X angekündigt. Sie kombiniert die IoT-Lösung ThingWorx mit der Augmented-Reality-Plattform Vuforia, die PTC im vergangenen Herbst von Qualcomm gekauft hatte.

Jim Heppelmann, CEO des Produktentwicklungsspezialisten PTC, kündigt in Boston die Verschmelzung von IoT und Augmented Reality an.
Jim Heppelmann, CEO des Produktentwicklungsspezialisten PTC, kündigt in Boston die Verschmelzung von IoT und Augmented Reality an.
(Bild: PTC)

Das Unternehmen PTC, Spezialist für Softwarelösungen zur Produktentwicklung, verschmilzt mit Thing X gewissermaßen die reale und die virtuelle Welt. Die Softwareplattform erlaubt es, Produktinformationen mit Augmented Reality (AR) zu kombinieren. „Die Zahl der möglichen Anwendungen ist grenzenlos“´, erklärte Vorstandschef Jim Heppelmann im Rahmen des weltweit per Livestream übertragenen Events.

Mit Thing X schlägt PTC einen ganz weiten Bogen von seiner Herkunft als Hersteller von 3-D-Konstruktionslösungen über das Internet der Dinge und die virtuelle Realität bis zum Service und zur Wartung von Produkten und Anlagen. „Service ist die Killerapplikation im Internet der Dinge und Augmented Reality ist ein Killer-Service“, fasste Heppelmann seine Sicht der Dinge zusammen.

Jens Tuma vom Zweiradhersteller KTM und Mike Campbell von PTC zeigen die auf Augmented Reality basierende Wartungslösung.
Jens Tuma vom Zweiradhersteller KTM und Mike Campbell von PTC zeigen die auf Augmented Reality basierende Wartungslösung.
(Bild: PTC)

Ein Anwendungsbeispiel lieferte der Zweiradhersteller KTM. So kann ein Techniker, der ein Motorrad wartet, über ThingWorx feststellen, welches Problem bei einem bestimmten Gefährt vorliegt. ThingWorx meldet etwa, dass die Lambda-Sonde des Motorrads defekt ist. Über die Augmented-Reality-Plattform ist der Monteur darüber hinaus in der Lage, die defekte Komponente auf einem Tablet zu lokalisieren und auch die richtigen Wartungsschritte auszuführen.

Ein ähnliches Beispiel zeigte der Medizingeräte-Hersteller Sysmex an einem Gerät für die Blutanalyse. Tritt hier ein Defekt auf, kann das Wartungspersonal die notwendigen Reparaturschritte visuell nachvollziehen – mit Hilfe eines Tablet-Rechners oder auch mit Hilfe einer Datenbrille.

Die Thing X-Plattform besteht aus drei Komponenten: Dem ThingBrowser, dem ThingServer und dem ThingBuilder. Der ThingBrowser ist eine AR-Applikation, über die der Nutzer auf dem Smartphone oder Tablet seine physikalische Umgebung betrachtet. Erfasst der Browser einen Gegenstand oder ein Produkt, von dem 3-D-Daten hinterlegt sind, dann werden diese angezeigt.

Die Spanne der möglichen Anwendungen ist vielfältig: Einerseits können Servicetechniker auf diese Weise geschult werden oder die nötigen Wartungsschritte in 3-D betrachten, aber auch Applikationen im Marketing- oder Unterhaltungsumfeld sind möglich. So könnten zum Beispiel Objekte in Videospielen mit entsprechenden Informationen verknüpft sein, die Bonuspunkte bringen, wenn sie vom Tablet erfasst werden.

Der ThingServer verhält sich wiederum zum ThingBrowser wie ein Webserver zum Webbrowser. Die AR-Objekte werden dort hinterlegt und eingespielt, sobald der ThingBrowser ein mit AR-Informationen verknüpftes Objekt erfasst. Und zuletzt gibt es noch den ThingBuilder, ein Tool, mit dem die AR-Objekte erstellt werden.

Jim Heppelmann erklärt, dass mit Thing X die Augmented Reality nun endgültig reif für den Unternehmenseinsatz geworden sei. „Das wird die Art, wie wir mit den Dingen interagieren, auf grundlegende Weise ändern“, versprach er am Ende der Veranstaltung. Abschließend bezeichnete Heppelmann Thing X als „den größten technischen Durchbruch, den PTC jemals erreicht hat.“

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