Arbeit 4.0 Saarland ersetzt Mechatronik-Studiengang für Industrie 4.0

Redakteur: Sariana Kunze

An der Saar-Uni beginnt zum Wintersemester 2015 ein neuer Studiengang, der für Industrie 4.0 ins Leben gerufen wurde. Unter dem Namen Systems Engineering werden Grundlagen für die Entwicklung und Steuerung technischer Systeme vermittelt. Ziel soll es sein Ingenieure in die Lage zu versetzten, Prozesse von der Produktidee bis zum Recycling zu begleiten.

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An der Saar-Uni forschen Ingenieure in unterschiedlichen Bereichen: Prof. Dirk Bähre (r.) und Dipl.-Ing. Olivier Weber arbeiten zum Beispiel an einem Verfahren, das es ermöglicht, maßgefertigte Metall-Bauteile in großer Zahl günstig herzustellen.
An der Saar-Uni forschen Ingenieure in unterschiedlichen Bereichen: Prof. Dirk Bähre (r.) und Dipl.-Ing. Olivier Weber arbeiten zum Beispiel an einem Verfahren, das es ermöglicht, maßgefertigte Metall-Bauteile in großer Zahl günstig herzustellen.
(Oliver Dietze, Universität Saarland)

Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Digitalisierung und intelligente Vernetzung in der Industrie fordern nach neuen Ansätzen in der Aus- und Weiterbildung. Prof. Matthias Nienhaus, Lehrstuhl Antriebstechnik an der Saar-Uni, reagiert auf diese Veränderung und ersetzt den bisherigen Mechatronik-Studiengang durch Systems Engineering. Sein Ziel ist es, die Studenten auf die neuen Herausforderungen am Arbeitsmarkt möglichst umfassend vorzubereiten. "Es wird nicht mehr ausreichen, ein technisches System nur zu entwickeln. Ingenieure müssen auch in der Lage sein, Prozesse von der Produktidee bis zum Recycling zu begleiten. Wir haben unser Lehrangebot noch stärker auf die integrierte Systeme ausgerichtet, die in der Industrie eine immer wichtigere Rolle spielen", erklärt Nienhaus.

Bachelor-Studenten können unter anderem zwischen den Vertiefungen Maschinenbau, Elektrotechnik, Mikrosystemtechnik und integrierte Systeme wählen. "Aufbauend auf diesen Grundlagen beschäftigen sie sich dann im Masterstudium zum Beispiel vertieft mit der Fertigungstechnik, Sensorik und Antriebstechnik", informiert Nienhaus. Für das Produktzyklus-Know-how belegen die Absolventen auch Kurse in den Wirtschaftswissenschaften, wie etwa Technologie- und Informationsmanagement. Zudem sollen die Studenten fundierte Kenntnis über die immer wichtiger werdende Softwaretechnik erlangen und sich mit Themen wie Materialwissenschaft und Werkstofftechnik befassen. "Die Studenten haben vielfältige Möglichkeiten, studienbegleitend praktische Erfahrungen in der Industrie zu sammeln, etwa im Rahmen eines kooperativen Studiums oder in einem Forschungsprojekt", sagt Nienhaus. Die Bewerbungsfrist für den Bachelorstudiengang läuft noch bis zum 30. September und für den Masterstudiengang bis zum 1. September.

>> Weitere Informationen zum Studiengang.

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