Contrinex RFID-System mit Ganzmetall-Komponenten — die starke Indentifikationslösung

Autor / Redakteur: Peter Heimlicher / Ines Stotz

In einer vollautomatisierten Fertigungslandschaft wird die Ware automatisch angeliefert, erkannt, bearbeitet und ausgeliefert. Die dazu notwendigen Informationen werden durch Identifikationssysteme verwaltet – deren Bedeutung stetig wächst. Dafür hat Contrinex eine Technologie entwickelt, die es erlaubt, sowohl die Datenträger als auch die Schreib-/Leseköpfe in Ganzmetall-Gehäuse einzubauen.

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RFID-Systeme (Radio Frequency Identification) bestehen in der Regel aus passiven elektronischen Etiketten (Datenträger, Transponder oder einfach Tags genannt), Schreib-/Leseköpfen und einem Auswertegerät mit integrierter Bus-Anbindung. Im Gegensatz zu einfachen Barcode-Lösungen oder Lasermarkierungen erlauben sie sowohl das Beschreiben wie auch das Lesen der Datenträger oder Tags. Die Daten zum und vom Datenträger lassen sich mittels Auswertegerät und Schreib-/Lesekopf übertragen. Dabei wird das von der Spule des Schreib-/Lesekopfs erzeugte magnetische Feld von der Spule des Datenträgers aufgenommen und liefert dem integrierten Schaltkreis des Datenträgers, der über keine interne Energiequelle (Batterie) verfügt, die zur Funktion notwendige Energie und die Daten.

Vorteile der RFID-Technologie

Da in einem RFID-System die Informationen mittels elektromagnetischen Wellen übertragen werden, bedingt die Identifikation eines Objekts keinen direkten Kontakt und kann daher aus einem gewissen Abstand erfolgen. Im Gegensatz zum Barcode kann der RFID-Datenträger zudem auch gelesen werden, wenn er verdeckt ist, und symmetrische Datenträger sind von beiden Seiten (Rück- und Vorderseite) gleichermaßen lesbar.

Der Speicher eines Datenträgers vom Typ schreib-/lesbar enthält eine eindeutige, vordefinierte Nummer sowie einen Bereich, in welchem ergänzende Daten zum Objekt mit Hilfe eines Schreib-/Lesekopfs gespeichert werden können. Die Informationen im Datenträger lassen sich somit nicht nur lesen, sondern auch schreiben. Es ist also möglich, Informationen im Datenträger hinzuzufügen, zu löschen oder zu verändern.

Beim Durchlaufen einer Fertigungsstraße zum Beispiel unterliegt das mit einem Datenträger markierte Objekt gewissen Veränderungen, die vom Datenträger mitverfolgt und gespeichert werden. Die Befehle laufen zudem automatisch ab, wie folgendes stark vereinfachte Beispiel aus der Praxis zeigt:

(Archiv: Vogel Business Media)

Der Datenträger wird hier als Informationsträger zwischen zwei verschiedenen Produktionszentren A und B eingesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass jedes Objekt (Personenwagen), das die Fertigungsstraße durchläuft, mit einem Datenträger versehen ist. Im Produktionszentrum A wird ein Befehl mittels Steuerrechner A eingetragen und gelangt über Auswertegerät A und Schreib-/Lesekopf A zum Datenträger. Im Produktionszentrum B wird der im Datenträger gespeicherte Befehl nun vom Schreib-/Lesekopf B gelesen und gelangt via Auswertegerät B und Feldbus zum Steuerrechner B.Letzterer programmiert die Anlage entsprechend dem im Datenträger enthaltenen Befehl, und der Arbeitsgang wird gemäß gespeichertem Befehl ausgeführt.

Datenträger vom Typ schreib-/lesbar können auch problemlos wieder verwendet werden. Sollte dies hingegen nicht nötig sein, sind auf dem Markt auch Typen erhältlich, die lediglich eine Identifikationsnummer enthalten und nicht beschreibbar sind. Solche Datenträger werden als nur-lesbar bezeichnet.

(Archiv: Vogel Business Media)

Beim RFID-System sind die Informationen im Speicher des im Datenträger integrierten Schaltkreises enthalten. Im Gegensatz zu Etiketten, auf denen die Information gut sichtbar und daher auch reproduzierbar ist, lassen sich Datenträger daher nur schwer fälschen. Da die gespeicherten Informationen zudem auch ohne Sichtkontakt lesbar sind, können die Datenträger auch versteckt angebracht werden, was unbefugtes Lesen und Kopieren weiter erschwert.

Ein weiterer Vorteil der RFID-Datenträger ist, dass sie mechanisch und chemisch bedeutend widerstandsfähiger sind als Barcodes bzw. deren Träger (häufig Papier). Dies und ihre Datenhaltung im stromlosen Zustand, die gewährleistet, dass die gespeicherten Informationen auch erhalten bleiben, wenn die Informatik, welche das RFID-System steuert, ausgeschaltet wird oder ausfällt, garantieren die Integrität und Dauerhaftigkeit der gespeicherten Informationen.

Dank ihrer großen Flexibilität, Betriebssicherheit und relativen Unempfindlichkeit gegen widrige Umgebungsbedingen kommen RFID-Lösungen bereits heute in unzähligen industriellen Identifikations-Anwendungen zum Einsatz.

ConIdent-Ganzmetall-Technologie

Neben konventionellen Schreib-/Leseköpfen mit aktiver Fläche aus Kunststoff in Baugrößen M18 und M30 und dazu passenden Kunststoff-Datenträgern, hat die Schweizer Firma Contrinex, basierend auf ihren induktiven Ganzmetall-Sensoren, die ConIdent-RFID-Technologie entwickelt, die es ihr erlaubt, sowohl die Datenträger wie auch die Schreib-/Leseköpfe in Ganzmetallgehäuse (inklusive aktive Fläche) einzubauen. Abgesehen von den besonderen Vorteilen der Ganzmetall-Technologie, funktioniert das ConIdent-System wie herkömmliche RFID-Systeme.

Das Ganzmetall-Lieferprogramm besteht aus nicht bündig einbaubaren Schreib-/Leseköpfen in Baugrößen M18 und M30 mit passenden bündig und nicht bündig einbaubaren Datenträgern von Durchmesser zehn mm bis M30. Die Datenträger sind alle vom Typ schreib- und lesbar und verfügen über einen Schreib-/Lesespeicher von 2 kBit. Worte oder Speicherbereiche können mittels persönlicher Identifikationsnummer (PIN) oder Datenschutz-Bits schreib- und/oder lesegeschützt werden.

Peter Heimlicher, Geschäftsführer, Contrinex

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